Kapitel 22 { Zita }

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Ich habe euch oben eine Szene angehängt zum „Sugarstorm"🥹🤍
Ich bin gespannt, was ihr zu dem Kapitel sagt. Was glaubt ihr, wie es jetzt weiter geht nach der „kleinen" Eskalation?

Er hat mir nicht zu viel versprochen, mit dem letzten Spot des Abends.
Wer wird schon in einem Zuckersturm erobert?
Die perfekte Szenerie für eine Liebestragödie.
Ich sage extra nicht Liebesgeschichte, denn ich weiß nur zu gut, was mich noch erwarten wird.
In den Büchern die ich gelesen habe, nennt man es die Ruhe vor dem Sturm.
Er wird gewiss nicht, immer der nette Kerl von heute Abend bleiben.
Auch wenn er mich längst in diesem zu perfekten Zuckersturm erobert hat, gibt es einen realistisch denkenden Teil in mir, der mich davor bewahren will, am Ende zu tief zu fallen.
Es gibt jedoch durchaus schlimmere Erschwernisse, die mich erwarten, wenn ich nach diesem Abend aus seinem Wagen steige.
Es ist mein Bruder, den ich hintergangen habe.
Es ist mein Vater, der mich spätestens jetzt spüren lässt, was das Sprichwort „Die Hölle auf Erden bedeutet".
Es ist Paolo, dem ich d'accord die Hand schütteln kann, weil ich bei weitem nicht besser bin als er.
Warum all das?
Weil ich einmal etwas aus freien Stücken getan habe, ohne Rücksicht auf Verluste.
Ich will mich nicht frei von Schuld sprechen, aber kann es nicht sein, dass die Probleme bei ihnen liegen und nicht bei mir?
Mein Bruder, der mich einfach nur vor Gott und der Welt schützen will, sollte vielleicht allmählich einsehen, dass ich erwachsen bin und meine eigenen Erfahrungen im Leben machen muss.
Mein Vater lebt sowieso in einem Paralleluniversum, da ist jede Rettung zu spät.
Paolo, der hat es rückblickend nicht anders verdient.
Ich weiß, in der Bibel steht, dass Jesus nicht will, dass man Gleiches mit Gleichem bestrafen soll.
Aber in der Realität, läuft es eben oft anders.
Ich will nicht aus seinem Wagen steigen, denn wer verspricht mir, dass es kein Abschied für immer sein wird?
Ist es mit Paolo aus und vorbei, nach all den Jahren?
Oder gibt es noch eine letzte Chance für uns?
Würde mein Vater es akzeptieren, wenn es anders wäre?
Würde ich irgendwann mit Fidelio eine vernünftige Beziehung führen können, oder würde es für immer eine bedeutungslose Liebelei bleiben?
Ich, lediglich als Trophäe in seinem breiten Sortiment an gebrochenen Herzen.
Vielleicht ist es für ihn besonders reizvoll, eine Frau um seinen Finger zu wickeln, die alles zu verlieren hat. Damit es am Ende, so richtig wehtut.
Vielleicht aber, liegt ihm wirklich etwas an mir und ich spreche ihn zu Unrecht schuldig.
Er hat den Motor noch nicht gestartet und wir stehen immer noch an Ort und Stelle, vor dem Tattoo-Laden, als mir all diese Gedanken durch den Kopf gehen.
Ist es fair ihm gegenüber, gerade jetzt Trübsal zu blasen?
Seine Hand legt sich behutsam um meinen Hals, er kommt mir so nah, dass lediglich eine Handbreite uns voneinander trennt.
Gerade eben erst zurück in die Realität gelangt, zieht er mich gewissenhaft zurück in seinen Schein.
Ich spüre seine warmen Finger an meinem Rücken, wie sie führend die nackte Haut meiner Wirbelsäule nachzeichnen.
Alles was er tut, macht mich so unglaublich nervös, dass mein gesamter Körper sich mit einem Mal verspannt und mich der nächste eisige Schauer umhüllt.
Macht es dich nervös wenn ich dich berühre, Kleines?", raunt er mir mit gedämpfter Stimme ins Ohr.
Ist es so offensichtlich, Fidelio?
Alles an dir, macht mich nervös.
Ich schüttele verneinend den Kopf und versuche mit einem eingeschüchtertem Lächeln, seinem intensiven Blick auszuweichen.
Hör verdammt noch mal auf damit, immer die richtigen Knöpfe an mir zu drücken, Fidelio!
Als wäre er sich über mein inneres Wortgefecht bewusst, drängt er seine Hände viel fester an meinen Rücken und lässt sie dominant bis zu meiner Taille hinunter wandern.
An dieser Stelle stoppt er, löst sich von mir und greift überraschend sanft nach meiner Hand. 
Er dreht sie vorsichtig um und legt zwei seiner Finger, auf die Stelle unter welcher mein Herzschlag wie wild pulsiert, der mich sofort verrät.
Du hast mich erwischt, Fidelio.
Dein Herzschlag, sagt aber etwas anderes".
„Das ist die Angst, vor dem was mich gleich zuhause erwartet", lüge ich, doch mein zweiflerischer Unterton, verrät mich gleich ein weiteres Mal.
„Ich bereue nichts, von dem was wir getan haben", erwidert er gefühlvoll.
Alles an seiner Stimme sagt mir, dass er es ehrlich und aus tiefstem Herzen meint.
Ich lächle völlig erfüllt von seinen gemütvollen Worten und lasse mich entspannt zurück in den Sitz sinken.
Bevor er seine Finger von mir löst, hebt er meine Hand langsam in die Richtung seiner Lippen, um einen einzelnen Kuss auf meinen Handrücken zu platzieren.
Er kann so ein verdammter Gentleman sein, wenn er will.
Du machst verrückt, Zita".
Mit diesen Worten, die mein Herz treffen wie Amors Pfeil, startet er den Motor, um mich Nachhause zu bringen.
Du machst mich auch verrückt, Fidelio.
Du bist schlagartig in mein Leben gekommen und stellst alles auf den Kopf.

Just like the guys in my books Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt