Ich bin so gespannt, was ihr zu dem Kapitel sagt. Schreibt eure Gedanken dazu gern in die Kommentare. Was haltet ihr jetzt von Fidelio?🫣 🔥😰
Fuck Alter, in dem weißen Leinenhemd, seh ich aus wie ne Schwuchtel.
Die Lederjacke ist mein Markenzeichen, und ich habe mir geschworen, sie niemals auszuziehen.
Die schwarze Nappalederjacke, unser Gangmerkmal, komplettiert mein Badboy Dasein.
Ja, ich sage selbst über mich, dass ich ein fucking Badboy bin.
Ich war's schon immer, doch die Erschaffung der Boscos, hat mich erst zu einem richtigen Motherfucker gemacht.
Ohne die Lederjacke, fühle ich mich nur halb so sündhaft.
Das Hemd bedeckt fast vollständig meine Tätowierungen, lediglich die an den Fingern und die Embleme an meinem Hals, kann man noch sehen.
Mit den zurück gestriegelten Haaren, dem spießerhaftem Hemd und der Bluejeans, könnte ich glatt als Schwiegermutters Liebling durchgehen.
In der linken Hand ein Strauß Ranunkeln, in der rechten Hand eine Flasche des guten Bordeux von Morelli und ich habe zumindest schon mal ihre Mamma auf meiner Seite.
Ich wäre nicht ich, wenn ich nicht einen Blumenstrauß mit Bedeutung schenken würde. Ranunkeln stehen für einen Neuanfang.
Die neue Ära des Fidelio Fucking Morellis.
Woher ich das weiß? Ich hab's natürlich gegooglet, bevor ich in den nächsten Blumenladen bin; bin Blumen hab ich nichts am Hut.
Lediglich die Geschichte bei der die Biene die Blüte bestäubt, ist mir scharf im Gedächtnis geblieben.
Im Blüten bestäuben, bin ich nämlich so ziemlich der Champion.
Fuck, spüre ich da etwa einen Hauch von Aufregung In meiner kraftstrotzenden Brust?
Das letzte Mal war ich so aufgeregt, bei einer Aufführung im Kindergarten, aber auch nur, weil meine Großmutter in der ersten Reihe saß. Sie war in ihren jungen Jahren Kostümbildnerin und hat mich in einen ihrer Fetzen gesteckt; mich zum kleinen Antonio Vivaldi gemacht.
Man, die Lumpen haben gejuckt wie ein Scheuerlappen und dann soll man sich als fünfjähriger auf seine Rolle konzentrieren. Ich war nicht nervös, weil ich Angst hatte, die drei Sätze zu vergessen, die ich aufsagen musste. Nein, ich war nervös, weil ich meiner Großmutter gefallen wollte. Jetzt sind es Zitas Eltern, denen ich auf unerklärliche Weise gefallen möchte.
Von dem was ich weiß, ist ihr alter Herr, ein ganz anderes Kaliber. Eine geladene Beretta 92, die darauf wartet, abgefeuert zu werden.
Apropos geladen, ich hab verdammt dicke Eier. Nicht gerade vorteilhaft für meinen kleinen Freund, ihn jedes Mal aus der Reserve zu locken, um ihn dann getrost in seinem Verlies rotten zu lassen.
Ich bin verdammt scharf auf die Kleine und der Gedanke daran, sie zu vögeln, bringt mich gleich auf den verlockenden Gedanken, selbst Hand anzulegen. Nur leider, bin ich so ziemlich spät dran, weshalb das bis später warten muss; wenn sie mir nicht zuvorkommt.
Punkt 18 Uhr, stehe ich auf der Matte. Nicht Zita öffnet mir die Tür, zu meiner Überraschung ist es Damaso, der mich herein bittet.
„So schnell sieht man sich wieder, Alter. Deine Jacke, kannst du in den Schrank hängen", begrüßt er mich amüsiert und deutet mit einer Handbewegung in Richtung Wandschrank.
Der gute alte Wandschrank, Platz genug, um nicht nur Jacken darin zu verstauen. Da kommen glatt wahnwitzige Erinnerungen zum Vorschein.
Ich hätte nur zu gern erwähnt, dass der Einbauschrank und ich schon vage Bekanntschaft miteinander gemacht haben.
„Falscher Zeitpunkt, Alter", fährt es mir belustigt durch den Kopf.
„Muss ich irgendwas befürchten oder wie kommt's, dass man mich in die Höhle des Löwen lockt?", spotte ich zurück, nachdem ich meine Sweatshirtjacke in den Schrank gehängt habe.
„Mit meinem Vater, hat man immer etwas zu befürchten, aktuell ist er noch ganz entspannt", witzelt er mit einem schelmischen Lachen auf den Lippen.
„Aktuell noch entspannt, so so. Das macht Hoffnung, Alter", erwidere ich kampflustig und folge Damaso ins Haus.
Vor meinen Augen ein Bild, dass ich nur aus der Bibel kenne. Wie beim letzten Abendmahl, haben sich alle um ihren Vater, dem Oberhaupt der Runde, versammelt. Links von ihm sitzt Zita, der rechte freie Platz neben ihm, gehört womöglich Damaso.
Auf dem Platz gegenüber von ihr, sitzt ihre Mutter. Bleibt also nur noch der Sitzplatz viś-a-viś ihrem Vater.
Na fein, so können er und ich gleich auf Augenhöhe das letzte Mahl zu uns nehmen, bevor er meine Wenigkeit malträtiert.
Kaum habe ich den Raum betreten, verstummt der Wortwechsel am Tisch und alle Augenpaare landen gleich gespannt auf mir. Ihre Mutter mustert mich bis ins kleinste Detail von oben nach unten. Zita selbst, steckt voller Freude mich zu sehen, das erkenne ich daran, dass sich ihre Nase zusammenkräuselt; denn das tut sie immer wenn sie sich über etwas freut. Ihr Vater mit seinem starren Maskengesicht, muss ein wahrer Pokerkünstler sein, denn er macht dem Begriff Pokerface aller ehren wert. Lediglich Emilia ist völlig unbeeindruckt von meiner Erscheinung.
Als mein Blick auf den reichlich gedeckten Tisch fällt, kommt es mir zu Gute, dass ich heute lediglich einen Apfel zum Frühstück hatte. Sie hat nicht übertrieben, als sie mir von den Kochkünsten ihrer Mutter erzählt hat, denn es riecht verdammt schmackhaft.
Natürlich weiß ich, dass man die Damen je nach Alter immer zuerst begrüßt, deshalb steuere ich gleich auf ihre Mutter zu, um ihr Blumenstrauß und Wein zu überreichen.
„Guten Abend, ich bin Fidelio Morelli", stelle ich mich höflich vor. Wenn es danach geht, müsste mein Nachname schon die halbe Miete sein. Zumindest für ihre Mutter, die unseren Wein trinkt, wie Wasser.
„Guten Abend, Fidelio. Schön, dass du gekommen bist. Ich hoffe, du hast reichlich Appetit mitgebracht. Und vielen Dank, für deine Aufmerksamkeiten, das hätte doch nicht sein müssen", kommt es freudestrahlend über ihre Lippen.
Ich sag's doch, die halbe Miete, hab ich in der Tasche.
„Vielen Dank, für die Einladung. Ich habe mich sehr gefreut. Und natürlich hat es sein müssen, das gehört zu meinen guten Manieren", erwidere ich mit meinem schönsten Ich-wickele-sie-alle-um-den-Finger-Lächeln auf den Lippen.
Stellt die „Vorsicht rutschig" - Schilder auf, Morelli geht in die Vollen.
Zita schüttelt belustigt mit dem Kopf, sie weiß genau welche Mühe es mich kostet, mich derartig schleimscheißerisch zu artikulieren. Alle stehen auf, um mich zu begrüßen, bis auf ihr Vater, der es nicht für notwendig hält. Ich lasse es mir nicht anmerken, aber das wäre der erste Grund, auf der Stelle aus der Haut zu fahren. Ich scheiße oft genug auf Anstand und Etikette. Aber ich habe eine zu gute Kinderstube genossen, als dass ich nicht wüsste, dass man anstandshalber aufsteht, um jemanden zu begrüßen.
„Wie haben sie und meine Tochter sich kennengelernt?", fragt er, nachdem er eine gute halbe Stunde totgeschwiegen hat.
„Wir haben uns in der Bibliothek kennengelernt", erwidere ich mit freundlicher Zurückhaltung.
„Was hat jemand wie sie, in der Bibliothek verloren?", fährt er mit seinem Kreuzverhör fort.
Jemand wie ich, der gerade mit seiner pulsierenden Halsschlagader zu kämpfen hat.
Normalerweise lasse ich nicht so mit mir sprechen, das solltest du mir hoch anrechnen, Kleines.
„Ich war dort, um Kopien für mein Studium zu ziehen, die sind leider im Stipendiantenprogramm nicht mit inbegriffen", spucke ich in hohen Tönen.
Was der alte Mann kann, kann ich schon lange.
„Alter Angeber", spottet Damaso schelmisch dazwischen.
„Was werden sie studieren, Fidelio?", fragt ihre Mutter neugierig, ehe sie sich ein weiteres Glas Wein einschenkt.
„Motorsport Engineering mit Schwerpunkt Fahrzeugtechnik", erwidere ich gewogen.
„Also auch ein Rennfahrer Frischling", witzelt ihre Mutter sympathisch.
Ihre Mutter eine umwerfende Frau die man durchaus, nein, ich denke die Überlegung erst gar nicht weiter. Irgendwas mit Bettkante.
Die Zeiten sind vorbei, Alter.
„Er fährt einen TT, du magst doch Audi, Vater", kommt es über Zitas Lippen, die seit einer gefühlten Ewigkeit, das erste Mal etwas sagt.
„Beeindruckend", erwidert er völlig unbeeindruckt.
„Welche Bestreben, hegen sie mit meiner Tochter?", fragt er nun wieder mich.
Drück dich deutlich aus, alter Mann.
Das hier ist kein Kreuzverhör, das hier ist reiner Zynismus.
Ich will sie ficken, um ihrem höhnischen Vater eins auszuwischen, würde ich am liebsten antworten.
„Wir lernen uns gerade erst kennen, Vater", geht Zita misslaunisch dazwischen.
„Die Frage war nicht, ob ihr einander kennenlernt, sondern welche Absichten er hat, Felizitas", entgegnet er ihr ungehalten.
„Wie Zita schon sagt, lernen wir uns gerade kennen. Wer weiß, was die Zukunft bringt", erwidere ich gut gemeint und werfe ihr dabei ein warmes Lächeln rüber.
Sie erwidert es und formt ihre Lippen zu einem dezenten Kussmund. Ich kann es kaum abwarten, ihre weichen Lippen wieder auf meinen zu spüren. Ich muss das hier einfach halbwegs unversehrt überstehen, um mir anschließend meine süße Belohnung abzuholen.
„Sie leben also danach, blind durchs Leben zu laufen und zu gucken, was die Zukunft bringt? Könnten sie sich vorstellen, meine Tochter zu heiraten oder passt das nicht in ihren ad hocen Lebensstil?".
Fuck, er hat mich an den Eiern. Auf die Frage, kann man nur falsch antworten.
In meinen ad hocen Lebensstil, passt gerade definitiv, keine Heirat. Antworte ich jedoch mit nein, verletze ich sie und kann mir den Friedensschluss mit ihrem Vater gleich abschminken. Antworte ich mit ja, läuten in seinen Ohren womöglich gleich die Kirchenglocken und ich bin schneller unter der Haube, als ich „Hilfe" rufen kann.
„Bernardo, überrumpele den armen Kerl doch nicht so. Du hast auch ein halbes Jahr gebraucht, um um meine Hand anzuhalten", wirft ihre Mutter beschwingt in den Raum.
Überrumpeln; das Stichwort des heutigen Abends.
Als es an der Tür klingelt und plötzlich ihr kleiner Pepito im Türrahmen steht, kann ich meinen Augen kaum trauen. Ich verschlucke mich an meinem Wasser und drohe auf der Stelle zu ersticken. Mein Signal, jetzt besser die Biege zu machen, bevor es Tote gibt.
Was zur Hölle, hat dieser Flachwichser hier verloren?
Ein Blick in die Runde verrät mir, dass ich nicht der einzige bin, der nichts von der kleinen Überraschung wusste.
„Paolo, setz dich, du kommst gerade richtig", scherzt ihr Vater mit einem abfälligen Blick in meine
Richtung.
Bis dato, konnte ich mich noch ziemlich gut zusammenreißen, aber jetzt brennen mit mir einem Mal alle Sicherungen durch.
Ich springe mit einem lauten Ruck vom Tisch und schüttele fassungslos mit dem Kopf.
„Fuck, hast du davon gewusst, Zita?", fluche ich laut in ihre Richtung, bestürzt über die Anwesenheit dieses Spasten.
„Nein, Fidelio. Ich schwör's", beteuert sie mir, ihr aufrichtiger Blick verrät mir, dass sie die Wahrheit sagt.
„Pezzo di merda, Bernardo. Hast du etwa davon gewusst?", flucht ihre Mutter in den höchsten Tönen und stellt sich vorsichtshalber zwischen mir und die halbe Portion alias Pepito.
„Ich hielt es für keine verkehrte Idee, diesen volltätowierten Falott und Paolo an einen Tisch zu bringen, vielleicht regt es unsere Tochter zum Nachdenken kann", erwidert er streitlustig.
„Lieber ein volltätowierter Krimineller, als ein veweichlichter Schlappschwanz", kontere ich offensive, wobei ich provokant mit der Zunge schnalze.
„Ich glaube es ist besser wenn du jetzt gehst, Fidelio. Mein Vater ist scheinbar der Meinung, den Abend wieder für seine übermächtigen Spielchen zu nutzen", mischt sich Damaso ein, der sich ebenfalls von seinem Platz erhoben hat.
In seinen Augen brennt förmlich dieselbe Abneigung gegen Pepito, die auch ich hege.
„Ich gehe mit ihm", schnellt Zita aufgebracht dazwischen.
„Du Fräulein, gehst nirgendwo hin!", flucht wiederum ihr Vater.
Dank des wilden Wortgefechts, fühle ich mich fast wie zuhause.
Zita erhebt sich von ihrem Platz, läuft um den Tisch herum und stellt sich dicht an meine Seite. Sie hakt sich mit ihrem Arm bei mir unter, um zu verdeutlichen, dass sie mich nicht gehen lässt, ohne mit mir zu kommen.
Der entsetzte Blick von diesem Milchbubi, ist göttlich.
„Hat dir das was Donnerstag passiert ist, gar nichts bedeutet, Zita?", kommt es verhalten über seine Lippen.
Holy shit, das was Donnerstag passiert ist ?!
Ich lasse seine Worte Revue passieren und beiße mir instinktiv in die Wangen, um das Ungetüm in mir in Schach zu halten.
„Was hast du gerade gesagt, du Wichser?".
„Du hattest was mit ihm?", frage ich sie aller Illusionen beraubt.
„Fidelio, bitte. Ich kann das ...", versucht sie sich blind vor Tränen zu erklären, doch ich lasse sie gar nicht erst aussprechen.
„Du brauchst mir gar nichts mehr zu erklären. Das Ding ist durch; du bist kein Stück besser als diese Cagnas", fluche ich wutschäumend und schüttele sie augenblicklich ab.
Instinktiv verpasse ich diesem Schlappschwanz einen kräftigen Stoß, sodass er halb auf dem gedeckten Tisch landet und die Hälfte des Geschirrs dabei abräumt.
„Verschwinde aus meinem Haus, du Kleinkrimineller", brüllt ihr Vater, der es auch endlich geschafft hat, sich von seinem Thron zu erheben.
„Nichts lieber als das, Signor Donatella. Wenigstens haben sie mich zum Denken angeregt, dafür muss ich ihnen meinen tiefsten Dank aussprechen", erwidere ich spottend, ehe ich in die Dunkelheit hinaus stürme.
Diese Schlampe will spielen?
Sie hat wohl vergessen, auf wen sie sich eingelassen hat. Sie sollte daran erinnert werden, dass wenn man mit mir spielt, man zu scheitern verurteilt ist.
Sie fickt ernsthaft mit diesem Hurensohn, nachdem sie vor mir auf frommes Mauerblümchen macht?
Was sie kann, dass kann ich schon lange.
Ich öffne WhatsApp auf meinem iPhone, klicke aufs Archiv und durchforste die Chats nach der Gruppe mit dem Totenkopf Emoji. Die Gruppe, die Vito einst gegründet hat, um uns in unserer Not, mit Stoff zu versorgen.
Der Sicherheit halber kommunizieren wir in der Gruppe lediglich über Emoticons. Es ist Monate her, dass ich das letzte Mal in die Gruppe geschrieben habe, aber für solche Fälle habe ich sie lediglich ins Archiv verschoben, als sie zu löschen.
Ich schicke eine Nachricht bestehend aus sechs roten Ausrufezeichen in die Gruppe. Alarmstufe rot, ich brauch was von dem Zeug und zwar schnell.
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Just like the guys in my books
Teen Fiction„Man empfindet es als Segen ihnen zu begegnen. Man fühlt sich entflammt und belebt. Doch am Ende entpuppen sie sich als bitterer Fluch". Devil Dick 😈 [ deh • vl • dik ] „Exceptionally good dick that happens to be attached to a fuckboy, who knows h...