014

21.4K 541 43
                                    

BELLA

„Alles Gute zum Geburtstag" wünschte ich Max am Morgen, als ich auf sie zu ging.

Mittlerweile hat die neue Woche schon begonnen. Das hieß wir hatten Montag.

Ich war bist gestern Nachmittag noch bei Raúl und Mateo und habe die beiden gequält, indem ich sie zwang mit mir alle teile von Twilight zu schauen.

Ich kann immer noch nicht verstehen wie Bella sich für den blutsaugenden glitzernden Eisblock entscheiden konnte. Der Typ ist nicht einmal heiß.

Währe ich Bella Swan hätte ich mich für den Blüschhund mit dem Namen Jacob entschieden. Der Typ ist nicht nur heiß sondern auch eine wandelnde Heizung.

Und wer hat nicht gerne eine wandelnde Heizung bei sich? Vor allem dann wenn das Wetter schlechter wurde und es auf den Winter zu ging.

Als ich das in der Gegenwart von Raúl und Mateo erwähnte, meinte ich sowas wie Eifersucht in ihren Augen lesen zu können. Und ich konnte schwören dieses merkwürdige Knurren abermals Gehört zu haben.

„Danke. Omg Bella es gibt so viel was ich dir sagen muss, was am Wochenende passiert ist." plapperte Max drauf los und zog mich in eine feste Umarmung, als hätten wir und Jahre nicht gesehen.

Interessiert nickte ich und folgte ihr ins Schulgebäude.

Auf dem Weg zu unseren Spinden, bekam Max reichlich Glückwünsche zum Geburtstag von unseren Mitschülern.

Als ich sie letzte Woche das erste mal getroffen hatte, dachte ich, dass sie eher so dieses ruhige und schüchterne Mädchen ist, was sich von jeglicher Aufmerksamkeit versucht zu verstecken.

Aber in Wirklichkeit war sie das komplette Gegenteil.

Auf irgendeine komische Art und weiße ist sie beliebt, zeigt es aber nicht so wie die restlichen beliebten.

Wie beispielsweise Chantal und ihre minions, die ihre Position als Beliebte ausnutzen.

An unseren Spinden angekommen, begann Max von ihrem Wochenende zu erzählen, welches sie bei Tomas verbracht hat. Sie schwärmte völlig von ihm und fand kein Punkt und Komma.

„..er ist mein seelenverwandter. Ich kann es spüren." damit beendete sie vorerst ihren Redefluss. Gerade rechtzeitig, denn besagter Herr kam direkt auf uns zu.

Fast schon besitzergreifend zog er sie an sich und drückte seine Lippen auf ihre. Überrascht weiteten sich meine Augen.

Ich hatte mit vielen gerechnet, aber nicht damit, dass er sie küsst und dass auch noch vor aller Menschheit.

Ich tue ja grade so, als würden sie etwas illegales machen.

„Hey...Bella richtig?" hakte Tomas nach, als er sich von meiner Freundin löste. Etwas unbeholfen nickte ich und schaute kurz zu meiner Freundin, welche über beide Ohren hinweg grinste.

„Freut mich...dich kennenzulernen" er schaute kurz zu Max. „Max hat mir von dir erzählt"

Verwundert hob ich eine Augenbraue. Ich öffnete grade meinen Mund, um etwas zu sagen, da wurde ich von jemanden unterbrochen.

„Seid ihr zwei jetzt ein paar?" Ich schaute zu der Person. Es war ein großer Mann, mit roten Haaren sowie die von Max. Er hatte viele Sommersprossen und sehr blasse Haut. Er wirkte autoritär, ich würde meinen er währe ebenfalls Lehrer an dieser Schule.

Max lächelte den Mann, mit einem breiten Grinsen, an und nickte. „Ja er ist mein Mate." dabei lehnte sie sich verträumt gegen Tomas Brust, während sie verliebt zu ihm aufschaute.

Schon wieder dieses Wort? Was bedeutet es? Raúl sagte es am Wochenende zu mir.

Vielleicht ist es ein Parasit, den man nicht mehr los wird. War ich also ein Parasit, genauso wie Tomas? War sowas schlimm?

Ich sollte mich einmal darüber informieren.

Der rothaarige Mann nickte und verschwand genauso schnell wieder, wie er aufgetaucht war.

„Das war Moritz, mein Bruder." berichtete mir Max und spielte mit den Fingern von Tomas.

Ich zog meine Augenbrauen ein wenig zusammen. Max und Moritz.

„Was bedeutet dieses Wort?" fragte ich die beiden, welche mich daraufhin fragend anschauten.

„Welches?" hakte Max nach und legte den Kopf schief. „Na dieses Mate? Was ist das? Ist das irgendeine Art von Parasiten?"

Ich spürte Tomas seinen überraschten und gleichzeitig belustigten Blick auf mir.

Als hätte ich ihm grade gesagt ich sei ein Alien vom Mars.

Max lachen riss mich aus meinen Gedanken.

„Ich kann dich beruhigen es ist kein Parasit. Es ist die Abkürzung von dem Wort Soulmate, auch genannt Seelenverwandte oder Seelenverwandter." antwortete mir Max mit einem Lächeln, nachdem sie sich wieder eingekommen hat.

Mit einem nachdenklichen Miene senkte ich den Kopf. Sie hielt also wirklich daran fest, dass Tomas ihr seelenverwandter war. Sowas ist doch nur Aberglaube.

Meine Mutter dachte auch mein Vater währe ihr Seelenverwandter gewesen. Sieht man, er hat sie verlassen, als er erfuhr das sie schwanger von ihm ist. Mit mir.

Seitdem sagte sie immer: „Seelenverwandtschaft ist nur Aberglaube, der einem eingetrichtert wird, es gäbe ihn. Erzählen dir, Du währst die wahre Liebe, du währst die bessere Hälfte, aber am Ende sind alle gleich und verlassen dich, wenn es hart auf hart kommt."

Meine Mutter erzählte mir immer, sie habe meinen Vater über alles geliebt und tut es immer noch.

Sie hat es nie verkraftet, dass er sie hat sitzen lassen mit seinem Kind.

Grade deswegen war ich ihr ein und alles, weil ich von ihm abstammte.

Vielleicht war dies der Grund wieso ich daran nicht glaubte, weil es mir, von klein auf, so eingereichter wurde.

„Hey wo bist du den mit deinen Gedanken?" Holte mich Max ins hier und jetzt zurück.

Tomas war verschwunden und Max zog mich am Ärmel mit sich.

„Meinst du nicht das mit dem Seelenverwandten ist übertrieben? Sowas gibt es doch garnicht." fragte ich meine Freundin unsicher.

Sie lächelte mich breit an. „Als
Seelenverwandtschaft bezeichnet man eine Verbindung zwischen zwei, oder im seltenen Fällen drei, Personen, die sich durch eine tiefe, als naturgegeben erscheinende Wesensähnlichkeit verbunden fühlen, was sich in Liebe, Kommunikation, Intimität, Sexualität oder Spiritualität äußern kann." begann sie zu erzählen.

Ich lachte. „Wo hast du das den her? Wikipedia?" Sie rollte grinsend mit den Augen und strich sich ihre roten Haare aus dem Gesicht.

„Ist doch schnuppe wo ich das her habe. Der springende Punkt ist doch der, das ich genau das bei Tomas fühle. Ich fülle mich mit ihm ergänzt, als hätte davor eine Hälfte von mir gefehlt. Hast du sowas noch nie bei jemanden gespürt. Das Verlangen nach ihm?"

Ich überlegte. Bevor ich hier her kam, hatte ich sowas nie. Ich habe mich nie zu jemanden hingezogen gefühlt und wollte auch nichts vom anderen Geschlecht wissen.

Aber seitdem ich hier war. In der ersten Sekunde als ich sie sah. Mateo und Raúl. Da habe ich mich verbunden gefühlt. Hatte das Verlangen nach ihnen.

Schulterzuckend verneinte ich ihre Frage. Ich konnte ihr doch nicht sagen, das ich sowas bei unseren zwei Lehrern spurte.

„Wirklich nicht?" hakte sie enttäuscht nach und es wirkte beinahe so, als wüsste sie etwas, von dem ich nicht weiß, dass sie es weiß. Oder von dem ich nichts wusste.
„Wirklich nicht."

„Okay" es klang zwar nicht sehr überzeugend, als würde sie mir nicht glauben. Aber glauben würde ich mir selber auch nicht. Immerhin log ich damit gerade.

Two MateWo Geschichten leben. Entdecke jetzt