BELLA
Ich wartete darauf, dass der Wolf sich auf mich stürzt. Das ich schmerz fühlte.
Das, dass Licht aus meinen Augen verschwindet und ich Raúl und Mateo nie wieder sehen würde. Das ich meine Mutter nie wieder sehen würde.
Aber zu meiner Verwunderung passierte nichts. Ich spürte nicht nichts außer einen Windzug, auf welchen ein dumpfes Auftreten von Pfoten folgte.
Meine Ohren nahmen den Klang eines schmerzvollen jaulend auf, ehe stille einkehrte und nur noch das Rascheln der letzten Blätter, an den Bäumen, das erschrockene Atmen der Menschen, um mich herum, und mein viel zu schneller Herzschlag zuhören war.
Wenige Sekunden später wurde ich an eine Brust gezogen. Strake arme legten sich um meinen zitternden Körper.
Erschrocken zuckte ich zusammen, ehe mir der angenehmen Geruch von Mateo in die Nase stieg. Erleichterung breitete sich in mir aus.
„mi corazón, respira. (Mein Herz, atme) Du musst atmen." seine Stimme riss mich aus meiner Schockstarre.
Ich hatte garnicht mitbekommen, das ich den Atem angehalten hatte.
Hektisch schnappte ich nach Luft und krallte mich an seinem Hemd fest.
„Mateo?" hauchte ich und schaute zu ihm auf.
Sanft streichelte er mir über die Wange und strich die einzelnen Tränen hinfort.„Ich habe gedacht...das er...das er mich angreift. Ich hatte solche Angst." flüsterte ich kaum hörbar.
„Sshhh. Alles gut, mi corázon. Er ist fort und kann dir nichts mehr tun. Ich bin bei dir." beruhigte er mich und hauchte einen Kuss auf meinen Scheitel.
Vorsichtig hob er mich hoch und trug mich zu seinem Auto, wo er mich auf dem Sitz platzierte.
—
„Wieso bist du voller Schlamm und nackt?" fragte ich Raúl, als er wenige Minuten nach mir und Mateo das Haus betrat.
Ich musterte den Wandelnden Dreckhaufen und blieb mit meinen Augen etwas zu lange an seinem von Schlamm bedeckten Glied hängen.
Es hatte angefangen wie aus Eimern zu regnen, nachdem Mateo mich in sein Auto gesetzt hatte. Der Himmel wurde von hellen Lichtern und lautem Grummeln durchzogen. Ich liebte Gewitter.
Außerdem würde das Wetter erklären wieso er nass ist und voller Schlamm. Er könnte weggerutscht sein und in einer Pfütze aus Schlamm gelandet sein.
Im Wald wimmelt es ja nur so von dreck und das Meer aus Bäumen grenzt an ihr Grundstück.
Aber es erklärte nicht wieso er nackt ist. Auch wenn mir dieser Anblick mehr als nur gefällt und er dafür sorgte das meine untere Region anfing heftig zu kribbeln.
„Es regnet, mi sol. (Meine Sonne)" schmunzelte Raúl und kam auf mich zu. Mit geweiteten Augen schaute ich ihn an.
„Oh nein. Bleib bloß weg von mir!" rief ich lachend und wich zurück, als er versuchte seine Arme um mich zu schlingen.
„No. Ich will deine Nähe spüren. Komm her, mi sol. (meine Sonne)"
Grinsend blieb ich stehen, als ich dachte, er währe ebenfalls stehen geblieben. Zu meinem Leidwesen, war er es aber nicht, denn wenige Sekunden später schlingen sind zwei starke Arme um mich und drückten meinen Rücken gegen eine breite Brust.
Ich quietschte angewidert. „Du bist so nass und dreckig und....nackt."
„Tu nicht so, mi sol, ich weiß das dir dieser Anblick gefällt." schnurrte er und vergrub sein Gesicht in meinen Haaren. „Außerdem hast du mich bereits nackt gesehen. Oder liege ich da falsch."
Nervös biss ich mir auf die Unterlippe. Natürlich gefällt mir dieser Anblick eines nackten Raúl's. Wem würde der nicht gefallen? Und gesehen hatte ich ihn bereits auch schon nackt.
Der Gedanke daran, dass jemand anderes Raúl oder sogar Mateo so gesehen zu haben, ließ Eifersucht in mir aufkochen. Niemand darf die beiden so sehen. Nur ich.
„Mache ich dich etwa nervös, wenn ich nackt hinter dir stehe?" hakte Raúl amüsierte nach und befreite meine Lippe von meinen Zähnen.
„Quatsch. Ich bin nicht nervös und schon garnicht deinetwegen." log ich und windete mich aus seinem Griff, um mir anschließend meine schlammbeschmierte Jacke von den Schultern zu streifen.
„Du schuldest mir im Übrigen eine neue Jacke, Mister." knurrte ich Raúl gespielt wütend an und legte das gute Stück, mit der sauberen Seite, über die Lehne des Sofas.
„Du bekommst alles, was du willst." versicherte er mir mit einem breiten Lächeln. „Alles was dein Herz begehrt."
„Schön. Dann will ich das du duschen gehst. Du stinkst wie ein nasser Hund." das Ende flüsterte ich eher zu mir selber. Wobei ich Mateo amüsiert schnauben hörte.
Wie kann er das gehört haben? Er steht am anderen Ende des Wohnzimmers.
„Aber nur wenn zu mitkommst." schmollte Raúl wie ein kleines Kind. „Ich bin aber nicht diejenige die voller Schlammpamper ist, sondern du."
Mit einem teuflischen Grinsen kam Raúl erneut auf mich zu, so schnell konnte ich garnicht reagieren, da zog er mein T-shirt nach oben und presste seinen Körper gegen meinen, sodass der gesamte Schlamm von seinem Bauch und Unterbauch, an mit klebte.
Mit einer Hand schmierte er mir den Schlamm von seinem Oberschenkel an meine, wobei seine Hand gefährlich nah an meine Pussy kam. Verfluchte Röcke.
Seine andere Hand ließ mein T-shirt wieder los und legte sich an meine Wange, welche nun ebenfalls Schlamm vorwies. Seine Lippen pressten sich sanft auf meine.
„Ich glaube wir sollten zusammen duschen gehen." raunte ich gegen seine Lippen und biss in seine Unterlippe, weshalb er leise knurrte.
Ich löste mich von Raúl und drehte mich zu Mateo.
„Kommst du auch mit?" fragte ich ihn und zog einen Schmollmund.
Grinsend schüttelte er den Kopf und kam in unsere Richtung.
Mateo blieb vor mir stehen und schaute über meinen Kopf hinweg zu Raúl, ehe sein Blick sich auf mich senkte.„Ich muss nochmal los, mi corázon, aber beim nächsten mal, komme ich mit." lächelte er mich an und hauchte einen Kuss auf meine Stirn. „Versprochen"
Irritiert und enttäuscht schaute ich ihn an. „Wo musst du den hin?" hakte ich nach und schaute zu ihm nach oben.
Er legte seine Hand auf meine saubere Wange und hauchte mir einen Kuss auf die Lippen. „Ich muss noch etwas klären. Ich versuche mich zu beeilen. Okay?" erklärte er mir und küsste abermals meine Lippen.
Nickend lächelte ich ihn an und küsste seine Wange, ehe ich mich löste und Raúl am Arm packte, an welchem ich ihn nach oben in das große Badezimmer zog.
„Du kannst es wohl kaum erwarten mit mir zu duschen."

DU LIEST GERADE
Two Mate
Lupi mannari»Werwölfe gibt es nicht? Tja das dachte ich auch. Zumindest bis zu dem Moment, in dem ich Raúl und Mateo begegnete und sich herausstellte das mein gesamtes Leben auf einer Lüge basiert hat.« »»----- ★ -----«« Keine Halluzination. Keine Einbildung...