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BELLA

„Bin dann mal weg" rief ich durch das Haus und band mir meinen Schal um, um mir anschließend meine Mütze über die Ohren zu ziehen.

Ich liebte den Winter, doch die eisigen Temperaturen waren absolut nicht für meinen Körper bestimmt.

„Warte" hielt mich die Stimme meiner Mutter auf, welche mit einem Koffer im Schlepptau die Treppe hinunter gestolpert kam.

Seufzend drehte ich mich zu ihr um. „Was ist denn noch? Ich habe mich doch schon bei dir verabschiedet. Sogar sieben mal, in den letzten dreißig Minuten, ich habe mitgezählt."

Lachend blieb sie vor mir stehen, sie legte ihre Hände auf meine Wangen. „Du weißt das du Mi pequeño bebé (mein kleines Baby) bist und ich dich ungern alleine hier lassen möchte. Ich hatte dich achtzehn Jahre an meiner Seite, plus neun Monate in mir. Ich kann mein Baby nicht so schnell erwachsen werden lassen." sagte sie abermals die Sätze, die ich schon sieben mal von ihr gehört hatte.

„Ich weiß doch, Mama. Aber ich bin nicht alleine. Ich habe Mateo und Raúl, die auf mich aufpassen. Außerdem bist du nicht aus der Welt, sondern nur einen Anruf weit entfernt. Papá freut sich wenn du wieder bei ihm bist, immerhin habt ihr fast neunzehn Jahre nachzuholen." versicherte ich ihr und umarmte sie.

„Ich weiß doch, mein Spatz. Es ist einfach nur so unglaublich wie schnell die Zeit vergangen ist. Du bist einfach schon so erwachsen. Es ist nicht leicht für eine Mutter, ihr Baby gehen zu lassen. Wenn du einmal Mutter bist, wirst du das verstehen. Ich möchte trotzdem das du auf dich auf passt. Hast du auch schon alle deine Sachen bei Raúl und Mateo?"

„Ja. Meine Sachen sind alle dort. Es sind lediglich nur noch Sachen hier im Haus, die entweder schon hier waren oder dir gehören." versicherte ich ihr.

Meine Mutter küsste meine Stirn und lächelte mich an. „Ich muss aber jetzt los. Ruf mich bitte an, wenn du angekommen bist. Und fahr langsam, die Straßen sind glatt und nicht überall ist der Winterdienst aktiv unterwegs." forderte ich sie auf und löste mich lächelnd von ihr. „Mache ich. Ich hab dich lieb, Spätzchen."

„Ich hab dich auch Lieb, Mama. Mach's gut." Ich umarmte meine Mutter nochmal und verließ dann das Haus, um durch den Schnee, zu meinem neuen Zuhause, zu stapfen.

Wir hatten Januar, es war also eine längere Zeit vergangen, seitdem ich erfahren hatte das Gael mein Vater war.

Meine Mutter hatte Mateo und Raul ebenfalls kennengelernt. Nicht einmal wenige Minuten nachdem ich ihr von ihnen erzählt hatte.

‧͙⁺˚*・༓☾ Flashback ☽༓・⁺‧͙

„Ich möchte sie kennenlernen." sprach meine Mutter zu mir und strich mit ihren Handballen über ihre tränennassen Wangen, um diese zu trocknen.

„Du hast nichts dagegen, dass sie meine Lehrer sind?" fragte ich sie ein wenig unsicher und richtete mich auf.

„Es ist der Wille der Mondgöttin-" meine Mutter verzog das Gesicht ein wenig und schaute zu meinem Vater.

„Was sie 'verlangt' oder 'entscheidet' ist Gesetzt. Niemand kann das ändern oder umgehen. Früher oder später hättest du die beiden so oder so getroffen. Da ist es nun egal ob sie in diesem Moment deine Lehrer sind oder du sie später einmal über den Haufen fährst." erzählte mein Vater weiter und zog meine Mutter näher an sich.

Ich öffnete meinen Mund um etwas zu erwidern, doch kam nicht weit. Im gleichen Moment in dem ich einatmete, um zum sprechen anzusetzen, knallte die Haustür gegen die Wand und ließ selbst die schlafenden Vögel in den Bäumen aus ihren Nestern fallen.

Two MateWo Geschichten leben. Entdecke jetzt