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BELLA

„Heute Abend findet eine Party in einer Hütte im Wald statt. Mit Snacks, Alkohol und so einem Zeug. Es wäre schön wenn du auch kommst." erzählte mir Max ein wenig zurückhaltend, was überhaupt nicht zu ihr passt.

Alkohol klang gut, auch wenn ich kein Freund davon bin. Vielleicht konnte ich somit, die Gedanken an zwei bestimmte Männer für ein paar Stunden verdrängen.

„Ich komme gerne." nahm ich ihre Einladung lächelnd an und schnappte mir eine ihrer Pommes.

Lachend schlug sie mir auf die Hand. „Meine Pommes, Kauf dir eigene." meckerte sie gespielt böse. Was uns in schallendes Gelächter ausbrechen ließ.

Nach dem Abendessen mit meiner Mutter, zog ich mich in meinem Zimmer um.

Mein Outfit bestand aus einem schwarzen Hard Rock T-shirt mit blauer Schrift. Eine graublaue zerrissenen Jeans und weißen Turnschuhen.

Mein Schmuck bestand aus einer Kette, welche ich von meiner Oma geschenkt bekommen habe. Es war eine Goldkette, an der eine ebenso goldene Rose hing.

Meine Haare flocht ich mir zu einem Zopf. Zum krönenden Abschluss zog ich mir noch meine schwarze Kollege Boy Jacke über.

Ich betrachtete mein Aussehen im Spiegel und entschied mich, auch wenn ich kein Fan davon war, ein wenig zu schminken.

Etwas Mascara hier, etwas Puder da. Hier ein bisschen blush und dort drüben ein wenig Eyeliner. Und voilà, mein Look für den heutigen Abend war fertig.

Schon von weiten konnte man die laute Musik und das Gelächter einiger Jugendlicher hören.

Total aufgedreht hüpfe Max neben mir her und redete davon wie sehr sie sich auf heute freuen würde, was mich etwas verwundert, da letztes Wochenende doch ebenfalls eine Party war.

„Ich weiß zwar nicht wo du die ganze Zeit schon mit deinen Gedanken bist, aber ich bin mir sicher die Party wird dich auf andere bringen. Dort sind echt nette Leute, auch Jungs, vielleicht verstehst du dich ja mit dem ein oder anderen. Einige sind schon etwas älter, um die zwei und zwanzig schätze ich mal, aber sie kommen trotzdem zu dieser Party, weil es die fin del verano (ende des Sommers) Party ist." erklärte mir Max lächelnd und hackte sich bei mir ein.

Ich schüttelte bloß amüsiere über ihre aufgeweckte Art, meinen Kopf und zog meine Jacke etwas enger, da es schon ziemlich frisch war und die Sonne so langsam am Horizont verschwand.

Nach einer Weile kamen wir an einer großen Lichtung, mitten im Wald an. In der Mitte befand sich ein Lagerfeuer und rund herum an den Bäumen wurden Lichterketten aufgehängt. Etwas abseits der Lichtung vermischte sich eine Hütte, aus der viele Jugendliche traten, mit dem Wald.

Der Boden rund um die Lichtung wurde mit Holzplatten ausgelegt, sodass man nicht im Matsch herum laufen musste. Abgesehen vom Lagerfeuer, dort wurden Steinplatten ausgelegt.

„Yo Leute, das ist Bella! Sie ist neu hier, also seit nett!" rief Max über die laute Musik hinweg. Sofort lagen alle Blicke auf uns.

Ein schüchternes Lächeln bildet sich auf meinen Lippen und zögernd hob ich die Hand, um eine winkende Geste zu machen.

Einige drehten sich einfach desinteressiert zurück und taten ihre Tätigkeiten, welche sie vor unserer Ankunft auch taten.

Die anderen lächelten mir nickend zu, ehe sie ihren Tätigkeiten auch nachgingen.

Einzig drei Jungs und ein Mädchen kamen auf uns zu. Einer der Jungs war Tomas, die anderen waren mir unbekannt, genauso wie das Mädchen, welches mir unbekannt war.

Das einzige was ich sagen konnte ist, dass sie eine echte Schönheit war.

Hellblaue Augen die durch ihr blondes lockiges, schulterlanges Haar, deutlich zur Geltung kamen und beinahe weiß wirkten. Sie war groß und schlank.

Sie könnte eines dieser Models aus Zeitschriften sein. Ihr gegenüber fühlte ich mich fett, mit meinen kleinen Speckröllchen.

„Das ist Lenora, Mister Perez kleine Schwester." stellte Max mir das Mädchen vor, welche, wenn ich ihr Gesicht genauer betrachtete, tatsächlich etwas Ähnlichkeit mit ihm hatte.

Schwer schluckte ich und lächelte sie gezwungen an. Die Erinnerung an Mateo schoss mir wieder in den Kopf, als er wie ein betroffener Hund da stand und mir sehnsüchtig hinterher geschaut hatte, als Raúl mich aus dem Haus zog.

„Das ist Lydian ihr Ma...ihr Freund." stellte Max den Jungen vor, welcher einen Arm um ihre Taille geschlungen hatte.

Er war nur ein paar Zentimeter größer als Lenora, hatte dunkelblondes Haar und grüne Augen. Ich nickte und wandte meinen Blick zu dem letzten mir unbekannten.

Er war nicht ganz so groß, aber immer noch größer als ich, er war etwas molliger, hatte blondes Haar und braune Augen. Sein Blick war undefinierbare, aber lag auf mir.

„Das ist Wesley, der Sohn vom..." begann Max wurde aber von Lenora unterbrochen. „Der Sohn vom besten Freund meines Bruders." lächelte sie.

Vom besten Freund ihres Bruders? Von Raúl? Oder hat er noch einen anderen besten freund? Ich hoffe es doch sehr dass sie jemand anderen meint.

„Er ist mein Stiefvater." murrte dieser Wesley genervt und wandte sich ab. Verdutzt schaute ich ihm hinterher.

„Kümmre dich nicht um ihn. Er will einfach nicht wahr haben, dass seine Mutter nach Jahren ihre bessere Hälfte gefunden und dafür seinen Vater verlassen hat. Obwohl er die gesetzte der Mondgöttin kennt." belächelt Lydian die Sache desinteressiert und kassierte einen Schlag von seiner Freundin.

„Er ist immer noch dein bester Freund, also zeig ein wenig Einfühlsamkeit." belehrte sie ihn giftig und löste sich aus seinem Griff, ehe sie auf mich zu kam und einen Arm um meine Schultern legte.

Lydian schaute seiner Freundin sehnsüchtig nach. Und irgendwie erinnert mich dieser Blick an den von Mateo, als Raúl mich von ihm entfernte.

Innerlich verpasste ich mir eine Ohrfeige. Meine nächsten Worte kamen schneller über meine Lippen, als ich denken konnte. „Wo finde ich den Alkohol?"

Max sowie auch Lenora begannen zu lachen. „Alkohol klingt gut. Komm mit." schmunzelte Lenora, als sie sich beruhigt hatte. „Und ihr zwei idiotas (Idioten) sucht nach Wesley."

Damit zog Lenora mich mit sich ohne sich bei ihrem Freund zu verabschieden.

Max küsste Tomas zum Abschied nochmal schnell auf die Wange und folgte uns dann.

„Was möchtest du trinken?" hakte Max nach und hackte sich bei mir unter. Nun ging ich zwischen den beiden Mädels. Schulterzuckend schaute ich zu ihr. „Irgendetwas starkes."

„Kommt sofort" schmunzelte Max und verschwand zwischen den Menschen um uns herum.

Derweil ging ich mit Lenora weiter in die Richtung des Lagerfeuers, welches eine angenehme Wärme ausstrahlte.

Wir nahmen auf einem Baumstamm Platz, welcher als Sitzgelegenheit in der Nähe des Feuers aufgestellt wurde, Platz.

Überraschenderweise war dieser sogar trocken, dafür das es den gesamten Tag geregnet hatte.

Es herrschte ein unangenehmes schweigen zwischen Lenora und mir, was mich unsicher mit den Fingern spielen ließ. Mein Herz schlug schneller und ich vergaß zu atmen.

Erst als ich ihre Atem an meinem Ohr und ihre Stimme vernahm, traute ich mich wieder zu atmen.

„Ich bin so froh das mein Bruder und sein Ma...Freund, endliche das letzte Stück ihrer Seele gefunden haben."

Two MateWo Geschichten leben. Entdecke jetzt