BELLA
Gelangweilt tippte ich mit dem Ende meines Stiftes auf dem Block herum.
Nur noch vier Tage, bis Vollmond und langsam stieg mir die Nervosität bis zum Hals.
Heute war zum Glück Freitag und ich konnte endlich zu Mateo und Raul, ohne meiner Mutter erklären zu müssen, wieso ich unter der Woche bei einer Freundin schlafen wolle.
Fünf Minuten, und ich währe für den heutigen Tag erlöst. Müsste nur noch mein Schulzeug nachhause bringen und Wechselkleidung holen, dann könnte ich endlich zu meinen zwei Plüschtieren.
Dessen Nähe ich schon seit Tagen misse.
Nach der Schule oder zwischen den Stunden, kam merkwürdigerweise immer jemand in den Raum oder in die Nähe.
Wenn es nicht irgendwelche Not geilen Weiber sind, waren es irgendwelche nicht wölfischen Lehrer, die sie aufgehalten haben oder andere Schüler, die Fragen über den Unterricht oder irgendwelche Aufgaben hatten.
Und am Nachmittag, etwas später nach der Schule, gab es immer Probleme im Rudel, welche die beiden lösen mussten.
Diese Woche war wie verhext.
Als dann endlich das erlösende Geräusch der Klingel in meinen Ohren widerhallte, erhob ich mich von meinem Platz, schmiss die letzten Sachen in meinen Rucksack und verließ den Raum.
Dabei ignorierte ich, sowie die Hälfte der Klasse, die Worte meines Lehrers, welcher eine Arbeit für die nächste Stunde ankündigte.
Ich packte meine Schulsachen, die ich nicht brauchte, in meinen Spind, ehe ich das Gebäude verließ.
Draußen ging ich dann auf Max und Tomas zu, welche mich wie die letzten Tage nachhause fuhren.
—
„Da bist du ja, Schätzchen." lächelte meine Mutter mich an, als ich das Haus betrat. Ich zog meine Schuhe und Jake aus und ging auf sie zu, um sie zu umarmen.
„Wo willst du hin?" fragte ich sie, während mein Blick auf den Koffer neben ihr fiel. „Ich fahre zu deinen Großeltern. Abuelita geht es nicht gut, sie hatte wieder Probleme mit ihrer Lunge, und Abuelo braucht Hilfe, um sich um sie zu kümmern."
Geschockt schaute ich meine Mutter an. „Ich komme mit" rief ich sofort. „No amore, abuelita liegt im Moment noch im Krankenhaus, für ein paar Tage. Ich werde solange bei Abuelo sein und ihm im Haushalt helfen. Dein tío (Onkel) wird ebenfalls kommen, also werde ich nicht allzu lange weg bleiben. Du brauchst also nicht mitkommen. Mach dir ein schönes Wochenende mit deinen Freunden." Widersprach sie sofort und lächelte mich an.
Ich nickte und verabschiedete mich bei meiner Mutter. „Richte Abuelita Grüße aus und wünsch ihr gute Besserung von mir." baht ich meine Mutter und umarmte sie nochmals.
„Mache ich. Pass auf dich auf und veranstalte keinen Unfug. Ich habe dir Geld in die Küche gelegt, damit du einkaufen gehen kannst, wenn du etwas brauchst. Ansonsten ist der Kühlschrank eigentlich voll und sollte bis Montag reichen." damit verließ sie das haus und stieg ins Auto.
Ich ging nach oben in mein Zimmer und beschloss mich erst einmal umzuziehen.
Einen weißen Rock, ein weißes Hemd und darüber einen beigen ärmellosen Strickpullover, mit schwarzen Overknies und schwarzen Lackschuhen.
—
Lächelnd drückte ich die Taste der Klingel und öffnete das Tor, vom Vorgarten, um auf die Haustür zuzugehen.
Diese wurde, kaum das ich davor stand, geöffnet und ich wurde von Mateo herein gezogen.
Er schloss die Tür hinter mir und drückte mich dagegen, um im nächsten Moment seine Lippen hart auf meine zu pressen, Seine Hände wanderten unter meine Jacke und legten sich auf meine Taille, an der er mich näher zu sich zog.
Seufzend lehnte ich mich gegen ihn und umschloss seinen Nacken mit meinen Armen.
Als das räuspern von Raúl ertönte löste ich mich schweratmend von Mateo, um Raul zu begrüßen, von welchem ich auch sofort in einen innigen Kuss gezogen wurde.
„Das habe ich die gesamte Woche vermisst." seufzte Mateo und Raul stimmte ihm zu.
Kichernd setzte ich meinen, halb leeren Rucksack ab, um meine Jake und Schuhe auszuziehen.
„Hast du überhaupt etwas in dem Rucksack drin?" fragte Raúl verwundert, als er ihn anhob.
„Ja eine Jogginghose und Unterwäsche." kicherte ich und nahm ihm den Rucksack wieder ab.
Ich ging an den beiden vorbei und die Treppe nach oben, um den Rucksack in das Zimmer zu stellen, in welchem ich die letzten Male geschlafen hatte.
Anschließend ging ich wieder zu den beiden nach unten.
„Hast du Hunger?" fragte mich Mateo, welcher am Ende der Treppe stand.„Jup. Aber auf etwas süßes." antwortete ich ihm und schlang meine Arme um seinen Nacken.
Er legte seine Hände unter meinen Hintern und hob mich hoch, sodass ich meine Beine um seinen Torso schlingen musste.
Er trug mich in die Küche, wo Raúl stand und irgendwelche Zutaten auf die Kücheninsel stellte.
„Was hast du vor?" fragte ich ihn, während Mateo mich auf der freien Stelle, der Kücheninsel absetzte.
„Ich backe dir einen Kuchen." meine Augen wurden groß. „Aber eine Schokoladentorte, mit Schokoladenstückchen, einer Schokoladenglassur und bunten Streuseln oben drauf. Sí?" fragte ich ihn hippelig und schaute ihn mit großen Augen an.
Die ziehen bei den beiden immer. „Si. Aber du musst helfen." forderte er und stellte sich zwischen meine Beine.
„okay Deal, solange ich meine Torte bekomme" küsste ich seine Nasenspitze und schaute zu Mateo.
„Hilfst du auch?" fragte ich ihn und zog an seinem Oberarm, damit er näher zu uns kam. „Ein anderes Mal, mi corázon. Raúl hat mich dazu verdonnert den Fitness Raum, wieder aufzubauen." anklagend schaute er zu Raúl, welcher lediglich mit den Schultern zuckte.
„Du hast ihn kaputt gemacht, also reparier ihn auch." grinste er ihn an. „Du bist aber nett." kommentierte ich und schlug gegen seine Schulter. „Immer doch, mi sol."
Ich zog Mateo am Hemdkragen zu mir. „Darf ich dann mit dir die neuen Sportgeräte testen?" flüsterte ich in sein Ohr und küsste ihn darunter.
Ich entfernte meinen Kopf wieder ein wenig und lächelte ihn süß an. Dabei erkannte ich das er stark schluckte und seine Hose zurecht rückte.
„Sí, mi corázon. Alles was dein Herz begehrt." krächzte er und küsste meine Stirn, ehe er fluchend die Küche verließ. Ich kicherte und drehte meinen Kopf zu Raúl.
„Das hättest du lieber nicht sagen sollen. Mateo ist jetzt fertig mit den Nerven und kann nicht klar denken." grinste Raúl und küsste meine Stirn, ehe er mich von der Anrichte hob.
„Na dann mal an die Arbeit, wenn deine Torte heute noch fertig werden soll, mi sol." pflichtet er und schob mich an die andere Seite der Insel, wo er die gesamten Zutaten hingestellt hatte.

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Two Mate
Werewolf»Werwölfe gibt es nicht? Tja das dachte ich auch. Zumindest bis zu dem Moment, in dem ich Raúl und Mateo begegnete und sich herausstellte das mein gesamtes Leben auf einer Lüge basiert hat.« »»----- ★ -----«« Keine Halluzination. Keine Einbildung...