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BELLA

„Mir tut alles weh, ich bin soooo verdammt Wund und dennoch könnte ich euch sofort erneut bespringen." regte ich mich auf, als ich nur im Handtuch gekleidet aus dem Badezimmer ins Schlafzimmer, der beiden Männer, trat.

Das laufen fiel mir noch etwas schwer, da meine Beine immer noch ein wenig zitterten und jeder Schritt schmerzte. Dennoch gelang es mir. Mehr oder weniger.

Die beiden Männer lagen, nur mit einer Hose begleitet, auf dem Bett und stützten sich auf ihren Ellenbogen ab, während ihre Gesichter in meine Richtung gedreht waren.

„Außerdem - nichts gegen eure Mondgöttin - sehe ich total bescheuert mit dieser weißen Haarsträhne aus, die sie mir verpasst hat." beschwerte ich mich und drehte mich zu dem großen Spiegel, der gegenüber vom Bett stand.

Die Strähne war zwar in der unteren Partie meiner Haare, man konnte sie aber deutlich sehen, vor allem dann, wenn ich einen Zopf tragen würde.

„Wie soll ich das meiner Mutter erklären, mit der Haarsträhne?" wandte ich mich an die beiden, welche sich mittlerweile vom Bett erhoben hatten und sich hinter mir aufbauten, wie zwei Schränke.

„Du hattest Lust auf eine Typveränderung." nuschelte Raúl in mein Haar und sog meinen Geruch ein. „Du schnupperst zwar nach uns, hast aber immer noch diesen Hauch von Eigengeruch. Einfach nur himmlisch." ein leises Knurren verließ seine Lippen und spielte mit meinen Haaren, welche er sich um seinen Finger wickelte und leicht daran zog.

„Außerdem ist diese Haarsträhne das Zeichen der Luna, der Mutter des Rudels. Die Gefährtin des Alphas...der Alphas." hing Mateo hinten dran und schaute mir durch den Spiegel in die Augen.

Ich schürzte die Lippen und zog meine Augenbrauen kraus. „Dennoch finde ich es ungewohnt." murmelte ich und starrte ihn durch den Spiegel ebenfalls an.

„Du solltest das Rudel kennenlernen und das Rudel ihre Luna. Sie werden dich lieben." teilte Raúl mit und strich meine Haare zur Seite, um einen Blick auf die Markierung zu erhaschen.

„Sie hassen mich." protestierte ich und dachte an den einen Tag zurück, an dem sie mich dem Gefährlichen Wolf zum frass vorwerfen wollten. „Ich bin nur ein Kleiner Mensch. Schwach und unbrauchbar."

Es war offensichtlich ein Fehler diese Worte auszusprechen, was ich keine Sekunde später, an dem gefährlichen Knurren der beiden Männer, feststellen musste.

Ich spürte wie wütend sie durch meine Worte wurden und schluckte schwer. Ich habe doch nur das ausgesprochen, was das gesamte Rudel dachte. Sie wollten keine Luna die ein Mensch war.

„Bella, Sag so etwas nie wieder, verstanden." gefahrlich packte mich Mateo an den Schultern und drehte mich zu ihnen herum. Leicht schüttelte er mich, während er mir diese Worte entgegen knurrte.

Sein Wolf sprach aus ihm, da war ich mir zu hundert Prozent sicher. Auch erkannte ich es an seinen Augen, welche Pech schwarz schimmerten und man deutliche Wut und Fassungslosigkeit aus ihnen ablesen konnte.

Schwer schluckte ich den Klos in meinem Hals herunter, als sein Griff an meinen Schultern fester wurde.

„Du tust ihr weh, Mateo. Sie hat Angst." sprach Raúl beruhigend zu Mateo, wobei seine letzten Worte schon fast schmerzhaft über seine Zunge kamen.

Wie als währe Mateo vom Blitz getroffen wurden, ließ er abrupt von mir ab und stolperte zwei Schritte zurück.

Verzweifelt fuhr er sich durch die Haare und hob seinen Blick in meine Richtung.

„Lo siento mi corazón. No quise asustarte, de verdad. (Es tut mir leid, mein Herz. Ich wollte dir keine Angst machen, wirklich.)" entschuldigend blickte er mir entgegen und wirkte wieder wie der kleine bedrückte Schuljunge. Wie an dem Tag, als er das erste mal wegen des Rudels ausgerastet war.

Two MateWo Geschichten leben. Entdecke jetzt