012

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BELLA

Nachdem wir fertig wahren mit Frühstücken, räumten Mister Perez und Mister Jiménez alles wieder weg. Das übrig gebliebene Essen, verfrachten sie in den Kühlschrank.

Wobei ich sagen muss, das so gut wie nichts mehr da ist.

Der ganze Bacon ist leer, sowie auch das Rührei. Es waren lediglich nur noch zwei Eierkuchen und ein wenig Obst über.

Die beiden Männer essen echt eine Menge. Ich hatte ganze drei Eierkuchen verdrückt, mehr habe ich wirklich nicht geschafft.

Und die beiden...ich habe nach den sechsten Eierkuchen aufgehört zu zählen. Und Rührei und Bacon haben sie ebenfalls eine Menge gegessen, sodass davon nichts mehr über war.

Die beiden haben entweder einen verdammt guten Stoffwechsel oder machen sehr viel Sport, damit sie ihre Figuren halten.

Ich erhob mich von meinem Stuhl und tapste Richtung Wohnzimmer. Als ich durch den Türrahmen trat unterdrückte ich einen lauten Schrei, indem ich meine Hand auf meinen Mund presste, und ging ganz langsam wieder rückwärts. Um dieses Tier nicht auf mich aufmerksam zu machen.

Verdammt wieso steht da ein Wolf mitten im Wohnzimmer?

Ich flüchtete zurück in die Küche zu den beiden Männern und hüpfte, so gut und so schnell es ging, auf die Kücheninsel. „Was hast du den da?" fragte Mister Jiménez amüsiert.

„Lachen sie nicht so doof. Sie haben einen Wolf im Wohnzimmer und der ist riesig." rief ich hysterisch und zog meine Beine an meinen Körper.

Beide schauten mir erst mahnend an, weil ich sie scheinbar immer noch sieze, und danach verwirrt mit einem Hauch von Panik.

Sie stürmten aus der Küche ins Wohnzimmer. Ich lauschte leise konnte aber keine Stimmen hören.

Ob der Wolf einfach so abgehauen ist, als er die beiden Männer sah? Oder ob er vorher schon verschwunden war.

Ich hüpfte langsam von der Kücheninsel herunter und tapste mit leisen Schritten zur Wohnzimmertür.

Weder die beiden Männer noch der Wolf war zu sehen, dafür aber die offene Terrassen Tür.

Schnell lief ich darauf zu und schloss diese, nicht das nochmal ein wildes Tier hier auftaucht.

Ich wusste noch nicht einmal, das es hier in der Gegend Wölfe gab. Aber wenn ich jetzt mal mein Hirn anstrengte, ist es doch irgendwo klar. Rund um die Kleinstadt befindet sich Wald. Wald bedeutet wilde Tiere.

Ich verließ das Wohnzimmer wieder und ging die Treppe nach oben, um mir meine Sachen zu holen, einschließlich mein Smartphone.

Im Zimmer angekommen fand ich meine Sachen auf dem Sessel am Ende des Raumes. Ich zog mir das übergroße Shirt aus und mein top, sowie, meinen Rock an.

Ich zog das Shirt aber wieder über und stopfte das Ende unter mein top, damit es kürzer war.

Mein Smartphone fand ich zu meiner Verwunderung auf dem Nachtschrank, am Ladekabel. Schnell griff ich danach und schaute ob ich neue Nachrichten hatte.

Und tatsächlich hatte ich welche. Von meiner Mom und von Max.

'Schläfst du bei deiner Freundin...Max?' - mom

Zu meiner Verwunderung wurde ihr darauf auch mit 'Ja übernachte bis Sonntag bei ihr' geantwortet, dabei hatte ich mein Handy gestern Abend in meiner Jacke gelassen, welche unten am Kleiderständer hing.

Offensichtlich hat einer der beiden Lehrer ihr geantwortet.

Ich sollte mir vielleicht ein schwereres Passwort zulegen. '1234' war dann doch nicht so sicher.

Lediglich die Nachricht von Max war ungeöffnet.

'Bei der großen Mondgöttin und ihren Kindern, ich glaube ich habe mit fucking Tomas geschlafen.'

Die Nachricht war grade einmal eine halbe Stunde alt. Gerade als ich ihr antworten wolle ploppte eine neue Nachricht von ihr auf.

'Er ist gerade wach geworden und hat mich einfach geküsst. So like als wäre es das normalste der Welt, dass Mädchen zu küssen, mit der er geschlafen hat.' - Max

"Jetzt geht er uns Frühstück machen. Verdammt was soll ich tuen, dass ist so unnormal süß.' - Max

'Er muss mein Seelenverwandter sein.' - Max

So schnell wie Max schrieb, konnte ich garnicht darauf antworten.

'Okay warte mal. Wie du weißt nicht ob du mit ihm geschlafen hast? Und was ist bitte eine Mondgöttin? Außerdem glauben nur kleine Kinder an Seelenverwandte. Ernsthaft Max, wie alt bist du den? Ich glaube du hast zu viele Geschichten gelesen. Sowas gibt es doch garnicht. xD'- Bella

'Aber ich freue mich für dich.' - Bella

Wie gerne ich Max sagen würde, dass ich ebenfalls eine heiße Nacht hatte. Aber ich konnte ihr schlecht sagen, dass ich mit unserem Sportlehrer, sowie unserem Biologielehrer gleichzeitig etwas hatte und sogar an einem von beiden meine Jungfräulichkeit verloren hatte.

Wenn das ans Licht kommt, verlieren die beiden ihren Job und ich fliege von der Schule.

„Ich sollte dir eine Leine anlegen, damit du nicht ständig abhaust." kam Mister Jiménez ins Zimmer geplatzt, sodass ich vor Schreck mein Handy fallen ließ.

Genervt von meiner Schreckhaftigkeit atmete ich aus und hob den kleinen Kasten wieder auf.

„Ich sterbe in diesem Haus noch an einem Herzinfarkt." murmelte ich leise vor mich hin und stand von dem Bett auf, auf das ich mich gesetzt hatte. „Das wirst du schon nicht, mi Sol." grinste er breit und kam auf mich zu.

Ich zog die Augenbrauen zusammen. Wie kommt er das hören?

Vor mir blieb er stehen und legte seine Hände an meine Hüfte, nur um mich im nächsten Moment über seine Schulter zu werfen. Ich schnaubte. „Ich kann auch selber laufen, Mister..." ein Knurren seinerseits unterbrach mich und er setzte mich wieder ab.

Dieses Knurren klang nicht menschlich.

Seine Augen schauten wütend in meine, weshalb ich sofort einen Schritt Abstand nahm. Sein wütender Blick und das Knurren dazu, jagte mir schon ziemliche Angst ein. Aber nur ein wenig.

„Hör auf uns zu siezen. Klar? Du kennst unsere Vornamen, du hast sie sogar gestöhnt. Oder willst du, dass wir dir unsere Namen in den Kopf ficken?"

Mit großen Augen schüttelte ich wild mit dem Kopf. „Benutz deinen Mund, Bella. Sowie du es gestern Abend getan hast." Peinlich berührt färbten sich meine Wangen rot, als ich an gestern zurück dachte.

„Ich hab's verstanden. Tut mir leid, R Á U L." antwortete ich unsicher und schaute in seine Augen, welche aufblitzen, als ich seinen Namen sagte und auf seinen immer noch nackten Oberkörper bildete sich eine Gänsehaut.

„Ich wollte dir keine Angst machen." hörte ich ihn noch sagen und im nächsten Moment lag ich wieder auf seiner Schulter. „Ich kann trotzdem immer noch selber laufen, R A U L." dabei betonte ich seinen Namen abermals besonders.

„Ich weiß, mi sol, aber bei deinen kleinen Füßen dauert es Ewigkeiten, bis wir wieder unten ankommen."

Two MateWo Geschichten leben. Entdecke jetzt