025

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BELLA

Alles schrie in mir ihnen um den Hals zu fallen und die letzte Woche zu vergessen.

Schlussendlich kam es dann auch so. Ich fiel ihnen um den Hals und schmiegte mich an ihren Körpern, wie eine rollige Katze.

Das vibrieren von Mateos Brust beruhigte mich irgendwie. Und das streicheln von Raúl, auf meinem Rücken, ebenfalls.

Ich hatte ihre näher vermisst und ignorierte einfach die Tatsache das sie Gestaltwandler sind und sich in einen zu groß geratenen Hund verwandeln konnten.

Jeder normale Mensch hätte womöglich das weite gesucht und wäre schon längst bei den sieben Zwergen hinter den sieben Bergen und drei Berge weiter.

Aber irgendwie sahen die zwei Wölfe schon knuffig aus. Ich würde sie irgendwie schon gerne nochmal sehen.

Dann konnte ich mich an sie gewöhnen oder eher an ihre andere Hälfte.

Etwas verlegen und mit roten Wangen nahm ich Abstand zu den beiden und kaute nervös auf meiner Unterlippe.

„Was ist los, mi corázon?" fragte Mateo und legte den Kopf schräg.

„Ähm.. wie soll ich das sagen ohne das es komisch rüber kommt.. darf ich.. also könnte ich..." stammelte ich vor mich hin und gestikuliert mit meinen Händen.

Raúl und Mateo bekamen beide ein grinsen auf die Lippen, welches von hier bis nach Timbuktu reichte.

„Sollen wir dir vielleicht auf die Sprünge helfen?" fragte Blondie sichtlich über mich amüsiert, weil ich nicht die richtigen Worte fand.

„Sag es doch einfach, mi sol. Wir werden dich schon nicht fressen...obwohl du bestimmt lecker schmecken würdest." grinste Raul teuflisch und leckte sich die Unterlippe.

Mit geweiteten Augen starrte ich ihn an. Meinte er das jetzt ernst?

Mateo verpasste ihm eine gegen den Hinterkopf und sprach wahrscheinlich über Gedanken mit ihm.

Daran müsste ich mich auch erstmal gewöhnen, zu wissen das sie sich über Gedanken unterhalten konnten.

„Teilt eure Gedanken mit mir." schmollte ich beleidigt.

„Nur wenn du es auch tust!" forderte Raúl.

Seufzend nickte ich. „Könnte ich nochmal, also eure...ehm.. Wölfe, naja sehen." stammelte ich erneut, nur sprach ich diesmal meinen Wunsch aus.

Peinlich berührt vergrub ich mein Gesicht in meinen Händen.

Fragt man sowas überhaupt? Das ist doch das gleiche, wie wenn ich frage wie viel sie Wiegen. So etwas fragt man nicht.

In den Augen von beiden Männern Blitze etwas auf, was ich nicht deuten konnte.

War das ein gutes oder schlechtes Zeichen? Ihre Antwort beantwortete meine Frage.

„Natürlich darfst du sie sehen."

Schneller als ich gucken konnte, standen beide Kerzen grade vor dem Fernseher und zogen sich die Hosen herunter.

Mit hochroten Wangen und geweiteten Augen schrie ich spitz auf.

„Wieso zieht ihr euch jetzt den jetzt aus?" fragte ich und verdeckte abermals meine Augen.

„Wir haben zwar Geld, mi corázon, aber jedesmal neue Kleidung kaufen, ist jetzt echt nicht so schön." lachte Mateo.

„Unsere Sachen zerreißen bei der Verwandlung. Außerdem hab dich nicht so, du hast uns schon nackt gesehen." amüsierte sich Raúl ebenfalls über mich.

Dabei schaute er mich extra mit einem anzüglichen Grinsen an, als ich meine Hände wieder von den Augen nahm.

„Das ist doch ganz was anderes." versuchte ich mich heraus zu reden.

„No, ist es nicht. tú lo sabes. (Das weißt du)" grinste Mateo überheblich.

„Ihr schweift vom Thema ab." murrte ich und verschränkte abwartend die Arme.

Kopfschüttelnd schauten sie mich an, ehe ihm nächsten Moment ein schmerzhaft klingendes Knochen knacken in meinen Ohren widerhallen hörte und plötzlich zwei Wölfe vor mir standen, welche mich wieder einmal nicht aus den Augen ließen.

Jetzt wo ich wusste, das diese zwei Wölfe Mateo und Raul waren, hatte ich tatsächlich auch weniger Angst.

Dennoch erhob ich mich eher zurückhaltend, ehe ich mit langsamen Schritten auf die beiden zu ging.

Vor ihnen ging ich in die Knie, sodass ich halbwegs auf Augenhöhe mit ihnen war. Sie waren verdammt groß.

Zögernd hob ich meine Hand und näherte mich dem flauschig aussehenden Kopf von Raúl.

Sanft streichelte ich seinen Kopf. Schnurrend, wie eine Katze — obwohl er im Prinzip ein Hund war —, schmiegte er sich an meiner Hand. Sein Fell war tatsächlich sehr weich.

Weiter konnte ich ihn nicht streicheln, den Mateo schubste ihn weg und schmiegte sich an meiner nun wieder freien ausgestreckten Hand.

Raúl knurrte Mateo an und stieß ihn wieder weg.

Kichernd streckte ich meine zweite Hand ebenfalls aus, um beide gleichzeitig streicheln zu können.

Ich senkte Kurz meine Hände um mich im Schneidersitz setzten zu können.

Kaum saß ich umrundeten mich die beiden Wölfe, ehe mich der braune an stupste und ich nach hinten umfiel.

Überrascht über seine außergewöhnliche Stärke hob ich meinen Kopf an.

Die beiden schauten mich an und legten dann ihre Köpfe auf meinen Bauch und meinem Oberschenkeln ab, sodass ich mich nicht mehr bewegen konnte.

Frustriert schnaubend legte ich meinen Kopf zurück auf den Teppich, auf dem ich glücklicherweise lag. Ohne währe es mit Sicherheit echt ziemlich kalt, auf den Marmorfliesen, gewesen.

Ich schloss meine Augen ein wenig und dachte nach. Mal wieder.

Die beiden waren Werwölfe und sagten das ich ihre Seelenverwandte bin.

Was aber wenn sie es als Masche nutzten und es nur behaupteten um mich weiterhin ins Bett zu bekommen, oder sowas?

Meine Mutter hatte mir immer eingeredet, das es sowas nicht gäbe. Seelenverwandte. Mein Vater hatte ihren Glauben daran mit sich genommen, als er ging.

Mein Vater. Ich wusste nicht einmal wie er aussah. Meine Mutter hat alle Bilder, die sie einmal von ihm besaß, vernichtet.

Einzig ein Bild existierte, darauf wurde aber sein Gesicht geschwärzt.

Meine Mutter sagte immer, sie mochte das Kleid auf diesem Bild, welches sie trug, und es sei das einzige wo sie es drauf anhatte. Nur leider war mein Vater dort mit drauf.

Eine Weile lag ich auf dem Boden, mit den beiden Männern, als Wölfe.

Langsam wurde es aber ziemlich unbequem, mein Rücken begann zu schmerzen, weshalb ich begann mich unter ihrem Gewicht zu winden.

Murrend öffneten sie ihre Augen, währen sie den Kopf anhoben und mich anschauten.

„Es ist unbequem. Ich kann ja nichts dafür wenn ihr es mehr liebt auf dem Boden zu liegen, als auf etwas weichem." argumentierte ich und setzte mich auf, um mich anschließend zu erheben und aufs Sofa zuzugehen. Worauf ich mich dann legte.

Two MateWo Geschichten leben. Entdecke jetzt