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BELLA

Es waren vier Tage vergangen, in denen ich weder Mateo noch Raúl sah. Sie waren nicht in der Schule und als ich bei ihnen zuhause geklingelt hatte, machte mir auch keiner auf. Sie waren wie vom Erdboden verschluckt.

Ich fühlte mich leer ohne sie und irgendwie verloren, ich wollte sie in meiner Nähe wissen.

Ans Handy ging ebenso niemand. Es erklang immer sofort die Mailbox. Ich machte mir echt sorgen, um die beiden.

Selbst als ich am Freitag in die Schule kam war niemand da. Meine ersten beiden Stunden hatte ich normalerweise bei Mateo, doch durch seine Abwesenheit, hatten wir Vertretung, bei einem Lehrer der wahrscheinlich den Miesepeter zum Frühstück hatte.

Als ich schlussendlich nach der Schule zuhause ankam, war ich froh die Woche hinter mir zu haben. Nun waren es zwei Tage, in denen ich mich ausruhen konnte und frei von jeglicher Art von lernen war.

Das erste was ich tat, als ich mein Zimmer betrat, war mir eine Jogginghose, welche Raúl seine war, anzuziehen und einen großen Hoodie darüber, welcher Mateo gehörte.

Meine Haare band ich zu einem Messy-bun zusammen.

Mit einer Tüte Chips machte ich es mir in meinem Bett gemütlich und entsperrte mein Handy.

Ich entschied mich mal wieder zu lesen, also öffnete ich die App mit wem weißen W und dem orangenen Hintergrund.

Frustriert stellte ich fest, dass ich meine ganze Bibliothek schon durch hatte. Das heißt dann wohl: neue Bücher suchen.

Gelangweilt stöberte ich durch die Startseite. Bis dato hatte ich eigentlich immer was interessantes gefunden. Ich lass eher in die Richtung Dark Romance und Mafia.

Doch entschied ich mich diesmal dazu eine neue Genre zu lesen. Geschichten in die Richtung Fantasy klangen nicht schlecht.

Ziemlich schnell fand ich etwas, was meine Interesse erweckte. Also tippte ich darauf und las mir den Klappentext durch. Es klang interessant. Also begann ich die Geschichte zu lesen.

Es ging wohl um ein Mädchen, das neu in eine Kleinstadt zieht

Wie klischeehaft. Und doch passte es zu meinem jetzigen Auftreten. Ich war ebenfalls neu in der Stadt.

In ihrer Schule lernte sie einen Jungen kennen, welcher vom ersten Augenblick total anhänglich ist, obwohl er zuvor der größte Badboy zu sein schien.

Er war total eifersüchtig sobald sie mit einem anderen männlichen Wesen redete.

Und er achtete immer genau darauf, das sie ja nicht zu freizügig herum lief. Das nur er ihre Haut sah.

Sie schien schnell zu merken, dass er etwas verheimlichte und ging der Sache auf den Grund.

Apropos Geheimnisse. Mir schwirrte schon seit Tagen das Verhalten von Raúl und Mateo im Kopf herum.

Sie verhielten sich komisch und ihre gesagten Worte vom Montag verwirrten mich immer noch.

Mal ganz davon zu schweigen, dass sie mich seit vier Tagen ignorierten.

Es stellte sich heraus, dass er offensichtlich ein Werwolf war, ein Alpha noch dazu und sie seine Mate oder besser gesagt Seelenverwandte, welche er ab seinem sechzehnten Geburtstag finden konnte.

Da war wieder dieses Wort. Mate. Seelenverwandte.

Die Menschen in meiner Umgebung benutzen diese Worte ebenfalls. Aber ich bin mir sicher sie waren keine Gestaltwandler, die sich in einen Wolf verwandeln konnten, wie bei Twilight.

Two MateWo Geschichten leben. Entdecke jetzt