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BELLA

„feliz cumpleaños, mi sol." seufzend blieb ich stehen, als die raue Stimme von Raúl an meinem Ohr ertönte. Ich werde wohl nie beim Unterricht ankommen.

Seine Lippen legten sich auf meinen Hals und küssten sich hinauf zu meiner Wange, ehe er vor mir erschien und meine Lippen in Beschlag nahm.

„Sei mir nicht böse, mi Sol. Ich weiß das du zum Unterricht musst, doch bekomme ich dich heute sonst nicht mehr zu Gesicht." raunte seine Stimme in meinem Kopf, während seine Lippen dazu führten, dass ich mich keineswegs richtig auf diese konzentrieren konnte.

Als er sich wieder von mir löste, küsste er meine Wange und meine Stirn. „Dankeschön." flüsterte ich kaum hörbar, mit dem Wissen er würde es hören. „Aber ich muss jetzt zu Physik." damit ließ ich ihn Wiederwillig stehen.

Am liebsten hätte ich mich in seine Arme geworfen und nie wieder los gelassen. Bei Mateo das gleiche. Doch leider waren sie Lehrer und mussten ebenfalls ihren Pflichten nachgehen.

Tief durchatmend trat ich aus meinem Zimmer. Sobald ich die Treppe hinunter gehen würde, würde mich meine gesamte Familie belagern.

Mir ihre Glückwünsche aussprechen und mich ausquetschen wie die Orangen, die für einen Saft verwendet werden.

Vielleicht sollte ich doch aus dem Fenster klettern und die Flucht ergreifen. Schlichtweg musste ich mir das eingeschleime und generve nicht antun.

Ich könnte zu Mateo und Raul laufen und mich an sie kuscheln, den ganzen Tag und sie nie mehr wieder loslassen.

„Bella!" ertönte da auch schon die Stimme meiner Tante. Seufzend schritt ich voran und die Treppe nach unten.

Später würden meine Freunde noch zur Party kommen, dann währe ich nicht mehr die einzige in meinem Alter.

Wobei meine zwei Cousins ebenfalls so alt waren wie ich. Sogar ein Jahr älter, aber was spielt das für eine Rolle.

Ich strich den Rock meines schwarzen Kleides glatt, ehe ich auch schon in Beschlag genommen wurde.

„Cousinchen" wurde ich sofort in die Umarmung von meinen Cousins Floyd und Brody gezogen.

„Du bist ja absolut kein Stück gewachsen" lachte Brody und strubbelte mir durch mein Haar.

Genervt schlug ich seine Hand weg. „Freut mich auch nicht dich wiederzusehen."

Als es klingelte lief ich fluchtartig zur Tür. Alles war mir in diesem Moment lieber, als weiterhin mit der Mutter meiner Tante zu reden. Wieso sie überhaupt hier war, wusste ich nicht einmal.

Sie war im Prinzip nicht meine Familie, sondern nur die Schwiegermutter meines Onkels, welcher der Bruder meiner Mutter war.

Erleichtert atmete ich aus als ich Lenora, Lydian, Wesley, Max und Tomas, sah. Sie hatten sogar Colton und Declan mitgebracht.

„Schön das ihr da seid. Bitte kommt rein." baht ich sie, ehe ich auch von ihnen Glückwünsche erhielt und sogar Geschenke bekam.

Nachdem ich mich bedankt hatte, setzten wir uns alle an den Esstisch und aßen eine riesige Torte, sowie Kuchen und tranken Kaffee, Tee oder Milch.

Später saß ich zusammen mit meinen Freunden und Cousins im Garten und unterhielten uns, während die Erwachsenen im Wohnzimmer saßen und die kleinen Kinder — sprich die Geschwister von Brody und Floyd — im Garten herumirrten.

„Bella ist einmal gegen die Wand gelaufen, nachdem sie sich ihr Kleid über den Kopf gezogen hat. Der Anblick war so amüsant. Sie hat nicht mal Tränen in den Augen gehabt, obwohl es sehr schmerzhaft aussah. Sie hat bloß total verwirrt geschaut und ist dann nochmal dagegen gelaufen." machten sich mein Cousin Floyd über mich lustig. Während Brody sein Bruder ihm zustimmte.

Two MateWo Geschichten leben. Entdecke jetzt