Wann kommt die Liebe in mein Leben

Kapitel 95

Durch das Klingeln von Wincents Handy wurden sie irgendwann gestört und Wincent schreckte sofort hoch. Auf dem Display sah er, dass Amelie in anrief und bei einem Blick auf die Uhr wusste er auch sofort, warum. “Fuck.” murmelte er und ging ans Telefon. “Sorry Amelie, ich bin sofort unterwegs. Mir, äh, ist da noch was dazwischen gekommen. Bis gleich.” hastig legte er auf und sprang vom Sofa auf. Er stolperte zum Flur, um sich seine Schuhe anzuziehen. Finja folgte ihm und schaute ihm amüsiert dabei zu, wie er hektisch versuchte, seine Schuhe anzuziehen, ohne umzukippen. Er griff nach seiner Jacke und wollte gerade zur Tür eilen, als er sich nochmal umdrehte. “Fast vergessen.” murmelte er und ging auf Finja zu. Er gab ihr einen Kuss und lächelte sie an. “Wartest du hier auf mich?” Finja nickte. “Und jetzt hau ab, nicht dass Amelie noch wütender wird.” grinste sie und sah noch, wie er aus dem Haus stürmte, sich uns Auto schwang und wegfuhr. Sie ließ die Tür ins Schloss fallen, ging zurück aufs Sofa und musste erstmal durchatmen. Das war einfach zu viel für ihre Gefühle und sie musste dringend etwas davon loswerden. Malena hatte ihr bestimmt schon 20 Nachrichten geschickt und wollte unbedingt wissen, was passiert war. Also rief Finja sie an und erzählte ihr alles, was seit dem Gespräch von gestern geschehen war. “Ihr zwei treibt uns alle noch irgendwann in den Wahnsinn.” lachte Malena, als Finja endlich fertig war. “Also seid ihr jetzt offiziell ein Paar? Oder immer noch irgendwas dazwischen?” “Weiß ich auch nicht.” druckste Finja rum. “Da haben wir noch nicht drüber gesprochen.” “Maaaaaaaan Finja! Über was redet ihr denn die ganze Zeit? Kann ja wohl nicht angehen. 2 Tage klärende Gespräche, aber die wichtigste Frage klärt ihr nicht? Euch ist wirklich nicht mehr zu helfen. Echt jetzt.” Malena klang verzweifelt und Finja konnte es verstehen. “So einfach ist das halt nicht. Wir können doch jetzt nicht einfach einen auf tolle heile Welt tun und das glückliche Paar spielen.” Und da musste Malena ihr dann auch Recht geben. “Das stimmt schon. Aber wie soll es denn jetzt weitergehen? Wollt ihr es als Paar versuchen? Also heimlich?” Finja zuckte mit den Schultern. “Ich schätze mal, schon. Also ich wäre auf jeden Fall bereit dafür. Du hättest ihn sehen müssen. Er war so süß, wirklich. Mein Herz ist einfach so geschmolzen.” schwärmte sie. “Ach Finja, du bist so süß. Und ich hätte das natürlich sehr gerne gesehen, was glaubst du denn.” lachte Malena. “Aber Süße? tu mir bitte einen Gefallen, ja? Lasst es langsam angehen. Ich möchte nicht, dass du dich da jetzt reinsteigerst. Pass auf dich auf.” Finja nickte stumm. “Mache ich. Ich komme morgen auch wieder zu dir, dann muss Wincent nach Berlin für einige Termine. Ist das okay?” “Natürlich. Dann können wir nochmal in Ruhe quatschen.” Sie verabschiedeten sich und Finja lies das Handy aufs Sofa fallen. Über eine Stunde hatten sie telefoniert. Wincent hatte ihr vorhin noch geschrieben, dass der Termin ca. 3 Stunden dauern würde und er dann auch wieder nach Hause kommen würde.
Finja entschied sich also, noch ein bisschen Netflix zu schauen, aber irgendwann bekam sie Hunger. Sie traute sich allerdings nicht, das Haus zu verlassen, um einkaufen zu gehen. Also beschloss sie, Wincents Vorräte zu inspizieren und was zu kochen. Das stellte sich dann als etwas schwerere Herausforderung raus, denn so richtig was im Haus hatte der Herr nicht. Finja stöhnte. Also musste sie ein bisschen improvisieren. Immerhin hatte sie Nudeln gefunden, die sie schonmal kochen konnte. Im Kühlschrank, der ziemlich überschaubar gefüllt war, konnte sie noch einen Frischkäse und Tomaten finden. Mit ein paar Gewürzen konnte sie daraus immerhin eine Soße zaubern und machte sich ans Werk. Wenig später hatte sie alles fertig und betrachtete ihr Werk. Einfach, aber es schmeckte. Da Wincent allerdings noch nicht wieder da war, aß sie erstmal eine kleine Portion. Den Rest konnte sie dann später mit Wincent verdrücken.