Als sie abends im Bett lagen, kuschelte Finja sich direkt an Wincent. “Es tut mir so leid, dass ich alles gerade so kompliziert mache. Sorry.” murmelte sie leise an seine Brust. “Hey, du brauchst dich für gar nichts entschuldigen.” murmelte Wincent und Finja antwortete: “Sorry.” Wincent musste lachen und schob sich ein Stückchen von ihr weg, so dass er ihr in die Augen schauen konnte. “Hör auf damit. Sonst verbiete ich dir das S-Wort.” Finja schaute ihn schuldig an. Sie holte Luft. “Denk gar nicht erst dran, es nochmal zu sagen.” grinste Wincent sie an und küsste sie. “Ich habe übrigens noch eine Überraschung für dich. Naja, also ich hatte das schon länger geplant. Aber wenn dir das zu viel wird, dann ist das auch okay, du darfst entscheiden.” “Dazu müsste ich aber erstmal wissen, was du geplant hast.” Finja lächelte und schaute ihn erwartungsvoll an. “Ja stimmt.” lachte Wincent. “Also ich bin ja am Mittwoch bei König der Löwen und hab da nen Auftritt vorher. Und wir sind da auch mit ein paar Leuten eingeladen, um uns die Show anzugucken. Also Anna, Mats und Amelie wären dabei und Amelie wollte gerne noch eine Freundin mitbringen. Und die hat jetzt abgesagt. Amelie hatte dann die Idee, dass ich dich noch fragen könnte. Naja da sind wir auch noch davon ausgegangen, dass…naja.” “Dass es mir gut geht.” beendete Finja den Satz und Wincent nickte stumm. “Ja, genau. Aber wenn dir das zu viel wird, ist das auch völlig okay.” “Ich glaube, ein bisschen rauskommen würde mir mal ganz gut tun.” lächelte sie. “Aber würden uns da nicht voll viele Leute sehen?” Die Angst konnte Wincent natürlich verstehen. “Ja, schon. Aber von meinen Fans werden sicher nicht viele da sein, es war schon vor der Bekanntgabe, dass ich da sein werde, ziemlich ausverkauft. Und Amelie hatte auch schon geklärt, dass wir erst in den Saal gehen, wenn schon alle auf ihren Plätzen sind und die Lichter aus sind. Wir haben Plätze direkt am Rand und an der Tür. Es würden also nur sehr wenig Leute mitbekommen, dass wir kommen. Und wenn ich vorher Interviews gebe, kannst du mit Amelie im Backstagebereich warten.” Er beobachtete, wie Finja nachdachte und dann nickte. “Klingt nach einem guten Plan. Ich muss ja langsam auch mal wieder irgendwas außerhalb dieser oder deiner 4 Wände machen. Und ich möchte dich auch voll gerne mal wieder auf der Bühne sehen.” dabei fing sie an zu strahlen. Dann lehnte sie sich zu ihm und legte sanft ihre Lippen auf seine. Sie küssten sich lange, bis ihnen irgendwann die Augen zufielen. Am nächsten Morgen musste Wincent leider schon früh wieder los, um zur Location des Pop-Up Stores zu fahren. Den Tag über hatte er auch nicht wirklich Zeit, sich bei Finja zu melden aber sie hatte ihm versprochen, dass sie sich heute Abend im Hotel sehen würden. Finja hatte ihre Tante gefragt, ob sie sie am Abend hinbringen könne, denn alleine traute sie sich dann doch nicht. Und natürlich hatte ihre Tante ja gesagt. Finja war ihr wirklich dankbar für alles und hoffte, ihr bald auch wieder mehr zurückzugeben. Als sie im Foyer des Hotels stand, bekam sie ein flaues Gefühl im Magen. Sie schaute sich um, ob sie jemand beobachten könnte, aber sie konnte niemanden entdecken, außer einer älteren Frau an der Rezeption des Hotels. Sie ging auf sie zu und holte sich die Zimmerkarte ab, die Wincent ihr hinterlegt hatte. Er wusste selber noch nicht genau, wann er wieder zurück sein würde und wie in der Vergangenheit auch hatten sie vereinbart, dass Finja am Besten vor ihm da sein sollte, damit keiner etwas mitbekam, der ihm eventuell folgen würde. Als sie im Zimmer war und die Tür hinter sich schloss, atmete sie tief aus. Das hatte sie schonmal geschafft. Bei dem Gedanken kam sie sich total dumm vor und ließ sich auf das kleine Sofa sinken. 20 Minuten später kam Wincent ebenfalls. “Hast du Hunger?” fragte er sie und Finja nickte. “Sehr gut, ich hab da noch eine Überraschung für dich. Aber erst rufen wir Hannes an. Dann gibts die Belohnung.” Finja schüttelte mit dem Kopf und musste lachen. “Hey, ich bin kein Hund, den man mit Leckerlies füttern kann.” Wincent legte seine Arme um sie. “Ich weiß.” “Aber lieb von dir. Also dass du mir helfen möchtest. Bitte packe mich nur nicht zu sehr in Watte, okay?” “Versprochen.” murmelte Wincent, aber dabei war er auch schon auf dem Weg, sie zu küssen und aufs Sofa zurückzuschieben.
Nach einer kurzen Knutscherei zückte er dann sein Handy und suchte den Kontakt von Hannes raus. Es dauerte nicht lange, bis dieser ranging. Wincent holte ihn kurz ab und gemeinsam suchten sie einen Termin für kommenden Donnerstag raus. Als er wieder auflegte, schaute Finja ihn an. “Wolltest du den Tag nicht nutzen, um deine Familie zu besuchen, wenn du eh schon im Norden bist?” “Mach dir darüber keine Sorgen, ja? Wir schlafen nach König der Löwen bei mir, fahren morgens nach Köln zu Hannes und wenn dir dann danach ist, fahren wir wieder zurück zu mir. Meine Mum und Shayenne haben sicher kein Problem damit, abends zu mir zu kommen.” Finja seufzte. Es passte ihr so gar nicht in den Kram, dass Wincent sein Leben jetzt nach ihr richtete und sie damit noch mehr für Umstände sorgte. Aber anstatt weiterhin in Mitleid zu versinken, versuchte sie, einen positiven Gedanken zu finden. “Wenn ich mein Leben schnell wieder in den Griff bekomme, dann wird es auch für Wincent wieder entspannter und er kann sich auf seinen Job konzentrieren.” Mit diesem Gedanken hatte sie auf jeden Fall ein bisschen Motivation gefunden, jetzt doch schnellstmöglich mit der Therapie anzufangen. “Und was ist jetzt mit meiner Überraschung?” grinste sie ihn frech an. Wincent sprang auf und reichte ihr die Hand. “Folge mir.” Und das tat Finja dann auch.
Wincent führte sie auf den Flur zum Fahrstuhl. Dort drückte er auf einen Knopf, neben dem “Spa/Fitnessraum” stand. Finja hoffte doch sehr, dass ihre Überraschung eher in den Spabereich führte, auf Sport mit Wincent hatte sie jetzt nämlich so gar keine Lust. Als sie auf der Etage angekommen waren, steuerte Wincent zu Finjas Erleichterung dann auch auf die große Glastür mit der Aufschrift “Spa” zu. Dort wurden sie von einer Hotelmitarbeiterin empfangen und sie sollten ihr folgen. Es ging in einen Raum, in dem zwei Massageliegen standen. “Lust auf ein bisschen Entspannung?” Wincent lächelte Finja an und diese nickte heftig. “Immer.” Die nächste Stunde genossen sie dann die Massage und danach wurden sie noch zu einem gedeckten Tisch mit Kerzen geführt. “Ich dachte mir, es wird mal Zeit für ein richtiges Date.” Finja lehnte sich an Wincent. So ein richtiges Date hatten sie bisher auch irgendwie nie gehabt, vieles spielte sich dann doch immer zuhause ab. “Danke.” murmelte Finja, drehte sich zu ihm und küsste ihn. Dann nahmen sie Platz und machten sich über das Essen her. Dabei erzählte Wincent von seinem Tag beim Pop-Up Store und Finja berichtete, welche Projekte an der Uni anstanden. Beide genossen es, mal wieder Zeit gemeinsam zu haben, in der sie sich ausführlich unterhalten konnten. Es tat beiden gut, wie ein ganz normales Paar über sämtliche Dinge zu reden, die gerade im Leben anstanden. Dabei warfen sie sich immer wieder verliebte Blicke zu und es lag ein romantisches Knistern in der Luft. Finja konnte all ihre Ängste und negativen Gedanken komplett abstreifen und auch Wincent hatte für den Moment alle Sorgen vergessen. Die Spannung der beiden hielt auch noch an, als sie schon wieder gemeinsam auf dem Hotelzimmer waren und entlud sich, als Wincent Finja umarmte und küsste. Sie zog ihn aufs Bett und beide wussten ganz genau, was sie jetzt noch wollten, um das Date perfekt abzuschließen.
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Wann kommt die Liebe in mein Leben
FanfictionFinja und Wincent Ist wirklich alles Gold, was glänzt? Wincent Weiss: Senkrechtstarter und A-Promi der Deutschen Musik Szene. Frisch verliebt und glücklicher denn je. So zumindest der Schein. Doch was passiert, wenn er es nicht mehr schafft, den Sch...