~ ~ ~
November 1918 in Asgard
Modi hatte das nötige Thing einberufen, und nun saßen er, Magni, die gemeinsamen Söhne Odins und Friggs Baldur und Hödur, und Odins Söhne Vidar und Vali an einem Tisch. Da sie allesamt unterschiedliche Persönlichkeiten waren, und sich untereinander auch nicht immer super verstanden, artete das Thing an manchen Tagen aus. Magni mochte diese Zusammenkünfte demnach nicht, doch manchmal musste es leider sein, das sah auch er ein.
Baldur und Hödur hatten das Ragnarök für sich genutzt, und waren aus Helheim geflohen. Hel ließ sie einfach sein, wo sie waren, denn sie wusste, sollten sie jemals zu ihr zurückkehren, und ja, das würden sie, dann ließe sie die beiden nie mehr wieder gehen. Doch so hatten sie eine zweite Chance in ihrem Leben bekommen. Ob sie diese weise nutzten, sei dahingestellt. Denn seitdem die beiden wieder unter den Lebenden waren, zankten sie, was das Zeug hielt.
Baldur, der Schönling, war unglaublich sauer auf seinen blinden Bruder Hödur, dass er ihn nach Helheim befördert hatte. Dabei konnte Hödur nur wenig dafür.
Baldur war einst der Lieblingssohn von Frigg gewesen. Sie hatte alles für ihn getan, und war demnach sehr besorgt, als er ihr anvertraute, dass er Nacht um Nacht von seinem Tod träumte. Deshalb zog Frigg durch die Welt, und ließ sich von jedem Lebewesen, Stein, Metall und sonst was den Treueschwur geben, sodass sie ihrem Sohn Baldur nichts anhaben konnten. Baldur sollte also bald unverwundbar und unsterblich werden.
Tja, die gute Frigg hatte dabei aber die Mistel vergessen. Dass das schwerwiegende Folgen haben sollte, konnte sich ein jeder denken.
Jedenfalls war jeder Ase davon überzeugt, dass der Schönling Baldur unverwundbar war. Jeder konnte ihn bewerfen, beschießen oder mit einem Gegenstand schlagen. Selbst durch eine Schwertklinge konnte er nicht verletzt werden, und blutete auch nicht. Die Götter fanden das großartig, und machten sich einen Spaß daraus, Baldur einfach so anzugreifen, weil ihm ohnehin nichts schaden konnte. Und auch der Schönling selbst fand das amüsant und ließ sich gerne tagtäglich auf seine Unverwundbarkeit testen. Er liebte dieses neu errungene Ansehen, obwohl er es gar nicht nötig gehabt hätte, weil er durch seine Schönheit ohnehin schon alle Blicke auf sich gezogen hatte.
Der hinterlistige Gott Loki stellte gerne Pfeile und Bögen für die Asen her, und auch der blinde Hödur bekam welche von Loki. Allerdings hatte Hödur nicht gewusst, dass unter den Pfeilen einer aus Mistel gefertigt dabeisteckte. Als er genau diesen auf seinen Bruder richtete und den Pfeil auf ihn schoss, starb der Lieblingssohn Friggs.
Von nun an wurde Hödur der Brudermörder genannt. Ein Name, der auch noch bei dem heutigen Thing präsent war. Magni ahnte, dass dieser Spitzname, noch bevor der Abend anbrach, fallen würde. Und ein jeder an diesem Tisch wusste, wie sehr Hödur dies zur Weißglut brachte.
Magni fand ja, dass die beiden Brüder seiner Meinung nach ruhig noch in Helheim schmoren hätten können, denn sie trugen meistens sowieso nichts Sinnvolles bei den Things bei. Was sie gut konnten, war, auf der Vergangenheit herumzuhacken, und niemandem Verzeihung entgegenzubringen. Denn auch Hödur war sauer. Und zwar auf Vali, welcher ebenfalls bei Tische saß, und Hödur vor etlichen Jahren einen Speer in den Körper gerammt hatte, um den Tod Baldurs zu rächen.
Tja, und nun saßen sie alle während dem Zusammentreffen beisammen. Magni ging es absolut durch den Strich, dass die beiden Söhne Friggs überhaupt beim Thing dabei sein durften, doch sie waren immer noch Asen, und durch ihre Adern floss Odins Blut, weswegen ihnen dieses Treffen nicht verwehrt bleiben durfte. Doch Magni wäre es lieber, wenn sie selbst einsichtig wären, und einfach nicht mehr erscheinen würden. Doch da konnte er vermutlich lange warten.
DU LIEST GERADE
Verknallt in einen Gott?! | ✔️
FantasyGerade eben sind idiotische Blondinenwitze, ein mieser Chihuahua, und die Frage, was sie denn anziehen soll, Magnolias einzige Probleme gewesen. Dass sie durch die Zeit reist, kann sie anfangs nicht glauben. Ausgerechnet ein nullachtfünfzehn Souveni...