Schon bevor wir Ingrid und die Hütte ihrer Tante erreichten, wusste ich, dass wir bald bei unserem Ziel angelangten. Der große Hund schien nämlich mit einem Mal viel aufgeweckter, streckte die Nase in die Höhe, und schnüffelte ganz aufgeregt.
Modi blieb unvermittelt stehen, sodass ich in seine ausgestreckte Hand krachte.
"Was soll das?", stieß ich entrüstet aus, als er keine Anstalten machte, mich weitergehen zu lassen.
Wir standen hinter einer offenen Hütte, die wohl als Schmiede oder dergleichen verwendet wurde. Zumindest schoss mir das Bild einer Wikingerschmiede in den Kopf, wenn ich mir das Equipment so ansah.
Momentan arbeitete niemand darin, doch in meinen Ohren hallte der klang eines Ambosses, welcher auf ein Stück Eisen zuraste, wider. Tagsüber waren die Geräusche der Schmiede nur zu gut zu hören gewesen. Wenn ich aus dem Fenster unseres Zimmers gesehen hätte, wären mir die vielen Funken, die dabei versprüht worden wären, auch aufgefallen. Ebenso wie der Schweiß, der dem Schmied auf der Stirn gestanden hätte, und das Feuer, dass sich im offenen Kamin rot leuchtend emporgezüngelt hätte.
Jetzt konnte ich mich aber lediglich auf Modi konzentrieren, der mir mal wieder gehörig auf den Geist ging. Wieso antwortete er mir nicht? Und weshalb hinderte er mich am Weitergehen?
Augenrollend packte ich seinen muskulösen Unterarm, und wollte diesen nach unten drücken. Doch Modi stemmte sich dagegen, und sah mich jetzt erst an.
"Der Hund und das Mädchen werden sich selbst vereinen. Wir müssen uns ihnen nicht zeigen. Schau doch", wies er mich an. Modi forderte mich dazu auf, durch einen Spalt zwischen den Hölzern der Schmiede hindurch zu blicken. Tatsächlich, ich sah den schwarzen Hund, selbst wenn dieser beinahe mit der angehenden Dunkelheit verschmolz. Wie aus dem Nichts tauchte Ingrid auf, als hätte der Hund ihren Namen gerufen. Sie lief auf ihn zu, und er tat es ihr gleich. Trotz seines vermutlich hohen Alters, sprintete der Hund auf das junge Mädchen zu.
"Tauno!" Glücklich kniete sich das Mädchen auf den schlammigen Boden, und wurde sofort mit einem zungenbetonten Kuss ihres schwarzen Riesen begrüßt. So voller Leben kannte ich den Hund gar nicht. "Oh, Tauno!" Ihre Stimme wurde leiser, sie krallte sich an seinem langen Fell fest.
Gerührt von dieser Wiedervereinigung, und der Tatsache, dass Tauno Ingrids einziges überlebtes Familienmitglied war, trübten Tränen meine Sicht. Am liebsten wollte ich Ingrid in die Arme schließen, doch vielleicht hatte Modi recht. Vielleicht war es besser, wenn wir auf Abstand blieben.
"Lass uns zur Taverne zurückgehen", flüsterte Modi. Ich nickte knapp, und so führten wir unseren abendlichen Spaziergang durch das Dorf fort. Meinen Blick wandte ich aber nur mühevoll von Ingrid ab.
Mich sah zum Glück schon lange niemand mehr schief an. Ich nahm an, dass ich für die Menschen hier genauso normal wirken musste, wie wenn ich jemand aus ihrer Zeit war. Solange sie mich nicht sprechen hörten, war wohl alles gut.
Ich schaute einer Frau dabei zu, wie sie zwei Wassertröge schleppte, die allem Anschein nach alles andere als leicht waren. Einige Kinder lachten, und quietschen erfreut auf. Als ich zu ihnen hinübersah, erkannte ich, dass sie mit Holzschwertern gegeneinander kämpften. Es waren zwei Buben, die sichtlich glücklich aussahen.
"Yorick! Vito! Das Nattmal ist fertig!", rief auf einmal eine Frauenstimme, zu der sich beide Jungen umdrehten. "Wer kämpft, muss auch essen!"
Die beiden Buben ließen sich das nicht zweimal sagen, und liefen auf ihre Hütte zu, wo die Mutter, so vermutete ich, wartend stand.
Modi und ich gingen weiter, und ich wusste, dass der Weg bis zur Taverne nicht mehr weit war. Ich konnte die größere Hütte schon von Weitem erkennen.
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Verknallt in einen Gott?! | ✔️
FantasyGerade eben sind idiotische Blondinenwitze, ein mieser Chihuahua, und die Frage, was sie denn anziehen soll, Magnolias einzige Probleme gewesen. Dass sie durch die Zeit reist, kann sie anfangs nicht glauben. Ausgerechnet ein nullachtfünfzehn Souveni...