Drowning𓏲𓍢

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Why do you close your eyes when you know everything?

You killed me with your lovely words, Leaving me lying down, and left all alone


␥ 𖧧


Jisung hatte schon einiges an Scheiße verursacht. Sehr viel unnötiges, was ihm im Nachhinein echt leid tat aber noch nie hat der sonst so nette Chan ihn angeschrien und ihm diesen Blick gegeben. Den Enttäuschten ummantelt von Wut. Chan kochte förmlich, als ob er Jisung am liebsten auseinandergerissen hätte, wenn Changbin nicht gewesen wäre der ihn festhielt. Changbin war sein Retter, weil er Chan davon abhielt ihm ein blaues Auge zu verpassen. Und Chan hätte ihn fertig gemacht.


Chan war so ein netter Kerl. Jeder mochte ihn und sein Grübchen Lächeln veranlasste die Menschen dazu ihn gleich ins Herz zu schließen. Ihn so geladen zu sehen, zerbrach Jisung und er hasste sich selbst dafür das er einen Menschen wie Chan dahin getrieben hatte das er jemanden schlagen wollte. Wenn er daran dachte, wie gern er Chan hatte und wie wichtig ihm seine Freundschaft war wurde Jisung schlecht, so dass er sich wirklich übergeben wollte. Chan war ein guter Freund. Einer von der Sorte, die man fürs Leben hat und mit dem man sich nie verkracht, so dass man in 30 bis 40 Jahren immer noch zusammenfindet, um über vergangene Momente zu sprechen die sich auch da noch wie kaum verblasst anfühlten. Jisung hatte nicht viele richtige Freunde. Die meisten auf dem Campus wollten mit ihm Zeit verbringen, weil er eine Band hatte, und die Möglichkeit bestand das er irgendwann mal prominent sein würde. Sie nutzten nur die Gelegenheit und Jisung sonnte sich in dr Aufmerksamkeit wie ein Vollidiot, der es nötig hat. Verklagt ihn das er manchmal nicht mehr das komische ruhige Kind sein wollte, auf dem die Leute rumhacken, weil er zu schüchtern zum Sprechen ist und Angst vor lauten Geräuschen hat. Jetzt wurde er ständig auf dem Campus begrüßt, wenn er zu seinen Vorlesungen eilte oder mit den Jungs in der Cafeteria hing. Sie sahen nicht mehr durch ihn hindurch, weil er jetzt jemand war, den man Beachtung schenkt. Es war irgendwie erbärmlich wie Jisung fand, aber er ließ sich treiben und vergaß das Gefühl.


Er wollte seine Freunde nicht verlieren.


Er hat alles zerstört, weil er ein Idiot war.


Wahrscheinlich verdiente er es sich so dreckig zu fühlen. Es war alles seine verdammte Schuld. Wegen ihm hätte Minho etwas schreckliches zustoßen können etwas das Jisung sich nicht ausmalen wollte, weil er sich dann wirklich übergeben würde und dass alles nur weil er ihn auf einer solchen Party allein gelassen hat. Sein Stolz wurde verletzt und er ließ ihn einfach stehen anstatt wie versprochen bei ihm zu bleiben damit Minho sich nicht verlassen fühlte zwischen all den Fremden Menschen. Er war ein mieser Typ. Ein schrecklicher Bandkollege. Kein guter Mensch.


Er wollte sich in etwas einwickeln und nie wieder seine Wohnung verlassen. Er wollte in seiner Festung der Einsamkeit versauern, um bloß nicht auf Minho zu treffen, welchem er momentan nicht in die Augen sehen konnte. Es zerfraß ihn diese Schuld und er war sich nicht sicher, ob er dem entkommen konnte. Wie sollte er sich mit der Band treffen und Minho ansehen? Minho der das nicht verdiente das ein Abend so endete das er ins Krankenhaus eingeliefert wurde. Minho der ihn irgendwie traurig ansah als Jisung ihn allein ließ. Blöder männlicher stolz der ihn dazu trieb von Minhos Worten verletzt zu sein.


Es zerfraß ihn und er fühlte sich die letzten Tage wie ein Untoter. Er schleppte sich zu seinen Vorlesungen aber nur zu denen die wirklich sein mussten und alle anderen schwänzte er. Er fühlte sich nicht wohl mit Menschen um ihn herum, als ob jeder es wusste und ihn dafür verurteilte. Das war schon immer so aber gerade jetzt wurde es richtig schlimm. Es erdrückte ihn überall diese Fröhlichkeit und Gegacker anderer Menschen. Sie machten ihn alle krank, so dass er es nicht lange aushalten konnte, ohne wahnsinnig zu werden. Vielleicht wollte er auch verhindern auf Chan oder die anderen zu treffen aus Angst, dass sie ihn nie wieder sehen wollten. Er beantwortete sein Handy nicht hatte er es einfach seit Tagen ausgeschaltet, um jeden zu meiden. Ihm war bewusst das er dieses Ausweichspiel nicht für immer spielen konnte schließlich war er teil der Band und die Jungs würden ihn nicht einfach entkommen lassen dafür war er ihnen zu wichtig.


Und doch lag er hier in seiner Unterwäsche auf der Couch, sah sich Animes an und versuchte nicht wieder wie ein Baby zu weinen. Er nahm sich fest vor nicht an Minho zu denken vor allem nicht an seinen Duft oder sein hübsches Lächeln, das ihn so schwach macht. Nein er dachte gar nicht an Minho was gelogen war denn er war die ganze Zeit in seinem Kopf. Bohrte sich in seine Gedanken und verweilte dort wie ein ungebetener Gast.


Das Leben war so unfair.


Er wollte Minho anrufen und ihn fragen, wie es ihm ging, auch wenn er die Antwort nicht verdiente. Irgendwo in seinem Inneren war ein nerviges Kratzen, das ihn die ganze Zeit daran erinnerte, dass er nicht wusste, wie es Minho ging. Aber Jisung unternahm nichts in die Richtung, weil er der Meinung war es nicht zu verdienen. Das hier war seine Strafe, weil er unvorsichtig gewesen ist und egal wie schlecht es ihm wegen seines Gewissens ging, ging es Minho schlimmer.


Seine eigenen vier Wände boten ihm Schutz vor der realen Welt, die sofort auf ihn einstürzen würde, wenn er sie verließ. Also blieb er eingeschlossen und bemitleidete sich selbst. Wieso sollte er auch etwas Gutes verdienen? An Schlaf war auch kaum zu denken, weil Minho ihm in seinen Träumen erschien als Strafe für sein Handeln. 


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𝐒𝐔𝐆𝐀𝐑꩘𝙼𝚒𝚗𝚜𝚞𝚗𝚐Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt