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»Du bist so dumm.« Vincent schmiss Dag eine Wasserflasche neben sich auf die Couch, als dieser sich nach seinem Abgang von Juliette mit ihm im Studio verabredet hatte und somit sein Vergehen gebeichtet hatte.

»Ich weiß, aber ich dachte ...«

»Nein nein nein nein. Komm mir hier nicht mit denken. Der da ... der hatte das Denken übernommen.« Er zeigte auf Dags bestes Stück.

»Du verstehst das nicht.«

»Nee. Ich versteh' das auch nicht. Ja, sie sieht echt bombe aus, aber ... hast du es so nötig? Sie hat dir doch unmissverständlich zu erkennen gegeben, dass sie ...«

»... kein Interesse hat. Ja. Ich hab's jetzt kapiert.«

»Sie hat vielleicht Interesse, gelegentlich mal durchgenudelt zu werden ... aber mehr auch nicht.«

»Ja, ich hab's kapiert.« , gab er einem genervten Ton von sich.

»Ey. Ich ... ich mein' das doch nicht böse, aber nur wegen 'nem Fick ...« Dag hielt drei Finger in die Höhe, und unterbrach Vincent damit kurz. »... gut wegen dreimal abfeuern, hast du meine ... Verlobungsfeier geschwänzt.«

»Ich hab' sie nicht geschwänzt. Ich hab' die rote Karte bekommen.«

»Ja. Und du solltest wiederkommen. Das hatten wir dir gesagt. Aber wegen Juliette oder Tizzy, wie auch immer, ging es ja nicht.«

»Nein. Nein. Ich bin nicht wiedergekommen wegen Alexa. Denn die war ja mit Sicherheit auch dann wieder anwesend.«

»Ja. War sie. Und sie hat dich die ganze Zeit gesucht. Und dann war sie noch abgefuckter, als ihr auffiel, dass auch Juliette nicht mehr da war.«

»Ich bin ihr keine Rechenschaft schuldig, mit wem ich die Nacht verbringe.«

»Trotzdem musste Ina die ganze Zeit beteuern, dass ihre andere Freundin niemals mit dir etwas machen würde, damit sie aufhörte endlich zu heulen.«

»Ihr habt mir doch Alexa vorgestellt.«

Vincent atmete tief ein. »Ich bin ehrlich. Ich dachte, du bumst Alexa mal und vergisst dann Juliette. Ich war der Meinung, du müsstest mal in andere Tiefseen tauchen, um nochmal zu bemerken, ah es gibt ja auch andere, die man begatten kann.« , erklärte er. »Ich hatte keine Ahnung, das du direkt 'ne Beziehungskiste draus machst.«

»Das wusste ich doch selbst nicht. Und wollte ich auch nicht einmal. Ich hab' irgendwie selbst gedacht, das eine andere mich ... genug ablenken würde, okay?!« Er wurde ungewollt ein wenig lauter, als beabsichtigt.

»Ja ... und jetzt?«

»Was, und jetzt?«

»Dag ich werde heiraten?«

»Was hat das mit mir zu tun?« Irritiert starrte er seinen besten Freund an.

»Du hast zwei Freundinnen meiner Frau gebumst. Die Eine will dich und die Andere will dich nicht. Und du willst genau die, die dich nicht will. Und beide Frauen werden auch auf der Hochzeit sein. Die, die dich will, hat schon die andere als potenzielle Bettgespielin für dich gesehen. Wenn dann noch rauskommt, wie sehr du hinter ihr her bist, hab' ich ...«

»Wie soll sie das erfahren?« , fiel Dag ihm ins Wort. »Denkst du, ich geh' hin und plaudere mit ihr, wer da ...«

»Das sind Frauen.« Nun wurde Vincent lauter. »Die sind schlimmer als das FBI. Ich sag's dir. Das wird früher oder später rauskommen.«

»Was genau? Das ich sie schon öfters als Alexa gefickt habe oder ...«

»Das ... und das du es immer noch mit ihr machen willst.«

»Ich werde nichts mehr machen. Sie wird mich mit hoher Wahrscheinlichkeit gar nicht mehr ranlassen.«

»Ich hoffe es.«

Dag blickte ihn mit einem vielsagenden Blick an. »Ja danke.« , moserte er.

»Das wäre das Beste. Auch für dich. Was hast du denn davon? Nichts. Die Frau wird dir noch Ärger machen. Mehr nicht. Ina hat mir erzählt, sie hatte nicht eine Beziehung.«

»Hatte sie ja vielleicht in der Zeit, wo beide sich nicht ...«

»Macht sie auf dich den Eindruck?« , fragte er Dag. »Also auf mich nicht. Ina hat gemeint, sie hat schon immer nur das Eine wenn von Typen gewollt. Aber nie mehr. Dag, du bist schlichtweg in eine Venusfalle geraten. Du kleine Fliege bist aber zum Glück nicht verdaut worden, also ... breite deine Flügel aus und summ dich woanders hin.«

»Auf irgend'nen Scheißhaufen oder was?«

Nun war es Vincents Blick, der ihm mit demselben ansah, wie Dag es eben getan hatte. »Du weißt, wie das gemeint war. Du bist keine Fliege, die um Kot herumsummt. Stubenfliegen mögen ... sie mögen ... Zucker. Marmelade. Such' dir 'ne nette Süßigkeit, in der du deinen Rüssel tauchen kannst, und gut is'.«

»Es wird nichts mehr laufen. Keine Sorge. Ich werd' deine Hochzeit nicht ruinieren.«

»So war das nicht gemeint. Es geht mir hier auch um dich. Ich will, dass du glücklich bist Dag. Ich will nicht, dass du zwischen die Fronten gerätst, wenn ...«

»Ich werde beide weiterhin sehen. Weißt du, wie scheiße das ist. Ich dachte, Juliette nicht in Paris anzutreffen war kacke, aber nein, das hier, sie so nahe zu haben und zu wissen, das ich nicht mehr als ... ein lebendes Spielzeug für sie bin, tut weh.«

»Dann weißt du ja jetzt hoffentlich, wie es Alexa geht.« , sprach Ina, die urplötzlich das Studio betreten hatte.

»Sie war kein Spielzeug.« , berichtigte er direkt.

»Warst du bei Tizzy?«

»Ich bin Single.« , antwortete er darauf.

»Tizzy ist ... sie war für mich immer, wie eine Schwester. Ich würde trotz ihres Lebens, was sie gerne so führen möchte, nie schlecht über sie reden oder denken. Aber ... was geht in deinem dicken Schädel vor? Du hast gemerkt, wie deine Ex, die eine sehr gute Freundin von mir ist, schon deinen geiernden Blick bemerkt hatte, weshalb sie darauf hinweisen wollte, dass ihr zwei irgendwie was miteinander laufen habt. Und du ... bumst genau diese Frau kurze Zeit später?«

»Oh mein Gott. Hört ihr euch eigentlich selber zu? Muss ich ab jetzt erst einen Fragebogen ausfüllen, mit wem ich den Beischlaf durchführen darf und wen nicht?« Er stand auf. »Das ist mein Penis und meine Entscheidung. Vielen Dank.« Er verbeugte sich theaterreif vor beiden und verließ mit stampfenden eiligen Schritt das Studio.

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