кคթเtєl 48

59 15 0
                                    

»Oh ja. Ich bin der Meinung, ihr solltet das wirklich in die Tat umsetzen.« , sprach Alexa, die bei Ina zu Besuch war.

Seitdem Juliette nicht mehr da war, hatte Ina diese Plauderstündchen mit ihr mehr und mehr vermisst, weshalb sie es ersatzweise mit Alexa umgestaltet hatte.

Es war nicht dasselbe. Das merkte sie. Aber sie hatte auch nicht Unmengen von Freundinnen, mit denen sie das bewerkstelligen konnte.

»Bist du sicher?« , fragte Ina. »Wenn wir auffliegen und die Bullen dann noch ...«

»Ach ein bisschen Nervenkitzel ... scheiß drauf. So bleibt der Tag für immer in eurer Erinnerung.«

»Wenn mein Mann und ich auf unserer Hochzeitsfeier verhaftet werden?«

»Ach das wird schon nicht passieren. Du darfst das nicht so schwarz sehen.«

»Eigentlich wären wir bereits verheiratet.« Ina atmete schwer ein und aus. »Doch. Du hast Recht. Wir werden das durchziehen.«

»Gut. Das finde ich sehr gut. Und vielleicht nimmt Dag sich daran mal ein Beispiel.«

»Woran?« Irritiert sah sie Alexa an.

»Na. Heiraten. Kinder kriegen. All das.«

»Ehm. Ich glaube nicht, das Dag dies ... umsetzen wird. Mit wem auch?!«

»Zwischen uns ... ist etwas.« , gab sie an.

Inas linke Augenbraue ging in die Höhe. »Aha.«

»Alte Liebe rostet nicht. Wir können mittlerweile ganz normal miteinander umgehen, seit diese Tizzy Schlampe abgehauen ist.«

»Alexa. Sie ist meine Freundin. Ich mag das nicht, wenn du so ...«

»Sie kann ja deine Freundin sein. Dennoch hat sie sich an Dag rangemacht.«

»Was sie nicht zu einer Schlampe macht.« , äußerte sich Ina dazu, als sie ihre Freundin verteidigte.

»Könnten wir jetzt aufhören, über die zu reden. Sie ist weg. Und das ist gut so.«

Ina empfand es nicht als gut. Sie vermisste sie. »Klar.« , gab sie trotzdem an.

»Mir wurde vor Kurzem eine totale Bruchbude vererbt. Aber ... ich seh' mich und Dag schon, wie wir da renovieren und einziehen. Ich auf der Veranda. Ach das wird ... unser Traum.«

»Ich bezweifle, das Dags Traum so aussieht.« , sprach Ina es aus und fing sich einen echt bösartigen Blick von Alexa ein.

»Ich weiß genau, was er haben muss im Leben.« , fauchte sie.

»Okay.« Mehr wollte sie nicht sagen.

»Also ... auf Hochzeiten verlieben sich Menschen. Ich bin mir mehr als sicher, dass Dag und ich da wieder zusammenkommen werden.« , flötete sie nun wieder in einem fröhlichen Ton.

»Okay.« , wiederholte sie. Ina glaubte nicht so Recht daran, aber lächelte dennoch.

»Das wird ... traumhaft.« , jauchzte sie.

»Dir ist schon klar, das es mein Tag sein wird?!«

»Es kann auch unser beider Tag sein. Der Tag an dem du heiratest und meiner, wo ich mit der Liebe meines Lebens wieder zusammenkomme.«

Ihr Fake-Lächeln blieb.

Was vermisste Ina die Gespräche mit Juliette.

Eine simple Mail, wo sie sich verabschiedet hatte ... mehr hatte Ina nicht bekommen.

~ ich muss dringend weg. Wir sehen uns aber irgendwann wieder. ~

Das war's. Keine Erklärung. Nichts.

Irgendwie vermutete sie, dass es wegen Dag war. Obwohl sie erst Vincent beschuldigt hatte, weil dieser sie an dem Tag vorher angeschnauzt hatte.

Was immer da genau zwischen dem Lockenkopf und ihr vorgefallen war, aber das musste der Grund für ihre Flucht gewesen sein.

»... kannst du das machen?« Alexa sah sie erwartungsvoll an.

Ina, die gar nicht mehr zugehört hatte, blickte sie indessen irritiert an. »Was?«

»Dafür sorgen, dass man nur als Pärchen zur Party kommen soll.«

»Weil?« Ina konnte es sich denken, wollte dennoch Alexas Aussage hören.

»Damit Dag und ich zusammen hingehen können.«

»Frag ihn doch einfach.«

»Dann wird er nein sagen.«

»Dann musst du das so hinnehmen.«

»Mein Gott Ina. Bin ich deine Freundin oder nicht?« Ihre Stimme erhob sich.

»Ja bist du. Aber ich bin nicht Amor.«

»Du hast uns auch einander vorgestellt.«

»Weil ich eine andere Vorstellung hatte.«

»Was soll das denn heißen?«

»Ihr ... Alexa, ich kann da nichts regeln.« , umging sie die Frage. »Wenn du mit Dag dahingehen willst, musst du das selbst in die Hand nehmen.«

»Das ist fies.«

»Nein. Dag ist ... er hat eine schwere Zeit hinter sich. Die ganzen Therapien, und ... gönn' ihm Ruhe.«

»Denkst du etwa, ich würde sein Leben ficken? Er ist zu mir gekommen, nachdem Tizzy gegangen ist. Er wollte eine Freundschaft. Denkst du echt, ich bin nicht gut für ihn?« Wiederkehrend wurde ihre Stimme lauter. »Er wollte das wir uns annähern, sonst wäre er gar nicht wieder in mein Leben getreten.«

»Du hast ihn gestalked. So weit entfernt warst du also nicht.« Ina musste dies sagen.

»Und? Bin ich jetzt ein schlechter Mensch?«

»Alexa, lass uns bitte ein anderes Thema starten.«

»Weil ich nicht wichtig bin?«

»Das habe ich nicht behauptet.«

»Was dann?«

Ina stand auf. »Ich mache uns noch einen Kaffee okay.« Sie huschte eilig in die Küche.

Hatte sie Alexa nie so wahrgenommen? Sie war immer freundlich gewesen. Sogar sehr sehr freundlich. Vier Jahre kannte Ina sie. Sie hatten sich zufällig kennengelernt, als sie bei ihr im Salon, wo sie arbeitete, unter ihre Fittiche geraten war. Verstanden hatten sie sich auf Anhieb super.

Selbst nachdem sie ihr damals sagte, sie würde Dag als sehr gutaussehend empfinden, war sie nicht so ... 

... Ina suchte nach dem passenden Wort.

Alexa war ... manisch. Ja, ... wie ... getrieben.

Als wäre das ihr einziges Ziel im Leben.

Als hätte Ina ihr ... eine Tür geöffnet ...

Sie blickte ins Leere.

Hatte sie sich vielleicht getäuscht und sie war schon immer so ... mit diesem eigentlichen Ziel gewesen?

Mit dir sieht Berlin aus wie ParisWo Geschichten leben. Entdecke jetzt