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Dag sah immer wieder auf sein Handy.

Juliette mit Nachrichten zu bombardieren wollte er auch nicht, aber ... wieso antwortete sie einfach nicht?

Sie hatte ihm geschrieben, dass sie heut nicht könne. Und er wollte lediglich wissen, weshalb dieses distanzierte wir-sehen-uns-irgendwann mit eingefügt wurde.

Was genau sollte das bedeuten?

Die Nacht über war sie geblieben und er konnte nicht sagen, dass irgendwas schief gelaufen war, dass sie jetzt so eine Aussage hätte liefern müssen.

Was also war los mit ihr?

Sie hatten keinen Sex mehr gehabt, nach ihrer Aktion auf der Couch. Und das war ihm auch egal. Das sie geblieben war ... das war wichtig.

Doch jedes Mal, wenn er Hoffnung schöpfte, agierte sie seltsam.

Wieso tat sie das?

Er kam gerade vom Training und überquerte eine Straße, als er abrupt stehenblieb. Seine Augenbrauen zogen sich zusammen und er sah in das Café rechts von ihm. Das war doch ... Juliette. Jedoch nicht alleine. Ein Typ saß bei ihr und ... sie schienen sich nicht allzufremd zu sein, wenn er die Gestiken richtig deutete.

War es das?

Traf sie einen anderen?

Er merkte regelrecht die Übelkeit, die in ihm anstieg.

Sie waren kein Paar, aber ... Dag wollte auch nicht, dass andere in ihre Zweierkiste mit einbezogen wurden. Schließlich hatte er einen Plan, und der setzte keinen anderen Mann voraus.

Wieso traf sie sich überhaupt mit einen anderen?

Ja, sie waren in der Tat kein Pärchen, aber ... bedeutete ihr das mit ihm nicht irgendwas? Wenigstens eine Winzigkeit?

Was sollte er jetzt tun?

Sollte er sich outen?

Doch als was?

~ hey hallo. Gelegentlich schläft dein Date bei mir. Wir kuscheln, küssen, kochen zusammen, haben Spaß ... ach ja, und Sex haben wir auch. ~

Wäre das nicht ... kindisch?

Juliette war ihm zu nichts verpflichtet.

Freundschaft plus.

War Treue zwischen dem Wort Freundschaft und dem Plus versteckt?

Gehörte das dazu?

Dag bemerkte, wie sein Herz immer schneller in seiner Brust schlug. Sein Magen rebellierte.

War er wirklich der Grund, weshalb sie heute nicht zu ihm wollte?

Würde sie bei ihm schlafen?

Sich an ihn kuscheln?

Lief das vielleicht schon länger mit diesem Kerl?

War das womöglich der Grund, warum sie gelegentlich anders handelte?

Dag überlegte. Sollte er hingehen? Sich ihr zeigen?

Dem Typen unmissverständlich klar machen, dass er was mit ihr am Laufen hatte, und sich ... mehr erhoffte?

Er visierte beide.

Der Typ schien nicht erfreut zu sein. Er richtete seinen Finger auf Juliette und sprach, während diese ... irgendwie schmollend aussah.

Hatten sie Krach?

Beendete sie vielleicht da gerade etwas?

Sollte er die beiden gegebenenfalls erwartungskonform alleine lassen, weil sich alles in diesem Augenblick regelte?

Womöglich spürte sie ja doch, dass mehr zwischen ihnen war und ... beendete jetzt das, was eventuell da gelaufen war.

Auch wenn es schmerzte ... war das vielleicht tatsächlich ein Pluspunkt für ihn.

Irgendwie war er zwiegespalten. Er wollte dringend wissen, was da vor sich ging, aber des Weiteren nicht in irgendwas reinplatzen, was potentiell das Aus für ihn sein könnte.

Was sollte er tun?

Dag hatte sich nie Gedanken darüber gemacht, Juliette könnte sich auch mit einem anderen treffen. Sich mit weiteren ... vergnügen.

Gott, wie übel ihm gerade wurde, bei der Ansicht jemand anderes küsste sie ... berührte sie ... begehrte sie ... schlief mit ihr ein.

Er konnte sich einfach nicht vorstellen, Juliette würde bei einem anderen genauso wie mit ihm verfahren. Auch wenn er sie da mit einem anderen Mann sah, war es für ihn unwirklich, dass sie all das nur ... vorspielte.

Sie hatte schließlich keinen Grund dafür.

Auf jeden Fall wollte ihm keiner einfallen.

Doch was sollte er jetzt tun?

So machen, als hätte er nichts gesehen ... oder hingehen?

Er konnte es nicht ... übersehen.

Dag musste wissen, was da genau los war. Wer der Kerl war. Und was für eine Bedeutung er in Juliettes Leben hatte.

Er kam sich gerade vor wie Alexa. Von der er wusste, dass sie ihm oft genug noch nachstellte.

War das ihr Antrieb?

Die Eifersucht ein anderer könnte das haben, was man so sehr begehrte?

Momentan hatte er ihr gegenüber wiederkehrend ein schlechtes Gewissen, aber ... er liebte seine Ex nicht.

... und prompt setzte die Übelkeit wieder mehr ein.

Juliette liebte ihn auch nicht. Juliette wollte eine Freundschaft plus ... den Fun.

Machte er sich vielleicht doch nur etwas vor und würde am Ende noch wie Alexa enden?

Sollte das sein weiteres Leben sein?

Einer Frau nachstellen, die ihm klipp und klar gesagt hatte, sie wäre nicht das, was er gern hätte.

Aber war das hier nicht etwas anderes?

Juliette fühlte sich wohl in seiner Gegenwart. Er war doch nicht blöd. Er spürte das genau. Das konnte nicht geschauspielert sein, weil es keinen Grund gab, ihm etwas vorzutäuschen.

Zumindest nicht in der Hinsicht.

Nicht mal einen Orgasmus könne sie vortäuschen, weil sie jedes Mal süß niesen musste, wenn dies geschah. Und dieses Niesen war unverwechselbar. Das konnte man nicht simulieren.

Sie hatte mal versucht, dies irgendwie zu machen, als er sie anfangs darauf angesprochen hatte und es selbst ausprobiert hatte, es so süß, wie sie rüberzubringen.

Da hatte er gemerkt, dass ihr Gefälschtes nicht dem Wahren ähnelte.

Dag sah wieder auf die beiden im Café. Ihre Mimik dem Typ gegenüber war geblieben.

Doch was genau sollte er jetzt tun?

Weiter beobachten mit der Hoffnung, er bekäme so heraus, was da vor sich ging? Oder hingehen und ... sich präsent zeigen?

Dag atmete tief ein.

Die Entscheidung fiel ihm nicht leicht.

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