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»Kann es sein, dass du ... nicht zur Hochzeit kommen wirst?« , fragte Ina, als sie mit Juliette mitten in der Nacht Richtung Taxistand ging.

Nachdem Vincent meinte, er würde bei Dag übernachten, nutzte seine Zukünftige, die Zeit mit ihrer Freundin. Da sie nirgends hinkonnten, hatten sie sich bei Ina zu Hause vergnügt. Nun brachte sie diese noch ein Stück, um auch selbst frische Luft zu tanken.

Juliette sah sie an. »Wie kommst du darauf?«

»Du ... du triffst nur mich.«

»Wen sollte ich sonst treffen?« , fragte sie.

»Na ja keinen direkt, aber ... ich merke, dass du ... schon darauf achtest keinen anderen anzutreffen.«

»Muss ich ja auch nicht. Du bist meine Freundin. Dich will ich ja treffen.«

Ina betrachtete sie, als sie weitergingen. »Sicher, dass du kommen willst?«

Juliette blieb stehen. »Ja bin ich. Wieso?«

»Dag?!« , gab sie leicht zögerlich als Antwort.

»Dag ist kein Problem für mich.«

»Ich will nur, das du dich auch wohl fühlst.«

»Er ist kein Problem.« , gab sie ein weiteres Mal an.

»Ich ... ich hab es keinem gesagt. Das wir uns sehen. Also das du wieder da bist.«

»Okay.«

»Sollte ich ...?«

»Nein.« , fiel sie ihr ins Wort. »Ich hab' keine Lust auf ... Ina, ich ... es wird kein Problem für mich sein, Dag dort anzutreffen. Ich werde Hallo sagen, freundlich sein, und ihm ansonsten ... aus dem Weg gehen.« Die Tonlage zeigte, dass sie das Thema schnell umgehen wollte.

Dennoch ...

»Kommst du in Begleitung?« , fragte sie Juliette, weil sie von Vincent erfahren hatte, dass Dag Alexa zugesagt hatte, mit ihr gemeinsam dort aufzukreuzen.

Sie schüttelte den Kopf. »Nein. Nur ich.«

»Okay.«

»Warum fragst du?«

»Nur so. Muss ja ... also die Gästeliste abstimmen.«

»Nein. Ich komme solo. So wie ich bin.«

»Falls du aber jemanden mitbringen möchtest, das wäre kein Problem.«

»Keene Sorge. Wird nicht geschehen.«

»Sag niemals nie.«

»Was das betrifft ... definitiv.«

»Aber könnte ja sein, dass du ...«

»Nein.« , unterbrach Juliette sie. »Ich bin ich. Ich bleibe ich. Ich werde nicht in Begleitung dort aufkreuzen.«

»Okay.« Ina nahm es so hin. Irgendwie hätte sie gern etwas anderes vernommen. Dennoch änderte sie nun das Thema. »Ich bin schwanger.«

»Ich dachte, ihr wolltet erst nach der Hochzeit ... Gas geben.«

»Na ja ... es hat schon früher geklappt.« Sie blieb stehen und lächelte sie an.

Ein wenig unbeholfen umarmte Juliette sie schließlich. »Das freut mich ... für dich. Euch.«

»Vincent weiß es noch nicht.«

»Und ... wieso sagst du es mir zuerst?«

»Weil ... ich nicht weiß, wie ich es ihm sagen soll?«

»Na ja, ich denke mal, es wird keine große Überraschung für ihn sein. Er schiebt dir den Zapfhahn ja genau aus diesem Grund hinein.«

»Das meine ich nicht.«

»Was dann?« Ina hielt zwei Finger nach oben, woraufhin Juliette ebenso ein Peace-Zeichen mit ihrem Mittel- und Zeigefinger zeigte. »Ja. Wir kommen alle in Frieden. Jetzt lenk' nicht ab. Was meinst du?«

Die Blondine sah auf ihre Finger. »Es sind zwei.« , sagte sie. »Wir ... bekommen Zwillinge.«

»Oh.« Juliette war nicht sicher, ob Ina sich darüber freute, oder eher nicht, weshalb ihr auch nun keine passende Reaktion einfallen wollte.

»Vincent und ich, hatten uns auf eins geeinigt. Ich weiß nicht, wie er reagieren wird, wenn's jetzt ... doch nicht nur bei einem bleibt.«

»Ist ja nicht deine Schuld.«

»Nein. Er würde mir jetzt keine Schuld geben. Aber ... ich hab' Angst, dass es ihn überfordern wird.«

»Dann ... überrasch' ihn bei der Geburt.« , gab sie ein wenig lachend von sich.

»Tizzy. Ich kann ihn doch nicht so ...«

»Sag's ihm einfach. Ihr ... da ist ja Liebe vorhanden. Also ... wird er es schon hinnehmen, dass seine Schwimmerchen besser das Ziel gefunden haben, als gedacht.«

Ina lächelte leicht. »Vielleicht hast du Recht.«

»Wird schon klappen. Die Angst sollte er beiseitelegen, denn er wusste ja, auf was er sich da ... eingelassen hat.« Juliette öffnete die Taxitüre.

Ina umarmte sie zum Abschied. »Das wusstest du auch.« , flüsterte sie. »Und du hast es ... beinahe zu gelassen.«

Die Dunkelhaarige sagte daraufhin nichts, lächelte nur dezent und stieg in das Taxi, nachdem sie sich die Maske übergezogen hatte.

Ina hatte Recht. Juliette wusste, auf was sie sich da eingelassen hatte. Tief im Innern war ihr von vornerein klar, was für ein Risiko sie eingegangen war. Sie merkte es Tag für Tag ... und ... hatte es beinahe zugelassen.

Sie grübelte den Weg über Inas andere Worte nach. Wieso fragte sie wegen einer Begleitung?

Kam Dag eventuell nicht ... alleine?

Hatte er ... eine Freundin?

Fein. Gut so. Sollte er.

Umso einfacher für sie, ihm gegenüberzustehen. Sie bemerkte zwar dieses scheiß Gefühl zwischen ihren Rippen, aber ignorierte es.

Sie war darüber hinweg ...

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