кคթเtєl 69

73 14 9
                                    

»Dag, ich habe gestern noch so viel telefoniert, aber ... keiner weiß, wo sie steckt.« , sagte Ina, die mit den Zwillingen und Vincent bei ihm zu Hause war. »Womöglich ... beim letzten Mal ist sie auch wiedergekommen. Wahrscheinlich benötigt sie nur ... ein wenig Bedenkzeit.«

Der Lockenkopf schüttelte den Kopf und biss sporadisch in ein Croissant, was sie ihm mitgebracht hatten. »Sie ist nicht abgehauen. Irgendwas ist geschehen, aber sie ist nicht aus freien Stücken nirgends auffindbar.«

Vincent und Ina sahen sich an. »Dag, wo ... was soll denn sonst geschehen sein? Sie hatte keinen Unfall, oder ...« , sprach sein bester Freund, doch wurde direkt unterbrochen.

»Sie hat mich nicht verlassen. Nie und nimmer.«

»Du hast doch selber daran ...«

»Ja, aber ... nein. Juliette hat mich nicht verlassen. Irgendwas ist geschehen.« , sagte er. »Ich spüre das. Und die verfickten Bullen machen nichts. Sie sollten besser nachforschen, was ihre letzten Schritte waren. Wer sie zuletzt gesehen hat, und ... Alexa war hier.« Er runzelte die Stirn.

»Alexa?« Dag nickte auf Vincents Frage hin, der abermals nachfragte. »Alexa, Alexa?«

»Ja. Sie war in der Nacht hier. Wollte zu mir. Mir ... beistehen, und ...«

»Wegen Juliette?«

Dag nickte erneut.

»Woher ... woher wusste sie es denn?« , fragte Ina, die Letizia auf den Arm nahm, nachdem sie von einem Schläfchen wach geworden war.

»Keine Ahnung. Aber ... genau das, ging mir auch gerade durch den Kopf.«

»Wartet.« Vincent setzte sich hin. »Gehen wir jetzt davon aus, dass Dags verrückte Ex etwas damit zu tun hat?«

»Da du sie verrückt nennst, sollte unsere Überlegung im Grunde nicht unlogisch sein.« , meinte seine Frau.

»Sie ... sie wollte rein zu mir. Für mich da sein. Hat sogar betont, dass sie mich nicht alleine lässt.« , sprach er. »Sie wollte mir obendrein einreden, Juliette hätte keinen Bock mehr auf mich gehabt.«

»Das kann natürlich auch reiner Zu- ...«

»Nein Vinne. Sie ... sie weiß etwas. Alexa konnte es nicht wissen, dass Juliette weg ist. Woher auch? Wir haben keine Plakate aufgehangen oder so. Und jeden, den wir gefragt haben, steht nicht in Kontakt mit ihr.«

»Dag hat Recht. Zudem haben wir die ganze Zeit nichts von ihr gehört. Niemand von uns. Und ausgerechnet jetzt steht sie vor seiner Türe?!«

»Leute, ich find's auch vollkommen logisch, weil ich schon gesehen hab, wie crazy die drauf ist, aber ... wir reden hier von ... einer Straftat. Ist sie ... so durchgeknallt, dass wir ihr das zutrauen?«

Dags Augen starrten unverwandt in die Ferne. »Sie hasst Juliette. Was ist, wenn sie ihr ... oh Gott.« Er sprang auf die Beine. »Ich muss zu ihr. Ich muss ...«

»Dag, jetzt mach nichts Falsches.« Vincent stand ebenfalls auf. »Wenn es wirklich so ist, und sie weiß, dass du es weißt, könnte Schlimmeres geschehen.«

»Was ist, wenn schon das Schlimmste gescheh'n ist?«

»Sie ist vielleicht verrückt, aber ... nein, ich hoffe nicht, dass ...«

»Wir sollten jetzt erst nochmal zu der Polizei. Das wäre am vernünftigsten.« , schlug Ina vor.

»Und dann? In der Zeit könnte diese Bekloppte, was weiß ich was, mit meiner Freundin anstellen.«

»So negativ wollen wir erst gar nicht denken. Ina hat Recht. Wir schildern der Polente jetzt erst einmal alle Indizien, die dafür sprechen, dass Alexa eventuell etwas mit dem Verschwinden von Juliette zu tun hat. Anschließend sehen wir weiter.«

Dag schüttelte den Kopf. »Das ist mir zu unsicher. Wenn sie Alexa auf dem Kicker haben, kann sie ...«

»Gut dann machen wir es anders. Ich fahre zu deiner Ex und ... mach' einen auf Trovato, während du mit Ina die Sache bei der Polizei schilderst.«

»Ich will mit.«

»Du kannst nachkommen. Wir bleiben in Kontakt. Aber es wäre schon besser, wenn du den Verdacht bei der Bullerei berichtest, statt Ina allein'. Du kannst eher aussagen, was sie getan und gesagt hat, als sie hier vor dir stand. Du kennst auch so, Hintergrundgeschehnisse eurer ... Beziehung und so weiter und ...«

»Ja. Okay, hast ja Recht. Aber ...«

»Ich werd' sie schon nicht aus den Augen lassen.«

Ina gab Letizia zurück in den Kinderwagen. »Du setzt uns jetzt erst zu Hause ab, bevor du zu Alexa fährst. So kann ich die Twinnies bei meinen Eltern parken und dann mit Dag solo zur Polizeidienststelle, ehe die da noch alles zusammenquaken.«

»Gut. Dann machen wir das so.«

»Vielleicht hätte ich sie reinlassen sollen.« , meinte Dag auf dem Weg nach unten. »Was ist, wenn sie ihr etwas angetan hat, weil ... weil ich sie nicht zu mir gelassen habe?«

»Ihr geht's gut. Wir haben eventuell jetzt einen Anhaltspunkt. Sie zu dir zu lassen, hätte dich vielleicht auch noch in Gefahr gebracht.«

»Tausendmal lieber ich als Juliette.« , antwortete er und malte sich Dinge aus, die er gern aus seinem Hirn löschen wollte.

Dinge, die er mit Juliette niemals in Verbindung setzen wollte.

Mit dir sieht Berlin aus wie ParisWo Geschichten leben. Entdecke jetzt