11. Kapitel

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You know just what to say, things that scare me
I should just walk away, but I can't move my feet
The more that I know you, the more that I want to
Something inside me's changed
I was so much younger yesterday."


Starving - Hailee Steinfeld, Grey, Zedd


 „Bekomme ich deine Sonnenbrille, bitte?", fragte Kiara müde und schnallte sich ab. „Wozu? Du musst nur über den Campus?" überlegte Law und verstand die Aufregung nicht. „Ich habe Augenringe des Todes, also bitte Law, tu mir diesen einen Gefallen." wirkte die Blauhaarige schon genervter als vorher. Das grelle Licht des sonnigen Vormittags brannte in ihren Augen, noch dazu hatte sie unbeschreibliche Kopfschmerzen. Sie hätte letzte Nacht weniger trinken sollen. Wobei ihr die Menge beim Verlassen der Lounge gar nicht so viel vorkam und auch danach nicht. „Ich stehe drauf, wenn Frauen 'bitte Law' sagen. Das ist so unglaublich sexy." grinste der Schwarzhaarige charmant und einen Hauch anzüglich. Dabei lehnte er sich auf die Mittelarmlehne und wartete, wie Kiara reagierte. Kiara blickte geradeaus und seufzte, „Fein.", hatte sie mehr für sich gemurmelt. Dann drehte sie sich langsam in seine Richtung und ihr Blick hatte nun nichts genervtes mehr, sondern viel mehr etwas Schmutziges an sich. „Komm doch mit, dann kannst du es so oft hören wie du willst." hatte sie dabei gesäuselt und war ihm deutlich näher gekommen als sonst.
Was er konnte, konnte sie schon lange.

Es hätte nur noch ein Blatt zwischen die beiden gepasst, so nah waren sie sich letztlich.
„Na los, trau dich", wisperte Kiara nur noch leise und hatte ihren Blick langsam von seinen Augen auf seine Lippen und wieder nach oben. Dann zog sie einen Mundwinkel nach oben und setzte zu einem Lächeln an.

Law berührte Kiara mit einer Hand am Hals, vergrub seine Hand in ihrem Haar und zog sie im Genick noch weiter zu sich, sodass sich ihre Stirn berührten.
„Das nächste Mal, wenn du mir so nahe kommst, wirst du dich unter mir wiederfinden, Liebes", flüsterte Law leise, ließ seine Finger aus ihrem Haar zurück an ihren Hals wandern und schob sie von sich weg. „Und jetzt mach dich auf den Weg, ich habe noch Termine." fuhr er mit normaler Stimme fort und hielt der Blauhaarigen seine Sonnenbrille unter die Nase.

Wortlos ergriff die Blauhaarige die schwarze Brille, setzte sie auf und lächelte zufrieden.
„War ein echt netter Abend mit euch, gerne wieder.", lobte sie noch ehe sie ausstieg und die Beifahrertür, ohne noch auf eine Antwort zu warten, hinter sich zuschmiss.

Kaum eine Sekunde später fuhr der schwarze Wagen hinter ihr fort, doch sie sah ihm nicht nach. Was sollte Law denn denken?

Als Kiara sich wieder besonnen hatte, stellte sie fest, wie kaputt sie eigentlich war. Müde lief sie mit ihrer Tasche auf der Schulter und ihren Schuhen in der anderen Hand in ihr Zimmer. Zum Glück hatte sie die Sonnenbrille und niemand konnte die Schatten der letzten Nacht erspähen. Versucht unbemerkt lief sie durch das Wohnheim.

Nami und Vivi mussten sie nicht dabei erwischen, wie sie jetzt erst nach Hause kam. Doch ihr Plan ging nicht auf. „Hey Kiara!", rief Nami über den Gang und die Blauhaarige blieb stehen, mit einem pochenden Schmerz hinter der Stirn. „Shit.", murmelte sie nur ertappt und drehte sich herum. „Ja?", fragte sie versucht neutral und ging zu Nami. „Wo kommen wir denn her um diese Uhrzeit?", fragte die Orangehaarige neugierig, mit so einem wissenden Grinsen im Gesicht. „Ähm, von draußen.", antwortete Kiara und wollte wieder gehen. Doch Nami folgte ihr. „Wo waren wir denn die letzte Nacht?", fragte sie weiter und lief neben Kiara her und folgte ihr penetrant bis in ihr Zimmer.

Can't fight the moonlightWo Geschichten leben. Entdecke jetzt