„Haven't I made it obvious?
Haven't I made it clear?
Want me to spell it out for you?
F-R-I-E-N-D-S "Friends - Anne-Marie, Marshmello
Einige Wochen vergingen seit dieser Mittagspause.
Law und Kiara trafen sich immer wieder in den Vorlesungen oder trafen sich zufällig in der Bibliothek, auf den Gängen oder irgendwo auf dem Campus. Ab und zu aßen sie auch zusammen Mittag. Dabei lernten sie sich auch besser kennen und vor allem wurden sie Freunde. Kiara traf Roxy mittlerweile auch häufiger und immer bekam sie denselben abschätzigen Blick von ihr. Sie fühlte sich, als würde sie von Roxy verfolgt werden. Sie konnte darüber nur schmunzeln. Es war mehr als kindisch sich so zu verhalten nur wegen eines Gerüchtes, das nicht einmal stimmte. Und wegen eines Mannes, den sie nicht einmal wollte und der Roxy nicht wollte.So verstand sich Kiara auch sehr gut mit Nami und Vivi. Manchmal hatte sie sogar das Gefühl, dass zwischen den beiden doch ein wenig mehr als Freundschaft war. Die Art wie sie sich gaben und wie offen sie miteinander sprachen. Vielleicht lag es aber auch einfach nur daran, dass Nami und Vivi sich schon sehr lang kannten und sich das Zimmer teilten, das schuf Raum für viele vertrauenswürdige Gespräche und Situationen. Kiara kannte diese Art Freundschaft nicht, denn nie hatte sie eine engere Bindung zu anderen Mädchen gefühlt. Nicht die Art, wie beste Freundinnen sie hatten - nicht, dass sie nie Freunde gehabt hätte, aber es schien nie tiefer zu gehen.
Am Wochenende waren sie zusammen shoppen gewesen und hatten einen richtigen Mädelsabend veranstaltet. Die Blauhaarige hatte noch nie in ihrem Leben so tolle Freundinnen gehabt. Die beiden Mädchen waren sogar darüber erstaunt, dass Kiara entgegen ihrer kleinen, spaßigen Mission eine Art Freundschaft zu Law aufbaute und das in so kurzer Zeit, obwohl sie ihn ja eigentlich gar nicht leiden konnte. Immerhin hatte Kiara auch eingesehen, dass nicht alle so waren wie sie erschienen und so hatte sie all ihre Pläne über Bord geworfen und die Resettaste gedrückt.
Am Mittwochnachmittag kam sie von ihrer Yogastunde. Sie lief wie immer am Springbrunnen vorbei. Doch heute wurde sie ihrer Routine entrissen.
„Kiara." - Es war Law. Sie drehte sich herum und hielt Ausschau nach ihm. Er hob die Hand und sie sah ihn am Rand der Wiese auf einer Decke sitzen. Zusammen mit seinen beiden Freunden saß er da und sie schienen die vorlesungsfreie Zeit zu genießen. Die Drei saßen auf einer karierten Decke, ein paar Spielkarten lagen herum und Sushi stand neben ihnen.
„Du hast nicht gesagt, dass sie so gut aussieht.", meinte einer der beiden fremden Freunde des Schwarzhaarigen und staunte nicht schlecht, als Kiara auf die Drei zukam. Law blickte nur kurz zur Seite, er hatte keine Silbe über das Aussehen seiner neuen Bekanntschaft verloren, aber Penguin hatte recht. Kiara sah gut aus und wenn Law weiter dachte, dann manchmal zu gut für ihr eigenes Wohl. Den hübschen Mädchen passierte zu viel da draußen. Schnell schob er die dunklen Gedanken zur Seite und konzentrierte sich auf Kiara. Ahnungslos kam die Blauhaarige zu den Dreien hinüber geschlendert. Während sie zu ihnen lief, nahm Law Kiara durch seine schwarze Sonnenbrille näher in Augenschein. Sein Blick glitt langsam an ihr herunter und kostete jeden Zentimeter, der sich ihm bot, aus. Für den Moment nutzte er die Gelegenheit, ihren Körper an sich genauer zu betrachten, denn wann hatte er schon diese nicht offensichtliche Möglichkeit? Von den oberflächlichen Dingen abgesehen mochte er außerdem ihre Gesellschaft. Kiara war eher die Art Frau, der man gerne den Kaffee spendierte, wenn sie ihr Portmonee vergessen hatte und dann noch gemütlich Unterhalten konnte, bevor der Unialltag weiterging. Kaum merklich verzog sich sein Mundwinkel nach oben, als sie bei ihm war.
„Was gibt es denn?", fragte Kiara mit einem erfreuten Lächeln. „Wollte dir sagen, dass die Vorlesung morgen Vormittag ausfällt, weil der Prof ist krank." erklärte Law nun ruhiger und setzte sich auf. „Oh. Na ja, danke fürs Bescheid sagen.". Damit setzte sich Kiara kurz zu der kleinen Gruppe dazu.
„Das sind im Übrigen Shachi und Penguin. Sie studieren auch hier." erzählte Law gleich weiter und stellte seine Freunde vor. „Hi, ich bin Kiara." lächelte die Blauhaarige höflich. „Ja, das dachten wir uns schon, Law hat viel von dir erzählt.", antwortete Shachi freundlich, der mit den kinnlangen, strubbeligen hellbraunen Haaren. Penguin lächelte sie ebenfalls freundlich an, sagte aber nichts. Kiara hob überrascht die Augenbrauen „Ach so?" fragte sie verwundert und blickte fragend zu dem Schwarzhaarigen. „Nur das Übliche.", murrte Law und fühlte sich ein wenig ertappt. Kiara nickte langsam.
Was konnte Law denn so 'übliches' über sie erzählt haben? Was war denn überhaupt so 'üblich'?
„Also gibt es sonst noch was?", fragte Kiara dann und nahm sich ihre Wasserflasche wieder. „Eigentlich nicht nein, aber bleib doch ein bisschen." gab Law zurück und sah ihr beim Aufstehen zu. „Nein, danke, ich muss noch ein paar Sachen erledigen. Also bis später." verabschiedete sie sich lächelnd und ging wieder.

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Can't fight the moonlight
FanfictionAls Kiara hunderte Kilometer weit weg von zu Hause auf das Sabaody Archipel kommt, um zu studieren, ahnt sie nicht, was auf sie zukommt. Zwischen dem bunten Studentenleben, neuen Freundinnen und einem ziemlich interessanten Mitstudenten gerät ihr Le...