49. Kapitel

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„was everything hard enough?
'cause one day you'll wake up
And then you'll say"I wanna be your lover
I don't wanna be your friend"
You don't know what you got 'til it's gone, my dear
So tell me that you love me again (tell me that you love me again)"

Again - Noah Cyrus


Geduldig warteten Kiara, Nami und Vivi am Springbrunnen auf dem Campus auf Law.
Es war bereits dunkel geworden und die Laternen warfen ihr weißes Licht auf die drei Mädchen.
Während Nami belanglos auf ihrem Handy tippte, war es Vivi, die noch Kleinigkeiten an Kiaras Haaren und ihrem Outfit überprüfte und richtete.

„Meinst du nicht, es reicht langsam?", fragte die Orangehaarige trocken und sah kurz dabei zu, wie ihre blauhaarige Freundin der anderen Blauhaarigen eine Haarsträhne im Finger eindrehte, sie mit Haarspray besprühte, kurz hielt und sie sanft wieder losließ. „Nein, es reicht nicht. Kiara muss perfekt aussehen.", murmelte Vivi nur konzentriert und machte dasselbe nochmal mit einer anderen Strähne. Nami verdrehte nur die Augen und sah an ihren Freundinnen vorbei auf den Weg. Kiara hingegen seufzte ebenfalls leise. Eigentlich war sie ebenfalls der Meinung, dass es langsam genug war. Nur hatte sie keine Lust, sich schon wieder von Vivi eine Standpauke anhören zu müssen, dass sie heute irgendwie Laws Aushängeschild war und dass sie perfekt aussehen musste für so eine wichtige Veranstaltung. Danach hatte Vivi von der weitaus aufwendigeren Prozedur gesprochen, die sie durchmachen musste, wenn es in Alabasta einen Staatsbesuch gab und sie die verschiedenen Präsidenten und Präsidentinnen anderer Länder begrüßen musste.
Und Vivi hatte recht: Als Tochter eines Präsidenten musste sie selbst auch als Aushängeschild fungieren und deshalb verstand sie es, wie wichtig es war, dass sie in angemessenem Maß perfekt aussah. Es hatte einen Effekt auf die Anderen, der manchmal nicht zu unterschätzen war.

„Hey, da kommt Law doch", meinte Nami schließlich und stand von der Brunnenkante auf, auf welcher sie gesessen hatte. „Wo?", fragte Kiara neugierig und drehte sie herum. „Ah", lächelte sie zufrieden, als sie ihn erkannte mit den Händen in den Hosentaschen und wie er entspannt zu ihr geschlendert kam.
„Wir sind dann mal weg" verabschiedeten sich ihre Freundinnen, drückten sie kurz und gingen eiligen Schrittes davon.

Kiara kam Law entgegen.
Aus der Ferne schmolz sie schon beinahe dahin, als sie erkannte, dass er seinen Anzug wieder aus dem Schrank geholt hatte. Er saß wie ihm wie angenäht und gab seiner sonst eher muskulöseren Figur einen weicheren Touch. Stattdessen betonte der schwarze Stoff eher seine natürlichen Features wie die so eher herausstechende, schlanke Statur und die verwunderlich schmale Taille, die Kiara jetzt erst auffiel. Außerdem trug er statt des weißen Hemdes ein dunkelblaues, das ausnahmsweise mal beinahe bis oben hin zugeknöpft war, dazu eine schwarze Krawatte, von der sie sicher war, dass sie nicht den ganzen Abend um seinen Hals sitzen würde. Außerdem bemerkte sie die kleinen goldenen Manschettenknöpfe, die die Farbe seiner Ohrringe matchten.
Die Blauhaarige wusste, wie sehr er diese Krawatten hasste und wie er das Gefühl, gleich zu ersticken, verabscheute. Genauso wusste Law aber auch, dass sie dazu gehörte, vor allem zu so einem Anlass.
Und wenn er ein bisschen weiterdachte, sollte er sich wohl schneller an das Gefühl gewöhnen, als ihm lieb war.

Lächelnd ergriff sie seine Hand, die er nach ihr ausgestreckt hatte, als sie nicht mehr allzu weit auseinander waren. Unter einer kleinen Handbewegung seitens Law hatte sich Kiara elegant und kichernd unter seinem Arm hinweggedreht und fand sich schließlich nah an ihn geschmiegt wieder.
Sanft hatte der Schwarzhaarige einen Arm um ihre Taille gelegt und ihre Hand in seine genommen, so als würde sie jeden Moment anfangen zu tanzen.

Can't fight the moonlightWo Geschichten leben. Entdecke jetzt