„You want me, I want you, baby
My sugarboo, I'm levitating
The Milky Way, we're renegading
Yeah, yeah, yeah, yeah, yeahI got you, moonlight, you're my starlight
I need you all night, come on, dance with meI'm levitating
You, moonlight, you're my starlight (you're the moonlight)
I need you all night, come on, dance with me
I'm levitating"
Levitating - Dua Lipa
So blieb Kiara also bei Law.
Es fiel ihr nicht allzu schwer, wieder zurück in ihren Lernalltag zu finden, vor allem, da sie zumeist alleine war, wenn sie eine Online-Vorlesung besuchte. In alter Manier hatte die Blauhaarige sorgfältig Notizen gemacht und diese später nochmal überarbeitet, wenn sie etwas nachgeschlagen hatte oder eine neue Erkenntnis bekam.Die Woche über hatte sie statt in der Bibliothek oder im Internet nach Antworten auf ihre Fragen gesucht oder E-Mails an ihre Professoren oder Dozenten geschrieben, wenn sie eine genauere Erläuterung zu einem Thema brauchte oder eine zusätzliche Erklärung. Manchmal hatte Law ihr sogar geholfen, so wie früher, eine andere Perspektive auf einen Fall oder einen Standpunkt zu finden. Sie hatte ganz vergessen, wie viel Freude ihr das damals bereitet hatte.
Außerhalb ihrer Lernzeiten hatte sie es sich gerne zur Aufgabe gemacht, die Wohnung in Ordnung zu halten oder sich mit Bepo zu beschäftigen. Irgendwann war ihr der Gedanke gekommen, dass sie und die Fellnase scheinbar gegenseitig aufeinander aufpassten, denn wenn es einmal klingelte, sahen sie sich beide an und bewegten sich dann keinen Zentimeter mehr, bis Bepo schnuppernd zur Tür ging und irgendwann mit einem kurzen Bellen Entwarnung gab. Zugegebenermaßen hatte sie das auch gut von ihren eigenen Problemen abgelenkt und irgendwie hatte ihr all das auch das Gefühl gegeben, eine richtige Aufgabe zu besitzen. Zumindest abseits des bestreitens ihres Studiums.
Manchmal saßen sie und Bepo sogar zusammen auf dem Balkon, wenn die beginnende Frühlingssonne ihre ersten warmen Strahlen in die Stadt schickte. Bepo fletzte dann neben Kiara auf dem Boden und hatte seinen Kopf entspannt in ihrem Schoß abgelegt, während er den Kopf gekrault bekam. Am Dienstagnachmittag saß Law zusammen mit ihnen dort, bevor er arbeiten musste. Gemeinsam mit Law ging sie auch mit dem weißen Vierbeiner spazieren.
Der anfängliche Frühling fühlte sich nicht nur gut an, sondern gab ihr auch ein gutes Lebensgefühl. Endlich waren dieser furchtbar nasse Herbst und der eisig kalte Winter vorbei. Vermutlich würde sie sich nie daran gewöhnen, denn in Torino war das Wetter auch im Winter eher mild und nicht so zugeschneit. Es war eher ein frühlinghaftes Klima in der einen Jahreshälfte und in der anderen ein heißer Sommer.Als Law schließlich Mittwochmorgen nach der Nachtschicht reichlich müde aussehend nach Hause kam, war Kiara bereits auf den Beinen. Sie hatte früher aufstehen müssen, da ihre nächste Vorlesung schon sehr früh begann.
Wohlwissend, wann er nach Hause kam, hatte sie ihm schon einen Tee gekocht, der bereits fertig war, als er die Jacke auszog.
Dankend hatte er das Heißgetränk angenommen und es sich auf seinem Sofa gemütlich gemacht, bevor er schlafen ging.
„Ist das überhaupt erlaubt? Also das mit der Nachtschicht?" fragte sie neugierig, als sie sich zu ihm setzte und einen Kaffee für sich gekocht hatte. „Es ist zumindest abgesprochen. Ich dachte, die Erfahrung könnte nicht schaden. Der Nachteil ist allerdings, dass ich dafür auch am Wochenende arbeiten muss, um die freien Tage in der Woche auszugleichen", erklärte er simpel und lehnte den Kopf zurück in die Kissen. Kiara gab ein verstehendes „Aha" von sich. „Hast du eigentlich mittlerweile eine Ahnung, in welche Fachrichtung du gehen willst?" fragte er dann interessierter und wusste, dass Kiara schon seit ein paar Wochen mit sich haderte, ob die direkte Arbeit mit Tätern überhaupt noch das Richtige war.
Einen Moment dachte die Blauhaarige nach, ehe sie antwortete. Sie wusste, worauf ihr Freund hinaus wollte, und sie hatte auch für sich erkannt, dass in ihren Zukunftsplänen etwas im Argen lag.
Eigentlich wollte sie in die Psychologische Forensik gehen, wenn sie ihr Hauptstudium abgeschlossen hatte, und den Master in eben diesem Fach ablegen, doch nun war Jay dazwischengekommen und sie hatte einen Blick dafür bekommen, wie solche Menschen tickten.
Kiara wusste nicht genau, ob sie sich solchen Menschen dauerhaft aussetzen wollte, von der Gefahr, wieder einen Stalker zu bekommen, ganz abgesehen.
Irgendwie wollte sie jetzt lieber im Hintergrund agieren. Sie wollte lieber die Spuren, die aus der Spurensicherung am Tatort kamen, untersuchen und analysieren. Am Computer arbeiten und eben einfach Fälle im Hintergrund lösen. Für Kiara war das zumindest eine sehr gute Alternative, denn irgendwie hatte sie das auch interessiert.
„Ich glaube, ich habe die Digitale Forensik für mich entdeckt", erzählte die Blauhaarige mit einem kleinen Lächeln. „Im nächsten Semester werde ich dahingehend wohl auch schon einsteigen, es ist ja dafür noch nicht zu spät", fuhr sie fort. „Das klingt... spannend", überlegte Law, was das zu bedeuten hatte. „Das heißt, ich möchte die Spuren aus der Tatortsicherung analysieren und digital abgleichen. Wie in der einen Serie, wo die eine Frau die ganze Zeit über einem Mikroskop hängt und am Computer Sachen eingibt und dann Fingerabdrücke auf dem Bildschirm erscheinen, die zu dem Fingerabdruck gehören, der an einer Waffe gesichert wurde", erklärte sie der Einfachheit halber. „Ah klar, das wusste ich natürlich", tat Law wissend und nickte, ehe sich ein verräterisches Grinsen über seinen Mund legte.
Law war schließlich auch nicht allwissend.
Kiara kicherte leise. „Natürlich", meinte sie ironisch und trank ihren Kaffee.
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Can't fight the moonlight
FanfictionAls Kiara hunderte Kilometer weit weg von zu Hause auf das Sabaody Archipel kommt, um zu studieren, ahnt sie nicht, was auf sie zukommt. Zwischen dem bunten Studentenleben, neuen Freundinnen und einem ziemlich interessanten Mitstudenten gerät ihr Le...