32. Kapitel

31 1 2
                                    


Can't offend my modesty
Thank you for defiling me
Language pure as binary
Instruct with dishonesty
In nature there's no tragedy
Bandage them in tapestry
Trade comfort for identity
Drown me in kerosene
Kerosene"


Kerosene - Crystal Castles


Nach der langen Fahrt weit aus der Stadt und dem Land heraus, hielt Missy vor einem recht modernen Haus, mit riesigen verspiegelten Glasfronten. Es hatte zwei Etagen und sah aus, als hätte man irgendwie versucht, einen Würfel auf einen Quader zusetzen.
Law betrachtete aus dem Fenster heraus das Gebäude und war wenig beeindruckt von dem, was er sah. Diese Moderne wirkte im Vergleich zur grünen, natürlichen Umgebung so deplatziert. Um ihn herum befand sich ein dichter grüner Laubwald, der bis zur Hausgrenze reichte. Er säumte sogar die lange Auffahrt, das Sonnenlicht kam nur spärlich durch die dichten, grünen Baumkronen. Es war wie ein privater kleiner Wald, mit einem hässlichen Haus darin.

An der Eingangstür, aus metallischen Doppeltüren, wartete bereits ein Angestellter. Die Wand um die Türen herum waren allerdings nicht aus Glas, sie waren aus dunkelgrauem Stein, sodass man nicht gänzlich von einer Seite ins Haus schauen konnte.

Als Missy ausstieg, stieg er ebenfalls aus und war über die frische Luft doch erstaunt. Sie war so klar und fühlte sich so gesund an im Gegensatz zur muffigen Großstadt. Allerdings hörte er keine Vögel zwitschern, das hätte in der Idylle noch gefehlt.
Es fühlte sich irgendwie seltsam an, hier zu sein.
Während Missy den Kofferraum öffnete, kam der Angestellte zu ihr und nahm ihr die Taschen ab. „Er bringt sie in dein Zimmer, komm' ich zeige es dir." informierte sie ihn und ging ins Haus. „Er geht nachher auch nach Hause" fügte sie noch beiläufig hinzu.
Der Schwarzhaarige folgte ihr und sah sich ein wenig um.
In der Luft lag ein sauberer Geruch, fast als hätte jemand gerade frische Wäsche aufgehängt.

Die Einrichtung war in Rosa, Grau und Weißtönen gehalten. Es wirkte feminin, erwachsen und nicht so kindlich, wie er Missy eigentlich einschätzte. In der Mitte stand in einem abgesenkten Stück Boden ein weißes großes Sofa. Vor diesem ein Glastisch mit einem frischen Strauß weißer Rosen. Ein großer Fernseher hing an der Wand rechts davon und darunter ein elektrischer Kamin. An der gegenüberliegenden Wand stand ein weiß glänzendes Sideboard mit ein wenig Deko darauf. Law gegenüberliegend erstreckte sich eine Fensterfront und er sah das Meer und einen kleinen Strand, jedoch schien dieser unterhalb des Gebäudes zu liegen. Davor eine Terrasse mit zwei grauen Sesseln, einem weißen Flechttisch und darüber eine graue Markise. Außerdem zur rechten der Terrasse einen kleinen Pool, dessen Außenkante mit dem Abhang zum Strand glatt abzuschließen schien. Links von der Terrasse gab es eine steinerne Treppe, die scheinbar zum Strand führte.

Der Boden im Wohnzimmer stand allerdings im Kontrast zur hellen Einrichtung, er war aus dunklem Holz und auf den Gängen und unter dem Sofa lag ein weißer Fellteppich.
Law mochte es irgendwie, im Großen und Ganzen gefiel ihm die Einrichtung, sie war minimalistisch und aufgeräumt.
„Das ist im Übrigen mein Ferienhaus.", erzählte die Blonde nebenbei ein wenig stolz und blieb in der Mitte des offenen Wohnzimmers stehen und sah sich selber kurz um. Es war alles genau so, wie sie es vor wenigen Monaten verlassen hatte. Ihr Angestellter hatte noch wie vereinbart die Bilder von Blumen und Landschaften an den Wänden angebracht. Der Raum wirkte dadurch weniger groß und nicht mehr so kahl an den kahlen Wänden.

Dem großen Wohnzimmer schloss sich links eine offene Küche an, sie war hochglänzend weiß und hatte eine Kochinsel in der Mitte und mit vier silbernen Barhockern daran. Mehr gab es vorerst im unteren Bereich nicht zusehen.
Der Schwarzhaarige folgte Missy zur Treppe, welche in das obere Stockwerk führte, und als sie oben ankamen, folgte nur ein schlauchartiger Flur, von welchem ein paar Türen abgingen. Im Flur war ebenfalls nichts weiter als ein paar abstrakte Bilder an den weißen Wänden.
An der zweiten schwarzen Tür von rechts blieb die Blonde stehen. „Hier ist dein Zimmer. Also es wird immer deines sein, sollten wir hier sein." erklärte sie und öffnete es. Law sah Missy kurz an, als er an ihr vorbeiging und sich im Zimmer kurz umsah.

Can't fight the moonlightWo Geschichten leben. Entdecke jetzt