23. Kapitel

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Stop, what the hell are you talking about? Ha
Get my pretty name outta your mouth
We are not the same with or without
Don't talk ′bout me like how you might know how I feel
Top of the world, but your world isn′t realYour world's an ideal
So go have fun
I really couldn′t care less
And you can give 'em my best, but just know..."


Therefore I Am - Billie Eilish



Einige Wochen nach Anfang des neuen Semesters und dem Eustass-Vorfall lief in Kiaras Unileben wieder alles in geregelten Bahnen.

Fleißig besuchte sie ihre Vorlesungen und Übungsstunden, um am Ende des Semesters wieder so hervorragend abzuschließen wie das vergangene. Ebenso verbrachte sie in ihrer Freizeit viele Stunden mit Nami und Vivi, aber auch so viele wie noch möglich mit Law. Denn dieser hatte es sich zur Aufgabe gemacht, seiner Freundin das Sabaody Archipel etwas näherzubringen, jetzt, wo sie schon einmal hier war und er Zeit hatte und nicht lernen musste oder anderweitig mit seiner Arbeit beschäftigt war.

Und vor allem jetzt, wo sie ihre Beziehung so ein bisschen für sich behalten mussten.
Überraschenderweise gab es viele Plätze auf der Insel, an die kaum Leute kamen.
Man fand sie auch nur, wenn man länger suchte. Das bescherte den beiden zumindest einige ruhige Tage in der Natur. Und zu Kiaras Freuden hatten sich die beiden sogar ein Zelt besorgt, womit sie gut und gerne auch mal ein Wochenende im hohen Gras am See verbrachten. Auch, wenn die Nächte kühler waren. Immerhin gab es Lagerfeuer, dicke Schlafsäcke und nur die Beiden.

Und als die Tage, an denen Law sich gezwungenermaßen mit Missy traf, sich mehrten, nahm Kiara einen Aushilfsjob in einem kleinen Supermarkt an, um sich etwas Geld dazuzuverdienen.
Da kam sie wenigstens nicht auf dumme Gedanken und tat etwas Sinnvolles.
Ab und zu arbeitete sie noch nach der Uni ein paar Stunden und manchmal fiel sie deswegen todmüde abends ins Bett.
Als sie also eines regnerischen Dienstagabends von der Arbeit kam und über den Campus, am großen Springbrunnen vorbei zu ihrem Zimmer huschte, begegnete sie zum ersten Mal seit Wochen wieder Jay. Es war ihr nicht möglich, ihm aus dem Weg zu gehen, also wollte sie ignorant an ihm vorbeilaufen.
Doch der Blonde hielt sie auf.

„Hey Kiara.", hatte er sie höflich angesprochen. Seufzend blieb Kiara stehen und grüßte ihn zurück. „Lange nicht gesehen, ich hoffe, du bist nach dem Abschlussball gut nach Hause gekommen. Du wolltest ja damals nur auf die Toilette und plötzlich warst du weg. Warst wohl müde." erzählte er fröhlich. Die Zähne zusammenbeißend und im ganzen Körper unter Spannung versetzt, blieb sie stumm. Nur als er die Toilette erwähnte, kam ihr in den Sinn, dass sie vor ihm abgehauen war. Das ließ die Blauhaarige darauf schließen, dass ihr bewusst gewesen sein muss, was er probiert hatte, und irgendwie fühlte sich das Ganze für sie auch recht logisch an.

Und jetzt, wo sie ihm wieder gegenüberstand, packte er so eine dreiste Geschichte aus, von wegen er habe nichts Böses gewollt. Jay log. Dachte er womöglich, Kiara wusste gar nichts mehr? Da sie sich sicher war, dass der Blonde in dieser Geschichte mit Law und mit Rosward irgendwie drinsteckte, tat sie also ahnungslos und spielte sein Spielchen mit. „Ja sicher, tut mir leid, ich war müde und keine Ahnung, weiß ich nicht mehr genau, hab vermutlich zu viel getrunken.", erzählte sie und griff in ihrer Tasche leise nach ihrem Schlüssel, nur für den Fall. „Wir hatten eine Menge Spaß, meinst du nicht? Wir sollten das wiederholen. Oder würde das jemanden stören?" fragte Jay und etwas Provozierendes lag in seiner Stimme, wie Kiara fand.

Wusste er etwas?

Eigentlich war es unmöglich, dass jemand Law und sie zusammen gesehen hatte. Der Schwarzhaarige war nur noch selten direkt auf dem Campus unterwegs, da er nun im Krankenhaus arbeitete, bis sein letztes Examen an der Reihe war.

Can't fight the moonlightWo Geschichten leben. Entdecke jetzt