Can't fight the moonlight

8. Kapitel

„You can try to resist
Try to hide from my kiss
Don't you know, don't you know

That you, can't fight the moonlight
Deep in the dark, you'll surrender your heart
But you know, but you know that you
Can't fight the moonlight.

No
You can't fight it...
It's gonna get to your heart."

Can't fight the moonlight – LeAnn Rimes

Schließlich war es so weit, dass die Party begonnen hatte und es war fast zwanzig Uhr.
Langsam schlenderte Law zum Springbrunnen, doch von Kiara war keine Spur.
Sie hatte ja auch noch ein paar Minuten Zeit. Somit setzte sich der Schwarzhaarige an den Springbrunnen und wartete noch ein wenig.

So wie er da saß und er sich umsah, vernahm er einen Hauch der Aufregung in sich. Sein Finger wippte ungeduldig auf dem Rand des Brunnens. Law konnte es förmlich kaum erwarten Zeit mit der Blauhaarigen zu verbringen und verstand nicht, was jetzt so anders war als sonst.

Law schlug schon beinahe Wurzeln – Kiara tauchte aber einfach nicht auf.
Warum verspätete sie sich?
Brauchte sie so lange oder war sie schon auf der Party?
Law sah auf die Uhrzeit auf seinem Telefon. Wo blieb sie? Sie verspätete sich doch sonst nie.
Würde sie überhaupt erscheinen?
Ungeduldig schob er die Ärmel seines weißen Hemdes und der schwarzen Jacke darüber nach oben.
Das lief ja gar nicht gut und der Schwarzhaarige spürte auch schon erste Anflüge der Enttäuschung.
Kiara würde wohl nicht mehr erscheinen heute Abend.
Dabei war er sich so sicher, dass sie kommen würde, denn sie hatte eigentlich keinen Grund es nicht zu tun. Es sei denn, sie hatte keine Lust.

Aber würde sie ihn wirklich sitzen lassen?

Kiara dagegen überlegte in der Wohnheimküche, ob sie nicht doch zum Brunnen gehen sollte. Es war erst kurz nach acht, als sie auf die Uhr 

Law würde sicherlich schon warten, aber es war ja auch kein Date, also war sie ja quasi nicht gezwungen hinzugehen. Von sich selber genervt verdrehte Kiara die Augen. Sie würde gehen, sie musste sich nur beeilen.
Schnell warf sie ungefähr eintausend Sachen aus ihrem Kleiderschrank, bis sie ein simples, kurzes Kleid fand.

Es war schwarz und wurde am Rücken per Reißverschluss geschlossen, welcher für Kiara eine Herausforderung war, den alleine zuzubekommen. Nami oder Vivi mussten ihr später beim Öffnen unbedingt helfen. Außerdem war das Kleid schlicht, aber hatte dennoch Stil. Im Ausschnitt war es ziemlich hoch und gerade geschnitten, an der Taille lag es eng an und fiel dann einfach nach unten bis zu den Oberschenkeln. Zudem hatte es einen leichten, weichen Stoff. Kiara legte eine silberne Kette um, die ihr in den Ausschnitt reichte und ließ ihre Haare offen über die Schultern fallen, einzig die Seiten hatte sie mit ein paar Spangen zurückgesteckt. Dazu zog sie schwarze Pumps an, die im Licht glänzten. Auf der Shoppingtour mit Nami und Vivi hatte sie es endlich mal geschafft sich ein Paar zu kaufen. Ein paar Spritzer Parfüm legte sie auf und ging noch einmal schnell in die Wohnheimküche und nahm einen großen Schluck ihres Sektes. „Auf einen spannenden Abend.", hatte sie vorher noch gesagt.
Danach lief sie schnell los.
Auf dem Weg zu Law sah sie kurz nach oben in den schwarzen Himmel, keine Wolke trübte ihn und der Mond erschien ihr heute irgendwie besonders hell und irgendwie magisch.

Es war zwanzig nach acht.
Kiara würde wohl nicht mehr erscheinen.
Law setzte schon enttäuscht zum Gehen an, als er Schritte vernahm. Schritte mit einem Klacken dabei, solche Schritte konnten nur von einer Frau stammen.