54. Kapitel

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And who I am is a big-time believer
That people can change, but you don't have to leave her
When everyone's talking, you can make a stand
'Cause even in the dark I feel your resistance
You can see my heart burning in the distance
Baby, baby, baby, I'm your man, yeah


Mariners Apartment Complex - Lana Del Rey


Einige Wochen waren vergangen, nachdem Law und Kiara zusammen mit seinem Mentor und seiner Frau auf der Gala waren.
Nachdem Kiara dann auch die paar Sachen, die sie in ihrem Wohnheimzimmer besaß, eingepackt hatte, hatte sie sich schließlich aus dem Wohnheim abgemeldet, um bei ihrem Freund einzuziehen.
Ihre Freundinnen, Nami und Vivi, waren begeistert gewesen. Allerdings sahen Sie der Sache auch mit einem weinenden Auge hinterher, denn schließlich konnten jetzt keine spontanen Mädelsabende mehr stattfinden.

Doch Law seinerseits musste feststellen, dass seine Wohnung schnell zu klein geworden war, um zwei Studenten unterzubringen.
Allen voran, weil beide einen Ort zum Lernen brauchten. Außerdem erschien ihm sein Kleiderschrank plötzlich zu klein und genauso sein Bad.
Und weil das beiden irgendwie auf die Nerven ging, hatten sie kurzerhand beschlossen, eine ganz neue Wohnung auszusuchen. Eine größere mit einem Arbeitszimmer, in dem sie beide genug Platz für ihren medizinisch-forensischen Kram hatten, denn der beanspruchte ausgesprochen viel Platz.
Aber das war in einer Großstadt bei weitem nicht so einfach, wie sie sich das vorgestellt hatten.

Kiara war immer wieder überrascht gewesen, wie teuer die Miete in den Ecken war, die Law präferierte, und langsam fing sie an sich zu fragen, wie sie das zusammen finanzieren sollten. Aus ihrem Stipendium bekam sie zwar etwas mehr Geld, als das sie vorher im Wohnheim hatte, aber sie fragte sich, wie der Schwarzhaarige das anstellte.
Die ganze Zeit über war sie dem naiven Glauben unterlegen gewesen, er hätte tatsächlich irgendwann Ferienjobs ausgeübt oder sonst irgendwo Geld verdient, doch hatte er auch nie etwas in der Richtung erwähnt.
Nachdenklich saß Kiara im Wohnzimmer am Schreibtisch, während Law noch unterwegs war, um ein paar Sachen zu erledigen, die sein Examen betrafen. Sie wusste, er würde jeden Moment nach Hause kommen – zumindest hatte er ihr das vor zwanzig Minuten noch geschrieben.
Und eigentlich sollte sie längst für ihre letzten Prüfungen lernen, doch die Sache mit dem Umzug beschäftigte sie dann doch mehr. Vor allem, weil Law so gelassen blieb und sich scheinbar gar keine Gedanken darum machte. Wobei der jede Menge andere Dinge im Kopf haben musste, jetzt, wo seine Hochzeit in drei Wochen bevorstand und es offensichtlich noch keine Lösung für dieses Problem gab. Noch konnte Kiara den Gedanken, ihn an diese Monster zu verlieren, gut verdrängen, besser als die Monate zuvor, doch vermutlich hoffte sie einfach nur auf eine Rettung in letzter Sekunde.
Jedenfalls musste sie sich auch auf sich konzentrieren.

Zwei Prüfungen standen in der kommenden Woche noch bevor, bevor dann endlich die Semsterferien anfingen und sie ganz entspannt ein paar Wochen frei hatte. Sie musste sich unbedingt wieder im Supermarkt melden, um ihren alten Nebenjob wiederzubekommen. Den hatte die Blauhaarige kurz nach ihrem Unfall gekündigt, da sie nicht sagen konnte, wie lange sie ausfiel.
Ihre Chefin hatte ihr angeboten, dass sie jederzeit zurückkommen konnte, wenn sie das wollte.
Und Kiara wollte.
Denn allmählich ließen auch ihre Ängste wieder nach und sie traute sich zumindest wieder alleine raus - solange Bepo natürlich dabei war. Was bedeutete, dass ihre Therapie gut anschlug und eine gute Aussicht auf Heilung bestand.

Dass Jay ihr jederzeit auflauern konnte, war eine Tatsache, die sie akzeptiert hatte. Law hatte ihr erzählt, was Missy ihm erzählt hatte – von dem Gespräch mit ihrem Vater und ihrem Bruder vor einer Weile.
Die Blonde und auch der Schwarzhaarige schlossen daraus, dass Jay zumindest Kiara nun ein wenig in Ruhe lassen würde, und bisher hatte er sich nichts mehr zuschulden kommen lassen. Das war gut so, denn so lernte auch Kiara ganz in Ruhe, dass es keinen guten Grund für ihre Paranoia gab.

Can't fight the moonlightWo Geschichten leben. Entdecke jetzt