Kapitel 7

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,,Hey..." sagte ich ganz leise, in der Hoffnung das ich ihn damit irgendwie aufmuntern könnte. Naja dachte ich jedenfalls... Gerade sitzt er nur regungslos auf der Couch und spielt mit seinem Verband an seiner Hand.

,,Nyle?" Sein trauriger Blick wandte sich zu mir. ,,Ich hab dir dein Lieblingsessen gemacht."

,,Ich hab keinen Hunger." sagte er mit leiser und entsetzter Stimme.

,,Oh... okey... Ich lasse dir das trotzdem da, falls du doch noch Hunger bekommst." Ich stellte den Teller auf den Wohnzimmertisch und ging. Naja ich hatte es vor, da ich dachte dass er vielleicht alleine sein wollte. Bevor ich gehen konnte nahm mich Nyle an die Hand und zog mich vorsichtig auf die Couch zu sich.

,,Tut mir leid... Ich wollte dich damit nicht verletzten... Vor allem... Wollte ich dir heute im Büro keine Angst machen." Ich umarmte Nyle und er erwiderte die Umarmung auch.

,,Sei nicht traurig das klärt sich bestimmt bald. Lass zusammen schlafen gehen, wir haben morgen einen langen Arbeitstag.''

Nyle nickte, sagte aber noch schnell: ,, Warte! Ich will mein Essen noch schnell zu Ende essen!''

Zusammen lachten wir darüber und gingen danach ins Bett um für den morgigen Tag bereit und fit zu sein.

Am nächsten Morgen sah Nyle schon viel besser aus, er hatte ein Lächeln im Gesicht und war auch sehr gut drauf. Wir standen zusammen auf, machten das frühstück zusammen, gingen zusammen duschen und frisierten uns auch gegenseitig die Haare. Ich fragte mich wieso er plötzlich so gut drauf war, nachdem was gestern passiert ist.

Im Auto stellte ich ihn dann auch zur Rede und er beantwortete meine Frage ohne zu zögern.

,,Naja, am Anfang war ich ziemlich niedergeschlagen wegen Teo. Er war ja mein bester Freund, und wenn man einen besten Freund so verliert ist das ziemlich enttäuschend. Aber ich habe ja dich und meine Familie, und das ist alles was zählt.''

Ich war kurz davor zu weinen, jedoch hielt ich alles zurück, und lächelte nur. Bei der Arbeit angekommen, räumten wir die zwei extra Stühle zur Seite. Die wären eigentlich für Teo und Alessia gedacht, jedoch waren sie heute nicht da.

In der Mittagspause redeten wir nicht wirklich viel, sondern konzentrierten uns nur auf unser Essen. Es ist nämlich so komisch ruhig seit dem die zwei nicht mehr da waren. Diese Stimmung zwischen uns beiden war aber auch sehr unangenehm also versuchte ich diese Stille endgültig zu beenden.

,,Soooo... Ähm... Und?'' Nyle sah mich sehr schief an während er seine Spagetti-Nudeln einsaugte, aber ich redete weiter.

,,Wie wäre es wenn wir heute eine Stunde früher aufhören, um zusammen einen Spaziergang zu machen. Es ist doch so ein Sonniger Tag. Es wäre doch Verschwendung, ihn hier drinnen oder zuhause zu verbringen.''

,,Ist das dein Wunsch?'' fragte mich Nyle mit einem kleinen grinsen im Gesicht. Ich überlegte kurz und antwortete schließlich mit einem klaren. ,,Ja!''

,,Okey dann soll dein Wunsch natürlich in Erfüllung gehen!'' Ich freute mich darüber und aß mein Mittagessen zu Ende. Die Pause war jedoch nach einer Zeit vorbei und wir arbeiteten fleißig weiter. Ohne wirklich auf die Uhr zu sehen arbeiteten wir bis zum Schluss unserer Arbeitszeit, bis wir schließlich merkten das wir doch eine Stunde früher aufhören wollten.

,,Verdammt ich hab die Zeit total übersehen... Tut mir echt leid Nyle.''

,,Ach was mach dir keine Vorwürfe ich hab auch nicht wirklich darauf geachtet. Lass uns unsere Sachen zusammenpacken und dann noch einen kurzen Spaziergang machen. Und wenn es dich ein wenig aufmuntert, dann können wir uns sogar den Sonnenuntergang ansehen.''

,,OH JA!''

Mit einer hoher Geschwindigkeit räumte ich meinen Platz auf und schaffte es sogar Nyle's Tisch auch in den Griff zu bekommen. Nach ungefähr 10 Minuten, zog Nyle seine Jacke und ich meinen Mantel an, damit wir zum Auto gehen konnten und dann im Park den Abend zu genießen.

Nach unserem langen Spaziergang setzten wir uns Auf eine Bank und betrachteten wie die Sonne langsam unter ging. Da Nyle am Rand der Bank saß legte ich mich mit dem Kopf auf seinen Schoß und streckte meine Beine über die gesamte Sitzfläche aus. Dabei sah ich ihm in die Augen während er mir freundlich zulächelte und meinen Kopf streichelte.

,,Tut dein Arm eigentlich noch weh?''

,,Ach was. Diese kleinen Kratzer. Die haben noch nie weh getan.'' So ein Angeber. Das glaubte ich ihm nicht also schnappte ich nach seinem Arm und drückte so fest ich nur konnte in seine Wunde.

,,AH!''

,,Ach ja? Hat nie weh getan? Hahaha.'' Ich lachte Nyle aus während er sich von dem Schmerz noch einkriegen musste. Als es jedoch soweit war schubste er mich von seinem Schoß runter und ich landete mit dem Rücken auf den harten Boden.

,,Autch! Das hat echt weh getan!''

,,Ach ja? Dein Rücken hat doch nie weh getan. Hahaha.''

Diesmal war Nyle mit dem Lachen dran. Wie man auch so schön sagt ,,Wer zuletzt lacht, lacht am besten'' Das erste mal in meinem Leben habe ich ein Sprichwort klar verstanden, denn er kriegt sich kaum mehr ein vor Lachen.

Ich lag mit dem Rücken zum Boden, verschränkte meine Arme vor der Brust und schmollte. Jedoch hörte Nyle nicht auf zu lachen. Bis zu dem Augenblick als sein Handy klingelte. Ich setzte mich auf und sah wie Nyle's Blick, das Handy durchbohrte. Wer wohl gerade anruft?

My Man Full of Secrets (MMFoS)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt