My Man Full of Secrets (MMFoS)

Kapitel 21

Nyle...

Nyle stand regungslos vor der Tür und starrte auf dem Boden.

,,Du weißt es... oder?"

Ich traute mich nicht zu antworten deswegen bekam ich nur ein leises ,,Mhm" heraus.

Sein ganzer Körper war angespannt, er ballte seine Hände zu Fäusten und atmete dabei sehr schwer. Der Anblick machte mich sehr traurig. Ich liebte ihn, aber er hatte mir so viel verschwiegen.

Ach verdammt! Ich wurde schwach und ging mit geöffneten Armen und Tränen in den Augen auf ihn zu und umarmte ihn. Für kurze Zeit stand er vor Schock nur da und bewegte sich nicht, jedoch erwiderte er die Umarmung schließlich und drückte mich ganz fest an sich.

Ich weinte schrecklich und Nyle schluchzte auch ein wenig, er versuchte es jedoch mit aller Kraft zurückzuhalten.

,,Es tut mir leid! Es tut mir do unendlich leid!" sagte Nyle und weinte dabei bitterlich.

,,Was meinst du? Nyle es ist doch jetzt alles wieder gut."

,,Nein ist es nicht! Ich habe es komplett verhauen! Ich habe es nicht geschafft dich zu beschützen! Ich habe es nicht geschafft zu verhindern das dir jemand weh tut!"

,,Nyle... mach dir bitte keine Vorwürfe. Dich betrifft überhaupt keine Schuld. Du hast mich gerettet! In meinen Augen bist du ein richtiger Held."

Nyle sah mir in die Augen und lächelte.

,,Danke Aly ich bin wirklich dankbar dich zu haben. Aber ich möchte eine wichtige Sache wissen." sagt er ziemlich traurig. Ich legte meine Hände auf seine Wangen und lächelte ihm dabei zu.

,,Hast du Angst vor mir?"

,,Nein. Habe ich nicht. Nur weil du ein Vampir bist, bist du trotzdem noch der Nyle in den ich mich verliebt habe."

Nun erschien ein breites Lächeln in seinem Gesicht. Er küsste mich auf die Stirn und sagte schlussendlich.

,,Hey du bist nur in einem Handtuch gewickelt! Ab mit dir, sofort anziehen! Was wenn mein Onkel rein kommt!''

Ich rannte von ihm davon, schnappte mir meine Kleidung und zog mich an. Zusammen saßen wir dann auf dem Bett, bis es plötzlich an der Tür klopfte.

Lyo kam herein und bat Nyle um ein kurzes Gespräch vor die Tür, Lyo entschuldigte sich bei mir und ging schlussendlich wieder raus.

,,Du hast mich doch gefragt was für Kräfte wir als Vampire haben richtig? Dann pass mal gut auf denn hier kommt der erste!'' Sagte er, drehte sich um und flitzte aus dem Raum.

WOW, faszinierend! Ich konnte ihn dabei kaum erkennen, er war so schnell. Kann es sein das er diese Kraft auch bei Terron bei uns im Büro anwendete? Mann... Ich habe so viele Fragen.

Nach einigen Minuten war Nyle wieder zurück und kam mit einem ersten Gesicht zu mir.

,,Aly... Ich war gerade mit Lyo draußen und wir haben über etwas bestimmtes gesprochen.'' Fragend sah ich ihn an und wartete darauf seine Frage gestellt zu bekommen.

,,Mein Onkel hat den Vorschlag gehabt, dass wir uns morgen Abend zusammensetzen um dir unsere Familien Geschichte zu erzählen, sowie all deine Fragen zu beantworten. Es liegt jedoch in deiner Hand, ob du das nun machen willst oder nicht.''

Ich überlegte kurz und sagte schließlich ,,Ja, ich würde gerne dabei sein.'' Nyle akzeptierte meine Antwort und flitzte schnell zu seinem Onkel um ihm diese Nachricht zu übermitteln.

Einige Zeit blieb ich in meinem Bett und überlegte mir Fragen die ich Morgen stellen könnte. Vor allem schwirrte mir eine Frage durch den Kopf die ich einfach nicht mehr loswerden konnte. Sind wir nun endlich sicher vor Terron?

Plötzlich kam Heylie herein und lächelte mich an.

,,Hey Aly. Ich hab zwei mal geklopft aber du hast nichts gesagt... Ähh störe ich?''

,,Nein überhaupt nicht, komm rein.''

,,Hör mal, ich wollte dir den Ablauf von Morgen erklären. Du kannst so lange schlafen wie du möchtest, du hast nämlich sehr viel durchgemacht. Das frühstück findet dennoch um 9 Uhr statt. Wir Mädchen sind jedoch früher wach um das Essen vorzubereiten. Wenn du Lust hast komm einfach dazu. Danach gehen die Jungs auf eine Mission und wir haben in der Zeit wo sie weg sind die Möglichkeit zu machen was wir wollen. Ich habe dir ein Laptop besorgt wo du deine Sachen für den Shop erledigen kannst wenn du Lust hast.''

Ich nahm den Laptop dankend an fragte mich jedoch welche Art von Mission es sein sollte.

,,Das wissen wir nicht. Das dient alles zu unserer Sicherheit, damit wir ihnen nicht hinterher laufen können und die Situation auf keinen Fall tödlich Enden kann. Falls man mal dabei ist wie zum Beispiel Fiona als Sanitäterin, erfährt man natürlich worum es geht.''

,,Und Nyle? Geht er auch mit?"

,,Ja, er hatte alles seit dem er dich kennengelernt hat, über Bord geworfen um dich zu beschützen aber da du jetzt in Sicherheit bist kann er seine Familie wieder unterstützen.''

Ich hatte noch 1000 weitere Fragen die ich ihr stellen wollte, jedoch lies ich es bleiben, da ich Heylie nicht durchlöchern wollte.

Nyle kam herein und begrüßte Heylie mit einem Lächeln.

,,Hey Heylie. Ähh seid ihr beschäftigt oder kann ich rein kommen?''

,,Hallo Nyle, Wir sind gerade fertig geworden. Ich störe euch dann nicht weiter. Dann bis morgen beim Frühstück ihr zwei. Gute Nacht.'' ,und verlies den Raum.

,,Gute Nacht.'' ,sagten Nyle und ich.

,,Tut mir leid ich wollte euer kleines Gespräch nicht unterbrechen.''

,,Ach was, wie Heylie gesagt hat, wir waren bereits fertig. Ich habe nur den Ablauf für Morgen erklärt bekommen.''

,,Achso, ja dann weißt du bestimmt auch über die Mission bescheid...''

,,Ja. Ich bitte dich einfach nur darum vorsichtig zu sein okey?''

Schockiert sah er mich an und sagte schließlich:,, Ich hätte gedacht das du mit mir jetzt streiten würdest, damit ich nicht mit gehe. Aber, hab keine Angst mir wird nichts passieren.''

,,Dass hoffe ich auch für dich, ansonsten bekommst du Hausarrest!'' ,sagte ich belustigt.

Dabei packte mich Nyle an der Hüfte, hob mich hoch in die Luft und warf mich schließlich aufs Bett.

,,Geht in Ordnung. Aber wenn du jetzt nicht schlafen gehst dann bekommst DU Hausarrest!'' ,sagte Nyle und begann dabei zu lachen.

Während Nyle zum Lichtschalter ging um das Licht aus zu schalten, deckte ich mich zu. Nyle kam danach dazu und nahm mich fest in den Arm. Für gefühlt, eine Halbe Stunde streichelte er sanft meinen Kopf und ich schlief schließlich ein.