3 Tage später
Die Sonne scheint durch das Fenster. Ich setze mich auf mein Bett und schaue nach draußen. Die letzten Tage habe ich viel Zeit zum Nachdenken gehabt. Seit dem ,,Vorfall" am See haben der Hauptgefreite und ich kein Wort mehr gesprochen. Ich frage mich, ob er es mit mir ernst meint und eine Beziehung mit mir eingehen möchte. Jedoch wenn ich an den Tag denke, kribbelt es wieder zwischen meinen Beinen und meinem Bauch.
Meine Familie hat immer noch keinen Kontakt aufgenommen zu mir. Also entschied ich mich wenigstens einen Brief an meine Schwester zu schreiben. Ich möchte wissen ob es ihr gut geht und vielleicht weiß sie was mit Mutter los ist.
Zudem habe ich einen Entschluss gefasst. Ich möchte dem Aufklärungstrupp beitreten. Ich habe zwar die letzten Tage geholfen, in der Küche zu arbeiten, aber ich möchte meine Dankbarkeit beweisen und insgeheim hoffe ich, so mehr Zeit mit dem Hauptgefreiten verbringen zu können.
Mittlerweile habe ich herausgefunden, das Erwin Smith der Kommandant des Aufklärungstrupps ist. Also beschloss ich heute meinen ganzen Mut zu sammeln und ihn zu fragen.
Nachdem ich duschen war und mir was frisches angezogen habe, mache ich mich auf dem Weg zum Kommandanten. Bisher habe ich noch niemanden erzählt, was ich vor habe.
Als ich vor der großen brauen Tür stehe, merke ich eine Flauheit im Magen. Ich darf jetzt bloß keinen Rückzieher machen. Außerdem möchte ich ihn noch bitten, dass er den Brief für mich verschickt.
Ich klopfe an der Tür.
,,Hallo, wer ist da?" ertönt es von drinnen.
,,Hallo, ehm, hier ist Yuria, ich muss mit ihnen sprechen."
,,Gerne. Komm herein"
Erwin Smith sitzt an einem großen Schreibtisch mit viel Dokumenten, so dass ich ihn fast nicht sehen kann. Als ich einen Schritt näher komme, sehe ich das er ein großer freundlicher blonder Mann ist.
,,Schön dich kennenzulernen. Wie kann ich dir weiterhelfen?" sagt er und bittet mich zu setzen.
Ich setze mich und schaue auf meine Handinnenflächen. ,,Ich möchte dem Aufklärungstrupp beitreten, bitte. Ich möchte mich hier nützlich erweisen." sage ich leise. Ich habe Angst vor der Antwort. Ich blicke nach oben und schaue in seine Augen. Er sieht besorgt aus.
,,Bist du dir sicher? Es ist ein hartes Training. Erstmal musst du die Kondition und Muskulatur aufbauen, um überhaupt mithalten zu können. Es erfordert Disziplin und Wille. Und die Bereitschaft für unser Land zu sterben."
Ich schlucke, als ich das Wort sterben höre. Ich versuche so überzeugt wie möglich ihm mit ,,Ja, ich bin mir sehr sicher" zu antworten.
,,Du musst an die Nahkampftechniken herangeführt werden und den 3D Manöver. Aber wie gesagt, erstmal Kondition und Kraft." Er runzelt die Stirn.
,,Ich werde mein Bestes geben. Bitte lassen sie mich morgen mit den Rekruten trainieren." flehe ich ihn an.
,,Alles Klar, ich finde deinen Mut wirklich beeindruckend." sagt er und ich weiß was er denkt. Diese kleine Frau aus dem königlichen Haus wird niemals eine richtige Soldatin werden.
,,Und könnten sie mir bitte einen Gefallen tun. Hier dieser Brief soll an meine Schwester gehen. Könnten sie ihn ihr bitte auf irgendeinem Weg übermitteln?" frage ich höflich.
,,Ich versuche mein Bestes zu geben" und greift dabei lächelnd nach dem Brief.
"Vielen Dank". Damit stehe ich auf, verneige mich höflich, wobei er grinsen muss und gehe zur Tür.
Als ich die Tür hinter mir geschlossen habe, fällt mir ein Riesen Stein vom Herzen. Ich habe es geschafft. Ab morgen kann ich mit Mikasa, Sasha und den anderen trainieren!
Glücklich mache ich mich auf dem Weg zum Speisesaal. Aufeinmal höre ich meinen Namen hinter mir und weiß genau wer es ist. Ich kenne seine schöne Stimme. Die Art wie er meinen Namen nennt.
Ich drehe mich um und sage ,,Hauptgefreiter" und schaue auf den Boden.
,,Nenn mich Levi". sagt er. Er kommt auf mich zu. Ich gehe nach hinten, bis ich mit dem Rücken an der Wand stehe. Er lehnt beide Hände an die Wand neben meinen Kopf.
Ich kann es nicht. Ich muss ihn einfach fragen. ,,Was war das am See? Sind wir beide zusammen?" Ich erröte bei der Frage und schaue beschämt weg.
Aber anstatt eine Antwort zu bekommen, schaut er auch beiseite. Ich fasse an seine Hand und er zieht sie stattdessen weg.
,,Ich möchte keine Beziehung, Yuria. Es tut mir Leid." sagt er und dreht sich um und geht in die Richtung, aus der ich herkam.
Mit einem Mal fällt in mir alles zusammen. Wie kann er einem das antun? Ich dachte er würde was für mich empfinden und hat deshalb mit mir die Zeit verbracht. Ich merke wie mir die Tränen die Wange herunterlaufen. Ich wische sie mir mit meinem Oberteil weg aber es bringt nichts. Sie werden immer mehr.
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Levi Ackerman X Sie gehört ihm
FanfictionYuria wird von ihrer kaltblütigen Mutter rausgeschmissen. Jeden Tag muss sie sich anhören nicht gut genug für die Familie zu sein und nicht in das Bild zu passen. Levi Ackerman, der Hauptgefreite des Aufklärungstrupp nimmt sie auf und kümmert sich...