Kapitel 36: Zeit

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Das was ich sehe - erschüttert mich zutiefst. Ich sehe wie das Leben aus den Augen erlischt.

Ich hätte niemals in meinem Leben erwartet, das Anton wirklich so weit geht. Niemals.

Ich blinzle mehrmals - ist das wirklich die Realität?

Ich sehe wie meine Mutter vor Schreck schreit - ich höre sie jedoch nicht.

Der Körper sackt nur noch auf den Boden, das Blut schiesst aus dem Kopf - es war ein Kopfschuss, mitten in den Kopf. Das Blut verteilt sich auf der Wiese und somit begegne ich den Tod meines Vaters.

,,Nein." bringe ich nur noch schluchzend hervor.

,,Wieso?" schreie ich wutentbrannt.

Meine Schwester hält sich weinend die Augen zu und dreht sich zur Seite - sie kann sich das nicht ansehen.

Ich schaue in Antons Augen. Seine hellen eiskalten Augen, die mich anstarren.

,,Konnte ich dir nun helfen, dich zu entscheiden?" fragt er und lässt sich lässig auf eine Bank nieder, die in seiner Nähe steht.

,,Herr Schmidt, sie sind wegen Mordes verurteilt." höre ich Kommandant Smith sagen.

Anton lacht verächtlich - meine Mutter und meine Schwester sitzen nur noch mit leeren Blick auf dem Boden der Wiese.

,,Interessiert mich nicht." sagt er und nimmt eine Schatulle heraus.

,,So Yuria, wie sieht's aus?" führt er fort und nimmt sich aus seiner Metall Schatulle eine lange weiße Zigarette heraus.

,,Ich komme mit, wenn du meine Schwester und meine Mutter dem Aufklärungstrupp übergibst. Ich gebe mich geschlagen." antworte ich und versuche überzeugend zu klingen. Ich versuche den Hass den ich diesen Mann gegenüber habe zu unterdrücken.

Mein armer Vater, er hatte wirklich rein gar nichts damit zutun. Wie kann man bloß so kaltblütig morden und mir ihn nehmen? Was ist er für ein Monster?

,,Yuria!" höre ich Levi von hinten. Doch ich drehe mich nicht um. Ich kann ihn jetzt nicht ansehen.

,,Super. Das lief ja jetzt." er zündet sich seine Zigarette an.

,,Und es versteht sich von selbst, dass du mir auf unserer Heimreise erzählst, was hier für ein Deal lief."

,,Ich weiß nicht wovon du sprichst." Sage ich.

,,Verarsch mich nicht!" schreit er laut und geht einen bedrohlichen Schritt auf mich zu.

,,Ich komme mit - das war der Deal. Find dich damit ab." antworte ich und ich weiß dass ich ihn provoziere.

Er bleibt jedoch ruhig und zeigt auf die Kutsche, mit der Hand, in der er die Zigarette hält.

,,Geh rein. Ich komme gleich."

,,Zeig mir die Übergabe. Erwin?" Ich drehe mich um und schaue ihn an.

Er nickt und kommt einen Schritt zu.

,,Herr Schmidt, wiegen sie sich nicht in Sicherheit, sie haben eine Anklage wegen Mordes und werden sich vor Gericht rechtfertigen müssen. Mit der Anzahl der Zeugen wird das wohl eindeutig. Ich werde es unverzüglich der Militärpolizei melden."

,,Hach, der korrupte Haufen." sagt Anton abfällig und winkt ab.

,,Hey, übergibt die zwei da." er zeigt auf meine Schwester und meine Mutter. Die beiden werden unsanft in Richtung Erwin geschubst.

Erwin funkelt ihn mit bösen Augen an.

In dem Moment geht mein Blick zu Levi, ich schaue ihn an. Sein Blick ist voller Sorge.

Als ich in die Kutsche einsteige, sehe ich wie Armin schon mit ihm spricht.

Anton kommt nun auch mit seiner ekelhaften Zigarette herein und dampft mich voll.

,,Auf unsere Hochzeit!" Ruft er und der Wagen fährt los.

Erzähler-Sicht

,,Levi, beruhige dich." sagt Armin und alle halten mit Kraft ihn fest.

,,Ich kann sie nicht mit diesem Arsch mitgehen lassen." knurrt er.

,,Wir haben vorhin, als wir sie festgehalten haben, ihr ein Messer zugesteckt. Yuria wird uns Zeit schinden und sie kann sich im Notfall wehren."

Levi schaut ihn ungläubig an. ,,Verdammt, wieso überlasst ihr es ihr."

,,Er wäre sonst nicht gegangen Levi. Er hätte Hina und die Mutter getötet, dass weißt du auch."

Während die beiden miteinander sprechen, wird die Leiche von Yurias Vater geborgen.

,,Tch." gibt Levi von sich und er sieht verzweifelt aus.

,,Wir verfolgen die Kutsche Hauptgefreiter. Wir nehmen Eren mit, als Ass im Ärmel. Wir werden dafür sorgen, dass er sich verwandeln muss, um ihn töten zu können." sagt Armin fest.

,,Ich kenne Erwins Plan." sagt Levi mit scharfer Stimme.

,,Aber glaubst du, Yuria schafft es?" er klingt wieder so verzweifelt.

,,Ich weiß es nicht, Hauptgefreiter." Antwortet Armin ehrlich.

Levi Ackerman  X Sie gehört ihmWo Geschichten leben. Entdecke jetzt