Kapitel 53: Marley

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Erzähler-Sicht

Das Schiff fährt an den Hafen von Marley. Dabei beobachtet Levi den Ort kritisch.
Die Stadt ist überfüllt. Die Häuser ähneln denen innerhalb der Mauer, jedoch sehen die Menschen bzw. deren Kleidung schicker aus.
Am Hafen erstrecken sich viele kleine Stände mit verschiedenen Waren.
Die Gerüche der Lebensmittel sind ihm teilweise völlig unbekannt.

,,Okay, wir gehen gleich an Land." sagt Petra und man kann die Aufregung in ihrer Stimme hören.

Levi gibt nur ein nachdenkliches Hm von sich.

,,Wir müssen eine Unterkunft finden." sagt er und schaut Petra durchdringend an.

,,Schau mal! Das könnte doch was sein." Petra zeigt auf einen Laden.

Der Laden auf den Petra zeigt, ist ein Restaurant mit einem Schild, auf dem steht das Unterkünfte vermietet werden.

,,Perfekt." sagt sie und grinst. ,,Da gehen wir als erstes hin."

,,Hoffentlich fallen wir nicht auf." sagt Levi skeptisch.

Die ersten Menschen gehen schon vom Schiff herunter.
Levi und Petra schließen sich der Masse an und versuchen sich so unauffällig wie möglich zu verhalten. Bei Levi intensiviert sich sein Herzschlag wieder und er ist einfach froh, wenn er endlich zur Ruhe kommen kann. Zudem fragt er sich wie es Yuria gerade geht. Er kann sie einfach nicht aus den Kopf bekommen.

Petra nimmt wieder Levi's Hand und er lässt es zu. Er macht es für die Authentizität, jedoch nicht weil er es möchte. Die beiden müssen sich durch die Menschenmassen drängen. Auch Petra scheint es nicht ganz angenehm zu sein.

Sie gehen beide in das Lokal, welches Unterkünfte vermietet, hinein. Das Lokal ist rustikal und dunkel eingerichtet. Außerdem riecht es nach frittierten Fisch.

Eine Frau erscheint hinter einer Theke. Levi kann seinen Augen kaum trauen. Diese Frau ähnelt Yuria. Fängt er an zu halluzinieren? Die glatten Haare und die feinen Gesichtszüge sind identisch. Auch wenn diese Frau älter aussieht. Ganz abgesehen vom üppigen Vorbau, den Levi sofort ins Auge sticht.

,,Kann ich ihnen helfen?" fragt sie freundlich. Ihr lächelt wirkt sanft und warm.

Levi kann seine Augen kaum von ihr ablassen. Wer ist diese Frau? Und warum muss eine Doppelgängerin ausgerechnet hier und jetzt auftauchen.

Während Petra sich mit der Dame unterhält über die Unterkunft und den Mietpreis, überlegt Levi weiter. Vielleicht ist sie ihre Mutter? Aber sie muss dann damals hinter den Mauern gelebt haben. Wie soll sie unversehrt hier her gekommen sein?

,,Mein Ehemann, kommst du?" wird er aus seinen Gedanken gerissen.

Erst etwas irritiert, dann nickend folgt er Petra und wendet seinen Blick von der mysteriösen Frau ab.

Petra schließt das Zimmer auf. Es ist sauber, aber dennoch findet Levi zu viel Staub und ist deshalb genervt. Daher putzen er und Petra das Zimmer zunächst. Petra tut es, weil sie weiß, das Levi sonst niemals hier schlafen würde.

Nachdem beide alles gereinigt haben, lässt sich Petra auf das Bett fallen.

,,Ich bin so müde." sagt sie gähnend. ,,Morgen schauen wir uns nach Einnahmequellen um." sagt sie und streckt ihre Arme.

,,Musste es ein Doppelbett sein?" schnaubt Levi.

,,Ach komm." sagt sie lachend. Levi ist aber gar nicht zu Lachen zu Mute. Petra schlägt einfach nur noch über die Strenge.

,,Was ist? Kommst du zu mir ins Bett, Hauptgefreiter?" sagt sie grinsend und knöpft sich ihre Bluse auf.

Levi schaut kurz hin. ,,Nein. Ich sehe mich hier um im Ort. Schlaf ruhig." sagt er und dreht sich um.

,,Du willst echt nicht oder?" fragt Petra nochmal.

,,Nein." sagt er. ,,Jetzt halt die Klappe. Ich bin dein Vorgesetzter." schnauft er wütend und schließt die Türe hinter sich.


Draußen ist es sehr mild. Levi zieht seine Weste aus und legt sie sich über die Schulter.

Die warme Luft spürt er in seinem Gesicht, als er das Lokal verlässt. Wer war diese Frau bloß? Und was macht Yuria bloß? Er fasst sich an den Kopf und schaut in den Himmel. Eine Träne läuft ihm die Wange herunter und er wünschte, dass er bei ihr hätte bleiben können.

"Yuria, ich muss dich vergessen" sagt Levi leise.

,,Hey, wer bist du? Meinst du Vogel hier neu hinzukommen und direkt hier rum laufen zu können?" hört Levi eine bedrohliche Stimme hinter sich.

Er dreht sich um und gibt ein genervtes ,,Tch" von sich. ,,Wer ist hier der Vogel?" antwortet er und mustert den Unbekannten Mann, der vor ihm steht.

Der unbekannte Mann trägt eine Mütze und ein Hemd. Er ist recht groß aber sehr dünn. Er grinst.

,,Du gefällst mir. Woher kommst du?" sagt er grinsend und zündet sich eine Zigarette an. ,,Willst du auch eine?" bietet er Levi an.

,,Nein Danke. Ich bin hier heute mit meiner Frau angereist." erklärt Levi ruhig und entspannt, weil er merkt, dass sein Gegenüber ihm nicht böse gesonnen ist.

,,Ist sie scharf?" fragt er, während er an seiner Zigarette zieht.

Levi zuckt mit den Schultern. ,,Sie ist mir egal." antwortet er ehrlich.

Sein Gegenüber grinst. ,,Verstehe. Hier sind viele andere schöne Frauen." er zwinkert. Doch Levi ignoriert die Aussage.

,,Ich heiße Leo." sagt er lässig und zieht wieder einen Zug an seiner Zigarette. ,,Ich bin hier aufgewachsen. Ich kenne hier jeden. Deshalb bist du mir auch sofort aufgefallen."

,,Ich heiße Levi."

,,Levi, falls du einen Job brauchst, kann ich dir gerne weiterhelfen." sagt Leo und grinst wieder.

,,Hm. Darüber lässt sich reden." sagt Levi.

,,Komm mit, wir gehen ein Bier trinken. Ich lade dich ein, quasi zur Begrüßung in Marley." sagt Leo lachend und zeigt auf die Einkaufsstraße. Leo wirkt insgesamt fröhlich und gut gelaunt. Die beiden könnten unterschiedlicher nicht sein.

Levi nickt und folgt Leo in die nächste Kneipe, um dort zu erfahren, was er ihm für ein Jobangebot anbietet.


Fortsetzung wird folgen..

Ich hoffe die letzten Kapitel haben euch gefallen. :)

Levi Ackerman  X Sie gehört ihmWo Geschichten leben. Entdecke jetzt