Kapitel 30: Zwischenstopp

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,,Wir sollten hier eine Pause einlegen" ruft Armin.

,,Wir haben noch fast einen halben Tag vor uns bis wir wieder im Haupquartier sind. wir sind nun weit genug vom Feind entfernt" erklärt er weiter. ,,Außerdem sollten wir Mikasa behandeln."

Alle lassen ihre Pferde zum stehen kommen. Ich helfe Mikasa vom Pferd abzusteigen und Eren kommt sofort zur Hilfe. Er legt sie sanft auf die Wiese.

,,Mikasa, ich schaue mir die Wunde an okay?" Sage ich leise.

Sie nickt. Ich weiß dass sie starke Schmerzen haben muss.

Ich ziehe ihre Hose runter und alle anwesenden Männer drehen sich sofort weg. Sasha setzt sich zu mir.

,,Es war Gottseidank nur ein Streifschuss. Er hat die Arterie nicht erwischt am Oberschenkel. Das war das Glück" sage ich.

Mikasa atmet etwas erleichtert auf.

,,Sasha hast du Wasser für mich?"

Sasha springt sofort auf und bringt es mir. Mit dem Wasser kann ich die Schusswunde nun säubern.

,,Alkohol haben wir nicht oder?" Frage ich.

,,Nein, wir sind auf Mission." sagt Jean zähneknirschend.

,,Leute baut ein paar Zelte auf. Wir müssen uns hier ausruhen." sagt Armin. ,,die Pferde müssen auch etwas ruhen. Außerdem können wir so auf Hanji und den Hauptgefreiten warten."

Alle nicken und begeben sich sofort an ihre Arbeit.

Außer Eren, er bleibt vor Mikasa stehen.

,,Mikasa, wäre ich bloß dabei gewesen." er ballt seine Hände zu einer Faust. ,,Dieses Arschloch" ruft er und begibt sich auch an das Aufbauen der Zelte.

Während ich Mikasa's Wunde versorge, werden die Schlafplätze errichtet.
Armin macht ein kleines Feuer.

Als das erste Zelt fertig ist, bringen wir Mikasa herein. Gerade als ich mit reingehen möchte, hält mich Eren fest.

,,Nein, ich kümmere mich um sie." sagt er mit fester Stimme und seine türkisen Augen schauen mich an.

,,Okay." antworte ich leise und nicke.

Ich drehe mich um und setze mich auf den Boden zu Armin, der mit Jean, Sasha und Connie vor dem Feuer sitzt.

,,Die Soldaten waren wirklich nicht stark." sagt Connie und gähnt und streckt sich dabei.

,,Ja, aber irgendwas stimmt da nicht. Ich glaube die Sache ist noch nicht beendet." sagt Jean nachdenklich.

,,Haben wir was zu Essen?" fragt Sasha und schaut sich um.

Connie und Jean lachen.

,,Ja Sasha." Armin öffnet seine Tasche und verteilt das dunkle Roggenbrot in der Runde.

,,Ich freue mich dass du wieder bei uns bist." sagt Armin zu mir und lächelt mich an.

,,Es tut mir leid, als ich das alles gehört habe." er seufzt. ,,Ich kann mir nicht vorstellen, was du durchmachen musstest." sagt er nachdenklich.

,,Ja, ich verstehe einfach meine Mutter nicht. Sie hat mich angelogen, verraten und verkauft." Sage ich leise und schlucke.

,,Dabei ist sie nicht meine echte Mutter." führe ich fort und unterdrücke meine Tränen.

,,Wie?" Platzt es aus Sasha heraus, während sie das Stück Brot im Mund stecken hat.

Connie und Jean richten nun auch ihre volle Aufmerksamkeit auf mich.

,,Meine echte Mutter war eine Prostituierte. Mein Vater hat einen Fehler begannen. Und deswegen hasst meine Mutter mich. Sie sagt ich sei wie sie." Sage ich und vereinzelnde Tränen laufen über meine Wange. Es tut so weh die Worte auszusprechen.

,,Yuria. Das bist du nicht." sagt Jean sofort. ,,die Frau ist einfach verrückt und verbittert." sagt er unsanft und beißt in sein Brot.

,,Ich glaube was Jean sagen will ist, dass deine Mutter viel Wut in sich trägt und diese auf dich projiziert hat. Aber du kannst nun froh sein, aus dieser Spirale rausgekommen zu sein." sagt Armin sanft.

Ich nicke und bin dankbar für seine Worte. Ich bin froh dass nun über etwas anderes gesprochen wird und ich diese Gedanken über meine Mutter beiseite schieben kann.

Ich schließe meine Augen und mir gehen die Worte von Levi durch den Kopf. Ich hätte niemals gedacht,dass er so für mich empfindet. Aber es macht mich unglaublich glücklich.

,,Heeeey Leuteee" hören wir es von hinten schreien. Hanji.
,,den Miesepeter hab ich auch dabei" ruft sie glücklich.
Natürlich meint sie den Hauptgefreiten und ich muss etwas lächeln.

,,Ahhh ihr habt ein Feuer gemacht, perfeeekt!" schreit sie während sie vom Pferd absteigt und sich vor dem Feuer auf der Wiese nieder lässt.

,,Yuria, du solltest dich auch ausruhen"
Ich zucke zusammen, denn es ist seine Stimme.

Ich drehe mich um und sehe seine schwarzen Haare im Mondlicht glänzen. Er sieht so schön aus.

Ich nicke und stehe auf. Er deutet auf ein leeres Zelt und öffnet es mir.

,,Bitte schlaf etwas." sagt er.

Ich nicke. ,,Bitte, komm mit. Ich will nicht alleine sein." flüstere ich.

Er zögert kurz und dreht sich um zu den anderen. Doch alle sind in Gespräche vertieft. Hanji hat ihre Augen geschlossen und sich zurück gelehnt.
Er nickt und folgt mir.

,,Ich bin so froh, wieder bei euch zu sein." Sage ich zu ihm, als ich mich hingelegt habe.

,,Ich habe dich vermisst." sagt er und legt sich zu mir. Er nimmt mich in den Arm und ich schmiege mich mit meinem Kopf an seine Brust.

Ich habe ihn auch vermisst. Seinen Geruch, seine Stimme, seine Hände, alles.

Er gibt mir einen Kuss auf meinen Kopf und eine Gänsehaut durchzieht meinen Körper.

,,Ich werde dich nun beschützen." sagt er leise. ,,Mach dir keine Sorgen mehr. Ich werde nicht zulassen, dass dich jemand wieder verletzt."

,,Und zuhause musst du wieder mehr essen. Ich spüre deine Rippen." mahnt er mich und ich muss schmunzeln. Ich finde es schön, dass er so besorgt ist um mich und nicht findet, das ich zu dick bin.

Levi erzählt mir während wir im Zelt liegen, das Anton Titanen Kräfte hat und er davon unbedingt Kommandant Erwin berichten muss. Aber dass es dem Aufklärungstrupp in die Karten spielt und wir uns einen Plan überlegen müssen.

Ich hätte niemals gedacht, dass die Familie Schmidt, solche Kräfte besitzt.
Meine Angst ist dass er uns angreifen wird. Und vor allem, was ist mit meinen Eltern? Die Familie Schmidt wird bestimmt wütend sein. Meine Schwester ist auch mit involviert, dass darf auf keinen Fall herauskommen.

Vor lauter Gedanken schmerzt mein Kopf und ich schließe meine Augen, in der Hoffnung, etwas Ruhe zu finden.

Levi Ackerman  X Sie gehört ihmWo Geschichten leben. Entdecke jetzt