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Die Zigarette hatte Louis einen ganz schönen Dämpfer versetzt und den restlichen Abend war er sehr still und in sich gekehrt und sah den anderen lieber dabei zu, wie sie Billard spielten, anstatt selber mitzumachen. Gegen eins packten sie alle ihre Sachen zusammen und machten sich auf den Weg nach Hause, schließlich war morgen noch ein Arbeitstag zu bewältigen.

„Macht's gut, wir sehen uns. War schön, dich kennengelernt zu haben." sagte Callum zu Harry, klopfte ihm freundschaftlich auf die Schulter und verabschiedete sich dann auch von den anderen. „Schläfst du heute wieder bei uns, Harry?" fragte Tom, als sie nur noch zu Dritt auf dem Bürgersteig standen, der jetzt ziemlich verlassen dalag. „Wenn Louis nichts dagegen hat, gerne." antwortete Harry und sah Louis fragend an, der den Kopf schüttelte: „Nein, ich freu mich, wenn du bei uns schläfst." sagte er und lächelte Harry unsicher an. Er wusste nicht, ob Harry ihm das mit der Zigarette noch übel nahm.

„Hey, hörst du mal bitte auf, dich wie ein geprügelter Hund zu benehmen? Ich hab doch gesagt, dass es mit der Kippe nicht schlimm ist, solange du versuchst damit aufzuhören." sagte Harry eindringlich zu Louis, hielt ihn an den Schultern fest und sah ihm in die Augen. Tom sah die beiden kurz an und machte sich dann unauffällig davon.

„Ja? Wirklich?" fragte der Streetworker unsicher und sah zu Harry auf. „Ja, wenn ich es dir doch sage. Danke für den schönen Abend. Ich liebe dich, Lou." sagte er leise und gab ihm einen Kuss auf die Stirn. Dankbar dafür, dass Harry ihm wirklich nicht böse war, umarmte Louis ihn fest und schob die kalten Hände in die Taschen von Harrys Mantel, als von der anderen Seite ein Mann zu ihnen herüber rief: „Hey Sweetie! Was willst du mit dem dünnen Kerlchen? Nimm doch mich. Ich bin ein richtiger Mann und kann's dir viel besser besorgen, als der!" Sie sahen beide in die Richtung aus der die Stimme gekommen war und sahen einen breiten Typen vor einem Gayclub stehen. Er war wie aus dem Ei gepellt und Louis fand, dass er ziemlich widerlich aussah. Sogar im Licht der Straßenlaternen konnte man erkennen, dass er auf die Sonnenbank ging und seine Haut schon diesen typischen Brathähnchen-Look hatte. „Was fällt dir ein, meinen Freund so anzumachen!" brüllte Harry zurück und wollte schon einen Schritt in die Richtung machen, doch Louis hielt ihn fest. „Lass es bleiben, du willst doch wohl nicht jetzt noch eine Prügelei anfangen." zischte er Harry zu und zog ihn mit sich. „Nein, aber er hatte ein Auge auf dich geworfen und ich will nicht, dass er dich anrührt..." knurrte Harry und schien wirklich richtig sauer zu sein. So kannte Louis ihn gar nicht und obwohl es ihm schmeichelte, dass Harry ihn gerade verteidigte, machte ihm seine Stimmung gerade auch ein wenig Angst. „Lass uns einfach gehen. Du weißt doch, dass ich mit so einem Kerl nichts anfangen würde." beruhigte Louis ihn, festigte seinen Griff um Harrys Hand noch ein wenig mehr und bog in eine andere Straße ab. „Freu dich doch, dass ich mich so verhalte.

Das zeigt immerhin, dass du mir wichtig bist." murrte Harry, wirkte jetzt aber schon gelassener, da der Kerl außer Sicht war.

„Ich weiß, dass ich dir wichtig bin. Hast du dich deswegen heute so schick gemacht? Um mir zu imponieren?" erkundigte er sich und legte einen Arm um Harrys Taille, schob die Hand unter den Saum der dunkelblauen Jacke und ließ sie in Harrys hintere Hosentasche gleiten. „Lou....willst du, dass wir nicht mehr bei dir ankommen? Wenn ja, dann mach so weiter." seufzte Harry, legte ihm den Arm locker um die Schulter und fuhr mit dem Finger Louis Ohrmuschel entlang. Die Berührung verursachte eine Gänsehaut und sein Körper fing überall an zu kribbeln. „Ich will eigentlich nur, dass du in Stimmung bist, wenn wir Zuhause ankommen." flüsterte Louis und krümmte die Finger um Harrys Po. „Oh und wie ich in Stimmung bin.

Zum Glück trage ich einen langen Mantel...sonst würdest du sehen, wie sehr ich in Stimmung bin, Lou."

Die Knutscherei ging schon im Treppenhaus los. Louis hatte gerade die Tür geschlossen, da zog Harry ihn schon in seine Arme und drückte ihm seine Lippen auf den Mund. Seine Zunge schob sich zwischen Louis Lippen, neckten ihn, saugten an seiner Unterlippe und ließen ihn alles um sich herum vergessen. „Hoffentlich schläft Tom schon..." keuchte Harry, nachdem sie sich die Treppe hinauf gekämpft hatten. Louis stocherte den Schlüssel ins Schloss, schob die Tür auf und dirigierte Harry dann in sein Schlafzimmer. Er schob ihm den schweren Mantel von den Schultern und strich mit den Händen über den Ausschnitt von Harrys Hemd. Harry legte den Kopf in den Nacken und seufzte mit leicht geöffneten Lippen. „Das ist gut..." Mit zitternden Fingern und voller Ungeduld öffnete Louis einen Knopf nach dem anderen und ließ dann den weichen Stoff von Harrys Schultern gleiten. Sie hatten nur eine Lampe angeschaltet und das Spiel von Licht und Schatten auf Harrys Oberkörper zeigte nun einmal mehr, dass er mit Nick geboxt hatte. Sein Brustkorb war breit geworden und es zeichnete sich sogar ein leichtes Sixpack ab. Louis berührte Harry überall, während der einfach nur da stand, die Augen geschlossen hatte und alles geschehen lies. „Geh zum Bett." forderte Louis und schob Harry rückwärts durchs Zimmer, bis das Bett ihm gegen die Kniekehlen stieß und er sich bedächtig setzte. Louis blieb vor ihm stehen und Harry sa zu ihm auf:

Way OutWo Geschichten leben. Entdecke jetzt