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Lena's P.o.V

Sicherheitshalber hatte ich mir gestern Abend den Wecker auf halb zwölf gestellt, da ich gerne mal Termine oder Treffen versäume, indem ich einfach verschlafe.
Also reißt mich mein Wecker pünktlich aus den Tiefschlaf, ich schalte ihn aus und verschlafen ziehe ich mir die Decke über den Kopf, ehe ich ein paar Minuten später aufstehe und in die Küche runter tapse. Meine Mutter ist wie jeden Sonntagmorgen auf dem Markt und kauft dort ein. Philipp hat letzte Nacht in seinem alten Zimmer, was nach seinem Auszug ein Gästezimmer wurde, geschlafen und schläft wahrscheinlich immer noch, genauso wie Papa und Am. Wir sind allesamt Langschläfer.
Ich öffne die Tür zum Garten um frische Luft reinzulassen, bevor ich zur Kochinsel zurück gehe und mir die Zutaten für Pancakes heraussuche.
Schnell rühre ich die Sachen zu einem Teig zusammen und gieße schon die erste Kelle in die heiße Pfanne auf dem Herd.

"Morgen", nuschelt plötzlich mein Bruder. Mit verstrubbelten Haaren, Boxershorts und einem TShirt kommt er auf mich zu und drückt mir einen flüchtigen Kuss auf den Scheitel.

"Kannst du schon mal den Tisch decken?", frage ich ihn lächelnd und schiebe bereits den ersten kleinen Pfannkuchen auf einen Teller.

"Jap", sagt er, wobei er das 'P' betont und holt Teller und Besteck für mich, ihn, Mum, Dad und Amelie aus dem Schrank. Es folgen Nutella, Marmelade und Kaffeetassen.

Nach einer Weile kommt mein Dad und schließlich auch Amelie in die Wohnküche.

"Pancakes!", jubelt meine Schwester und hüpft auf ihren nackten Füßen. Leise lachend gebe ich die inzwischen sechste Kelle Teig auf die brutzelnde Pfanne, danach schalte ich das Radio ein, wo ein Lied gespielt wird, was meine Schwester nochmal aufjubeln lässt,"One Direction", kreischt sie und dreht das Radio lauter. Seufzend wende ich den halbfertigen Pancake. Wieso laufen die immer und überall?

"Guten Morgen", höre ich die Stimme von meiner Mum und kurz darauf fällt die Haustür ins Schloss,"Oh, sehr schön. Du hast schon Frühstück gemacht", lächelt sie als sie mit ihren vollen Einkaufstaschen in die Wohnküche kommt. Sie stellt die Taschen auf der Kücheninsel ab, nimmt eine Schachtel Erdbeeren von ganz oben und reicht sie mir,"Ich habe hier noch frische Erdbeeren. Schatz, wäscht du sie kurz?", fragt sie. Nickend nehme ich sie und kippe sie in ein Sieb, bevor ich sie unter den heißen Wasserstrahl halte.
Meine Mutter geht in den Flur zurück um ihre Jacke und Schuhe auszuziehen, dann kommt sie zurück und stellt sich neben mich, sofort kümmert sie sich weiter um die Pancakes. Amelie sitzt auf einem Stuhl an der Theke und summt beim Lied von One Direction mit.
Kopfschüttelnd putze ich die Erdbeeren, ehe ich sie in eine Schale fülle und zum Tisch bringe, an dem Dad und Philipp bereits sitzen. Mum und Amelie kommen mit den Pancakes an den Tisch und wir frühstücken.

Eine Viertelstunde später springe ich unter die Dusche und seife mich schnell ein, denn gleich muss ich schon zu meinem "Treffen" mit Harry los. Ich rasiere noch schnell meine Beine, danach steige ich aus der Dusche und föhne meine Haare, die in sanften Locken bis zu meiner Taille fallen. Schließlich schminke ich mich, male mir zum Schluss einen Lidstrich und laufe dann in mein Zimmer zurück.
Da es draußen angenehm warm ist, entscheide ich mich für ein Kleid, was ich vor längerer Zeit kaufte und noch nie anhatte. Ich schnappe mir noch schnell eine lange, dünne Strickjacke, eine kleine Tasche und mein Handy.
Bevor ich mein Zimmer verlasse, trage ich einen nudefarbenen Lippenstift auf und schreibe Clara eine Nachricht.

'Ich geh jetzt los. Du weißt noch, wie der Plan ist?', frage ich sie und hüpfe die Treppenstufen herunter, wo ich prompt eine Antwort bekomme.

'Nein, ich leide an Amnesie.', schreibt sie.Ich lache leise und knie mich dann im Flur auf den Boden um mir meine weißen, kurzen Converse anzuziehen.

Love At Second Sight Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt