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Lena's P.o.V.

- 4 Tage später -
Es ist Freitag und ich muss erst um neun Uhr in der Schule sein und dann bekommen ich und die anderen Abiturienten ihre Zeugnisse.
Gestern Nacht konnte ich schlecht einschlafen, aus Vorfreude aber auch aus Angst.

Die Schule ist vorbei, ich stehe auf eigenen Beinen mit meinem Beruf.
Und mein Beruf wird Sängerin sein, vorausgesetzt die Welt mag meine Stimme.
Trotzdem wird es komisch sein, nun nicht mehr in die Schule zu müssen.

Ich seufze und setze mich im Bett auf.
Vereinzelt strahlt die Sonne durch Lücken am Vorhang.

Nach einer Weile, wo ich bloß im Zimmer rumstarrte, steh ich auf und öffne mein bodenlanges Fenster, wodurch man in den Garten sieht.

Ich lehne mich gegen die Eisenstangen, die verhindern, dass ich rausfalle und atme die warme Luft ein.

Heute ist der achte August und es ist kurz nach sieben.

Für meine morgendlichen Verhältnisse bin ich heute ziemlich gut drauf und habe genug Zeit, um mich fertic zu machen.

Ich laufe aus meinem Zimmer und ins Badezimmer, so ich ausgiebig dusche.

Als ich fertig bin, bleibe ich noch im Badezimmer um mich zu schminken.
Ich male mir einen Lidstrich und tusche meine Wimpern.
Am Anfang habe ich noch Concealer aufgetragen, mich abgepudert und konturiert.

Nun bin ich fertig.

Kurz föhne ich meine Haare und verlasse das Bad, zum Glück meiner Schwester, die schon quengelnd vor der Tür steht und jetzt zur regulären Zeit zur Schule muss.

Zurück in meinem Zimmer gehe ich zielstrebig auf meinen Kleiderschrank zu.
Ich weiß schon genau, was ich anziehen möchte.

Weil es der letzte Schultag ist, herrscht Kleiderpflicht für die Mädchen und die Jungen müssen Anzüge tragen.

Ich ziehe mir ein hellrosanes Unterwäsche Set aus Hunkemöller an und schlüpfe dann in mein dunkelblaues Kleid, welches ich extra für schicke Anlässe im Frühjahr kaufte.
Es ist eng und geht mir bis zum Knie.
Außerdem hat es drei Viertel Ärmel und Spitze am Ausschnitt.
Zufrieden schnappe ich mir meine beigen Pumps, eine, zu den Schuhen passende Clutch und mein Handy.

Ich jogge die Treppe runter in die Wohnküche, wo Mum schon ist und Pancakes macht.

"Guten Morgen", lächelt sie mich breit an,"Setz dich", sagt sie und klatscht einen Pancake auf einen Teller.
Ich setze mich an die Küchentheke.

"Morgen", nuschle ich und schneide mir etwas vom Pancake ab, was ich esse,"Mum, um 11.00 Uhr sollen die Eltern in die Aula. Du und Dad, seit bitte pünktlich. Ihr habt euch ja extra freigenommen, also sollte das nicht schwer sein." Ich grinse und stopfe weiter Pancake in mich rein.

"Natürlich sind wir das", antwortet Mum, geht an mir vorbei und drückt mir einen Kuss auf das Haar.

Amelie kommt in die Küche und lässt sich neben mir fallen.
Hastig schlingt sie ihren Pancake mit Nutella runter und sieht auf ihr Handy.

"Ich muss los. Tschüß Lena und viel Spaß. Ich beneide dich so, dass du die Schule hinter dir hast", sagt sie und steht auf. Ich drücke ihr einen Kuss auf die Wange und schon läuft sie in den Flur.

Seufzend stehe ich auf und bringe unsere beiden Teller zur Spüle.

Mit einer Tasse Kaffe schlendere ich barfuß nach draußen in den Garten. Paula tollt schon auf dem Rasen rum.

Mit einem leichten Lächeln setze ich mich auf die Terrasse und trinke im Sonnenschein meinen Kaffee leer.
Danach entsperre ich mein Handy.

Eine neue Nachricht von Harry

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