Love At Second Sight

50.

Lena's P.o.V.

Ich werde von einem Wecker wach, der nicht aufhört zu klingeln. Zuerst dachte ich, dass ich es träume, doch das Klingeln wurde immer energischer.

Verschlafen öffne ich meine Augen und brauche einen Moment, um wach zu werden.

Durch die Vorhänge scheint leicht die Sonne durch, was das Zimmer in einigen Ecken erleuchtet. Ansonsten ist es eher dunkel, jedoch kann man alles klar erkennen.

Ich versuche mich aufzurichten und den Wecker, der auf dem Nachttisch auf der anderen Seite des Bettes ist, auszumachen, doch es geht nicht.

Zwei Arme sind fest um mich geschlungen und ein Kopf liegt an meinem Hals.

Lächelnd sehe ich auf Harry herab, der friedlich schläft.

Doch im nächsten Moment, erinnert mich der Wecker auf Harry's Handy wieder daran, dass ich ihn ausschalten muss.

Wie kann Harry davon nur nicht wach werden?

Ich richte mich vorsichtig und sehr langsam auf, beuge mich über Harry und erwische sein IPhone.
Schnell deaktiviere ich den Wecker, da sticht mir sein Hintergrund ins Auge.

Es ist ein Bild, wo Harry mich auf seinen Armen wie eine Braut trägt und ich schlafe, wobei mein Kopf an Harry's Brust gelehnt ist. Man sieht noch das Lachen auf seinen Lippen und seine Grübchen, ansonsten wurde sein Gesicht weggeschnitten.

Lächelnd lege ich sein Handy wieder zurück auf den Nachttisch.

Das Bild muss vorletzte Nacht entstanden sein, als Harry mich in unsere Suite trug.
Trotzdem kenne ich es noch nicht.

Ich lege mich vorsichtig wieder so hin, wie ich eben aufgewacht bin, stütze meinen Kopf auf und beobachte Harry.
Sanft streiche ich ihm eine Locke aus der Stirn, woraufhin er seine Nase kraus zieht und sein Gesicht näher an meine Brust drückt. Auch sein Klammergriff um meine Taille wird stärker und im Schlaf seufzt Harry.

Leise lache ich.

Er sieht so friedlich aus.

Doch wir müssen jetzt aufstehen, da wir ja nach Belgien weiter fahren und wir müssen noch packen.

Ich richte mich erneut auf, wobei Harry's Kopf runter hängt und dann im Kissen landet.
Seine Augenbrauen ziehen sich zusammen, weshalb ich mir krampfthaft mein Lachen unterdrücken muss.

Er macht so witzige Gesichter im Schlaf.

Ich greife hinter mich, nehme seine Handgelenke und versuche, seine Arme von mir zu lösen, so gerne ich hier auch weiter liegen würde.

"Lena", flüstert Harry plötzlich und legt wieder fest seine Arme um mich.

"Harry", flüstere ich zurück und beiße auf die Innenseiten meiner Wangen.

Er lässt mich nicht gehen.

"Bleib bei mir. Für immer, ja?", nuschelt er ins Kissen.

"Okay", lache ich leise und fahre sanft durch seine Haare.

Ist er wach oder träumt er bloß irgendwas?

Aber würde er wach sein, würde er schließlich seine Augen aufmachen und mir "Guten Morgen" sagen.

Leise grummelt Harry und fängt plötzlich leise an zu schnarchen.
Grinsend halte ich ihm die Nase zu, woraufhin sein Mund aufklappt.
In dem Moment flattern seine Augenlider und er öffnet seine Augen.

Müde sieht er mich an, auf seinen Lippen liegt ein Lachen.

"Wie lange bist du schon wach?", fragt er nach einem Augenblick, wo er wach wurde und lacht dann laut los, weil seine Stimme so nasal klingt. Daraufhin lasse ich seine Nase los.