20.

63 7 0
                                    

Lena's P.o.V.

Die letzten Tage waren nicht besonders spannend.

Sie waren witzig mit den Jungs und schön, weil ich ein Lied begann zu komponieren und als ich Simon den Anfang auf der Gitarre vorspielte, war er restlos begeistert.
Er sagte, ich habe soviel Zeit, wie ich brauche für diesen Song und soll all meine Gefühle rein tun.
Er meinte außerdem, es könne ein Hit werden.

Mum und Dad sind sehr stolz auf mich.
Auch Clara, Amelie und Philipp.
Nur Jason hat noch kein Wort darüber verloren, obwohl ich Mittwoch in der Zeitung stand und im Fernsehen viel über mich berichtet wurde.

Ich habe das Gefühl, es interessiert Jason nicht mal wirklich, was ich mache.

Ich denke, das hängt damit zusammen, dass ich ihm erklärte, dass ich erstmal keinen Freund haben möchte.

Trotzdem verletzt mich sein Verhalten.
Ich meine, wir sind seit Jahren Freunde, waren dann ein Paar und jetzt behandelt er mich so.
Jedoch treibt mich das auch von ihm weg, wir entfernen uns voneinander, wo ich versuche, drüber zu stehen.
Es ist besser so, auch wenn es etwas weh tut, ihm so egal zu sein.
In der Schule begrüßt er mich immer, danach bin ich aber Luft für ihn.

Ich seufze und drehe mich auf den Rücken. Es ist Samstag Morgen.

Montag beginnt meine letzte Schulwoche.
Danach bin ich frei.
Nie wieder muss ich 60 Minuten auf einem Holzstuhl sitzen und so tun, als wäre ich hochkonzentriert bei der Sache.

Ich freue mich, jedoch ist auch wenig Traurigkeit dabei.

Ich werde es irgendwie vermissen, meinen Tagesablauf nach der Schule und Hausaufgaben zu richten.
Ich werde es vermissen, für Arbeiten zu lernen oder mit meinen Freundinnen gemeinsam in der Pause über Gott und die Welt zu reden und in unserer Ecke mit den Bänken zu sitzen.
Außerdem werde ich die ganzen Partys an den Wochenenden vermissen.
Jason schmiss immer die besten.

Apropos Jason und Party.

Heute Abend schmeißt Jason nochmal eine Party für alle Abiturienten und weil es die letzte sein wird, wo wir alle noch Schüler sind, habe ich beschlossen, mit Clara hinzugehen.

Man trifft so viele Leute und es kommt sogar vor, dass man Jason gar nicht übern Weg läuft.

Da die Party um neun Uhr abends beginnt, kommt Clara um sechs Uhr zu mir.
Wir müssen uns fertig machen und wollen eventuell etwas vortrinken.

Bis dahin ist noch Zeit.
Heute muss ich auch nicht mit One Direction oder Simon arbeiten, ich hab das Wochenende frei, aber ich soll mein Lied weiter komponieren.

Es ist ein Uhr.

Ich schnappe mir mein Handy, welches mir Harry mit tausend Selfies und seiner Nummer eingespeichert am Donnerstag wiedergab, vom Nachtisch und entsperre es.

"Lena? Gehen wir Tennis spielen?", fragt Amelie und schaut um die Ecke meines Zimmers. Lächelnd steht sie in Sportsachen vor mir.

"Gerne, gib mir zwanzig Minuten", antworte ich und schlage die Bettdecke zurück.

Amelie nickt und geht wieder aus meinem Zimmer.

Ich stelle mich vor meinen großen Spiegel und bürste meine langen Haare, die ich zu einem hohen Zopf zusammenbinde.
Ich entkleide mich und ziehe schnell meine kurze Hose von Nike, meinen Sportbh und ein TShirt drüber an.
An meinen Füßen trage ich Tennis Schuhe.

Schnell laufe ich aus meinem Zimmer, die Treppe runter und frühstücke am Tresen in der Küche eine Schale Müsli.

Danach putze ich schnell wie immer im Gästebadezimmer meike Zähne und schminke mich leicht.

Love At Second Sight Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt