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Harry's P.o.V.

Verschlafen grummelnd setze ich mich im Bett auf und reibe mit meinen Handballen meine Augen. Ich spüre ein leichtes Pochen in meinem Kopf und seufzend lasse ich mich zurück in die Kissen fallen, ehe ich meinen Kopf nach links drehe und langsam meine Augen öffne. Ich sehe direkt in Lena's wunderschönes Gesicht, ihre vollen Lippen sind ein wenig geöffnet, aber ihre Augen geschlossen. Lächelnd streiche ich ihr ein paar Haarsträhnen aus dem Gesicht und sehe sie an.
Ich kann mich gar nicht an ihr satt sehen.
Sie ist so wunderschön und wenn sie schläft, sind Hundewelpen nichts gegen sie. Sie ist zu süß.

Schmunzelnd schlage ich vorsichtig die Decke zurück, stecke mein Handy vom Aufladekabel ab und stehe auf. Meine Kopfschmerzen werden, Gott sei Dank, leichter. Ich sehe auf mein Handy. Es ist kurz nach zehn und somit eigentlich viel zu früh. Ich gehe leise zur Tür und sehe dann über meine Schulter, um zu sehen, ob Lena wach wurde, weil sie merkt, dass ich das Bett verließ, doch sie schläft nach wie vor friedlich wie ein Stein. Ein Lächeln bildet sich auf meinen Lippen. Nie hätte ich gedacht, dass ich einmal so denken werde. Dass ich einmal ein Mädchen so lieben werde und dass ich mir so sicher bin, dass ich nie wieder ein anderes Mädchen lieben werde.
Als ich leise aus meinem Zimmer, über den Flur, ins Bad gehe, denke ich zurück.

Zurück zu dem Tag, wo ich ihr das erste Mal richtig in die Augen sehen konnte und ihren wunderbaren Duft einatmen konnte.

Es war der Tag nach dem Konzert im April und oh Gott, ich erinnere mich nur zu gut daran wie mir Paula vor die Füße lief.
Ich wusste gar nicht genau, was ich sagen sollte, mir fehlten die Worte, weil sie so schön war und ich sie einfach so schnell wieder sah.
Mir fehlten davor noch nie die Worte.
Und ich weiß nicht, ob es damals nicht etwas zu früh für folgende Erkenntnis war, doch letztendlich ist es mir egal.
Ich wusste ab dem Augenblick, dass sie "die Eine" ist. Jeder Mensch auf der Welt hat einen Seelenverwandten und jeder sucht nach ihm, ob bewusst oder unbewusst, sagte mir meine Mum mal, als ich in der High School war. Und ich habe Lena gefunden, obwohl ich sie nicht gesucht hatte. Ich bin mir sicher, dass sie meine Seelenverwandte ist, denn von Anfang an fühlte ich etwas bei ihr, was ich noch nie gefühlt habe. Und nun liegt sie gerade in meinem Hotelbett und wir sind zusammen. Ich liebe sie über alles.

Ich ziehe meine Boxershorts ein Stück runter, stelle mich vor die Toilette und pinkle schnell.
Als ich fertig bin, ziehe ich sie hoch, ziehe die Toilette ab und wasche meine Hände, bevor ich das Bad verlasse und ins Wohnzimmer gehe. Ich sehe auf die Wanduhr. Kurz vor zehn. Ich verziehe mein Gesicht. Wieso bin ich schon wach? Seufzend gehe ich zum Fenster und schiebe den Vorhang ein Stück beiseite. Die Sonne und der knallblaue Himmel strahlen mir direkt ins Gesicht und vorsichtig sehe ich nach unten zum Hoteleingang. Ein paar Menschen, dadrunter auch Fotografen sind dort versammelt und warten auf jemanden - wahrscheinlich auf uns.
Ich überlege, eigentlich müsste ich jetzt noch ein paar Besorgungen machen. Kurzerhand gehe ich zurück ins Bad, dusche kurz in Lichtgeschwindigkeit, ehe ich zurück in mein Zimmer gehe, mir ein TShirt, eine Kapuzenjacke und eine schwarze Skinny Jeans schnappe. Ich ziehe alles schnell an und nehme mir noch eine Mütze und eine Sonnenbrille. Ich setze mir die Kapuze auf und ziehe sie tief ins Gesicht, nehme mein Handy, meine Kreditkarte und den Schlüssel für die Suite und schlüpfe in meine Nike, ehe ich die Suite verlasse.
Ich laufe zum Aufzug, der zu meinem Glück, sofort kommt und schnell die Etagen runter rast. Von der Eingangshalle aus verlasse ich das Hotel durch einen Hinterausgang, wo sich, wie ich es mir schon dachte, kein Fotograf oder Fan aufhält.
Denn ich darf keine Zeit verlieren.
Lena könnte jeden Moment wach werden und ich weiß nicht, wie lange Niall Lena im Bett behalten kann.

...

Lena's P.o.V.

Langsam werde ich wach, doch lasse meine Augen geschlossen. Ich spüre, dass es noch viel zu früh ist um aufzustehen und außerdem durchzucken jetzt schon Schmerzen meine Stirn. Seufzend taste ich neben mich und fühle Harry's Körper. Ein leichtes Lächeln bildet sich auf meinen Lippen und ich lege einen Arm um seinen Bauch, wobei ich mich näher an ihn ran kuschel. Plötzlich spüre ich seine Hand auf meinem Kopf, die mir sanft über die Haare streicht. Ich atme tief ein und versuche weiterzuschlafen. Sein Duft zieht hoch in meine Nase - und erst da stelle ich fest, dass es nicht Harry's Duft ist.
Ich runzle meine Stirn und atme nochmal tief ein. Nein - er ist es nicht, der neben mir liegt. Außerdem schläft er immer oberkörperfrei und der, der neben mir liegt, hat definitiv ein TShirt an. Langsam öffne ich meine Augen und hebe meinen Kopf aus dem Kissen.

Love At Second Sight Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt