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Lena's P.o.V

Seit der Talkshow sind sechs Tage vergangen, nun ist es Freitag Morgen und mein Wecker weckt mich um acht Uhr. Ich habe heute um neun und bin gestern früh ins Bett gegangen, weshalb ich nun putzmunter bin.
Ich schlage meine Bettdecke zurück, stehe auf und öffne mein Fenster, wo ich mich etwas rauslehne. Die Sonne strahlt, wie zur Zeit jeden Morgen auch, warm in mein Gesicht. Draußen ist es absolut still, bis auf ein paar Vögel, die zwitschern.

Bevor ich noch die Zeit vergesse und mich stressen muss, stoße ich mich vom Fenster ab und laufe in Jason's TShirt, welches mir als Pyjama dient, ins Badezimmer um zu duschen.
Nach zehn Minuten gehe ich summend mit einem Handtuch um meinen Körper geschlungen, zurück in mein Zimmer. Das Handtuch hänge ich über meinem Schreibtischstuhl auf, damit es in Ruhe trocknen kann, ehe ich mir Wäsche aus meinem Kleiderschrank fische, die ich schnell anziehe. Auf meiner Unterlippe kauend überfliege ich mit meinem Blick all meime Klamotten in meinem Schrank, doch ich weiß nicht, was ich anziehen soll. Ob es heute für eine kurze Hose warm genug wird?
Kurzerhand gehe ich zu meinem Nachttisch am Bett, nehme mein Handy, was darauf lag und entsperre es. Schnell gucke ich bei meiner Wetter App, die mir sagt, dass es heute definitiv warm genug für eine kurze Hose wird. Ich pfeffere mein Handy auf mein Bett und hüpfe zum Kleiderschrank zurück. Ohne lange zu überlegen, nehme ich eine schwarze High Waisted Shorts mit Löchern und dazu ein normale weißes Top mit meiner blauen Jeansjacke. Ich mustere mich im Spiegel und entscheide mich dazu, noch eine unauffällige Kette anzuziehen. Anschließend tänzle ich mit meinem Schulrucksack und meinem Handy gut gelaunt ins Badezimmer zurück, wo ich mir meine Haare föhne und mich etwas schminke.

Dann gehe ich fertig gemacht und mit meinem Rucksack und Handy die Treppen runter, während ich auf meine schwarze Daniel Wellington Armbanduhr sehe. Es ist gerade mal halb neun, also bin ich gut in der Zeit. Ich hüpfe die letzte Treppenstufe runter, stelle meinen Rucksack im Flur ab und gehe in die Wohnküche. Mum und Dad sind schon arbeiten und Amelie ist schon in der Schule.
Ich koche mir schnell Kaffee und während er etwas abkühlt, ziehe ich mir schonmal meine weißen Converse an. Danach spüle ich den heißen Kaffee runter und putze im Gästebadezimmer meine Zähne.
Normalerweise esse ich morgens noch etwas, doch oft genug habe ich dafür keine Zeit oder ich habe keinen Hunger, so wie heute.

Als ich die Haustüre hinter mir zu ziehe, aus dem Gartentor laufe und den Weg zur Schule einschlage, lasse ich meine Gedanken kreisen.

Jason und ich sind seit über einem Monat zusammen und haben auch schon miteinander geschlafen. Um ehrlich zu sein ist es jedes Mal aufs neue etwas unfassbar überwältigendes. Ich empfinde für ihn so viel, ich kann mir ein Leben ohne ihn gar nicht mehr vorstellen.
Aber zur Zeit ist Jason komisch. Ich weiß nicht, woran es liegt, aber wenn wir zusammen sind, ist er nur in Gedanken und bei jeder kleinsten Gelegenheit rastet er aus, ob aus Wut oder Eifersucht. Er ist oft abweisend und es wirkt manchmal, als würde ich ihm auf den Sack gehen. Ich seufze und straffe meine Schultern, auf denen die Träger meines Rucksackes liegen. Ich werde mit Jason reden müssen, denn sonst riskiere ich ihn zu verlieren. Und das möchte ich auf keinen Fall.

Ich bin nur noch eine Straße von meiner Schule entfernt und ein Blick auf meine Armbanduhr verrät mir, dass ich noch dicke Zeit habe. Langsam schlendere ich und ziehe mein Handy aus meiner Hosentasche. Schnell entsperre ich es, wobei mir eine Nachricht auf Twitter angezeigt wird. Ich sehe auf der Benachrichtigungsleiste, dass es nur eine Info ist, dass Liam getweetet hat.
Nach der Talkshow bin ich jedem der Jungs auf Twitter gefolgt - weiß Gott, wieso. Doch irgendwie wurden sie mir durch die Show ein mini-bisschen sympathisch.
Aber ich bin jetzt immer auf dem neusten Stand. Gerade sind sie in L.A. und   der, mit den braunen Teddyaugen, also Liam, postet von den anderen Jungs immer Fotos in unvorteilhaften Situationen, wie zum Beispiel wenn sich der Ire einen Döner in den Mund schiebt und die ganze Soße raus läuft oder wo er tut, als wäre Brause Koks und es durch die Nase zieht.

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