Chapter Twenty Eight

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Caleb

Ich hatte Stacy kurz allein gelassen, um noch schnell duschen zu gehen. Als die Zimmertür geöffnet wurde. Allerdings ging sie nicht wieder zu, was mich misstrauisch werden ließ. Wer war um diese Zeit hier noch im Haus unterwegs. Oder wo wollte Stacy um diese Zeit noch hin. Ich stellte das Wasser ab, griff mir ein Handtuch, trocknete mich ab und ging ins Zimmer. Die Tür stand noch immer offen und Stacy war verschwunden. Das Licht im Flur war aus. Trotzdem bildete ich mir ein Stimmen zu hören. Aus dem Grund griff ich nach der erstbesten Jogginghose die ich zu fassen bekam und trat aus dem Zimmer. Ich wollte gerade den Schalter betätigen, als das Licht bereits anging. Um kurz nach eins wollte ich garantiert nicht nach Stacy rufen. Ich brauchte keinen weiteren Grund, warum Pete mich loswerden wollte, deshalb ging ich wortlos durch den Gang und suchte meine Schwester.

»Pst«, hörte ich leise. Mit den Augen folgte ich der Stimme und sah Stacy und Autumn auf der Treppe sitzen. Während in meinem Kopf die Frage: »Was zum Teufel hier los war?« auftauchte. Ich lief den Weg zur Treppe zurück und stieg die Stufen nach oben. »Was ist passiert? «, war das Erste, was meinen Mund verließ als ich Autumns Knie sah. Ich ging vor ihr in die Hocke und legte vorsichtig meine Hand an ihr Knie. Sie antwortete nicht. »Solltest du nicht im Bett liegen?«, verwunderte mich ihr Aufzug. Autumn trug ein Schlafshirt und ihre Haare waren ein wenig zerzaust, was darauf hindeutete, dass sie genau dort herkam. Sie wich meinem Blick aus und sah unterdessen auf ihre verkrampften Hände. Irgendwas stimmte hier nicht. »Jetzt bin ich verwirrt. Kennt ihr euch?«, warf Stacy ein. Ich hatte noch keine Zeit gehabt sie in alles einzuweihen und vorstellen wollte ich ihr die anderen morgen. So war es jedenfalls geplant gewesen.

»Stacy das ist Autumn. Ihren Eltern gehört das B&B«, erklärte ich knapp. »Freut mich dich kennenzulernen«, streckte sie Autumn ihre Hand entgegen. Das blondhaarige Mädchen schüttelte mechanisch ihre Hand, sah jedoch nicht auf. An sich bewegte Autumn sich wenig. »Bist du die Treppe runtergefallen?«, umfing ich ihre Wange mit meiner Hand, weil ihre Lippe ebenfalls blutete. »Nicht richtig. Ich bin bloß abgerutscht«, hatte sie die Augen geschlossen, während ich mit dem Daumen zärtlich über ihre Unterlippe strich. »Hast du sonst noch irgendwo Schmerzen?«, musterte ich gleichzeitig ihren ganzen Körper. »Nein. Nur mein Knie«, brachte sie angestrengt heraus. »Habt ihr Verbandszeug hier?«, konnte ich meine Finger nicht von Autumn nehmen. »Unten hinter der Rezeption«, schlug sie die Augen auf und sah mich an. Ihre graugrünen Augen schimmerten feucht.

Ich wollte gerade fragen, warum sie geweint als es mir im nächsten Moment klar wurde. Nämlich als das Licht ausging. Ich hatte vergessen, dass sie ein Problem mit der Dunkelheit hatte. Ihre heftige Reaktion spürte ich sofort. Sie stand vollkommen unter Spannung und klammerte sich sowohl an meinen Arm als auch an meine Hose. Die Situation erinnerte mich sofort an unser zweites Aufeinandertreffen damals im Stowe Squad. Als ich sie ins Auto gesetzt hatte und plötzlich das Licht ausging, »Hey. Schon gut... Ich hab dich«, hob ich sie kurzerhand, wie ein Kleinkind, hoch und trug sie die Treppe nach unten. Die Arme und Beine fest um mich geschlungen, vergrub Autumn ihren Kopf an meiner Schulter. Sie hielt sich so sehr an mir fest, dass ich kaum noch Luft bekam. Doch ich hinderte sie nicht daran. Ich wollte nur, dass sie sich beruhigte. Ganz egal wie.

Als ich meinen Griff um das zitternde Mädchen verstärkte, schluchzte sie auf. Ihre Tränen rannen über meine bloße Haut und hinterließen feuchte Spuren, welche brannten wie Feuer. »Sh Autumn. Es ist alles in Ordnung. Niemand will dir etwas Böses«, sprach ich tröstend auf sie ein. Ich spürte ein leichtes Nicken an meiner Schulter und legte ihr schützend eine Hand an den Hinterkopf. Der schwache Lichtstrahl aus meinem Zimmer genügte, um den Weg zu finden. Stacy folgte uns wortlos. Sie wusste wahrscheinlich nicht, was sie sagen sollte. Die Situation wirkte wohl befremdlich auf sie. Sie kannte die Vorgeschichte nicht. Autumn entspannte sich erst, als wir in das beleuchtete Zimmer traten. Ihre steife Haltung lockerte sich merklich und das Schluchzen wurde weniger. Ich setzte sie auf einen Stuhl und wartete, bis sie von selbst ihren Griff löste.

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