Chapter Fourty Four

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Caleb

Nach dem Orgasmus im Parkhaus stand Autumn etwas neben sich. Doch das war okay. Wir beide hatten ein zufriedenes Lächeln auf den Lippen, als ich Autumn ins Treppenhaus zog. Nur verflog ihres sogleich. »Dir macht es scheinbar Spaß mich zu quälen. Sonst wären wir in den Fahrstuhl gestiegen«, stoppte sie vor den Treppen. »Ein winziges bisschen vielleicht«, hielt ich Daumen und Zeigefinger so auseinander, dass eine kleine Lücke zu sehen war. »Na schön«, schnaufte sie nicht ganz glücklich und machte sich dann doch daran die Stufen zu erklimmen. Ich folgte ihr auf den Fersen und lief schließlich neben ihr. »In welche Etage müssen wir«, keuchte Autumn geschafft. Dabei waren wir gerade mal in der ersten angekommen. »Noch in die Dritte. Schaffst du die vier Treppen noch, oder soll ich den Rettungsdienst anfordern?«, war es niedlich, wie unaufmerksam sie nach ihrem Orgasmus war. Dann wäre ihr vermutlich schon aufgefallen, dass an dem Fahrstuhl auf jeder Etage ein außer Betrieb Schilder hingen. Ich war nicht so sadistisch, dass ich sie sonst hätte, alle vier Stockwerke laufen lassen.

Oben angekommen, stützte Autumn sich an dem Geländer ab und ich gönnte ihr diese kurze Verschnaufpause. »Nur um das klarzustellen. Ich hätte dich nicht die Treppen laufen lassen, wenn der Fahrstuhl seinen Job erledigen würde«, deutete ich auf das unverkennbare Schild. »Noch dazu kann ich dir sagen, dass ich mir auch besseres vorstellen könnte, als mit einem Ständer acht Treppen zu erklimmen«, fügte ich unnötigerweise noch hinzu. »Oh«, schien sie tatsächlich überrascht. Sah sich zuerst das Schild an, bevor ihr Blick auf meine ausgebeulte Jeans rutschte. »Schon gut. Ich verzeihe dir«, mimte ich einen Gentleman. »Und jetzt los. Es ist schon kurz vor sechs. Wie lange wollen wir noch auf Essen verzichten?«, bot ich Autumn meine Hand, die sie sofort ergriff. Gemeinsam schlenderten wir den Flur entlang und betraten schließlich meine Wohnung. »Sie ist noch nicht fertig eingerichtet«, erklärte ich, weil ich tatsächlich nervös war, was Autumn dazu sagen würde. Irgendwie war es mir wichtig, dass es ihr ebenfalls gefiel und sie sich wohlfühlte.

»Oh wow«, waren meine Sorgen unbegründet. So fasziniert wie sie sich umsah. »Kann ich da reinschauen?«, stand sie neben der Schiebetür der Abstellkammer. »Nur zu. Ich habe immer noch nichts zu verbergen«, ließ ich ihr die Zeit sich in aller Ruhe umzusehen. Derweil lief ich den Flur runter in den Küchenbereich, um mit dem Essen schonmal anzufangen. Ich hatte eine Zucchini Reis Pfanne geplant. Dazu gab es ein zartes Rinderfilet und zum Nachtisch Chocolate Chip Cookies aus dem Crumbs in Burlington. Ich war nach meinem Termin im Studio extra noch nach Burlington gefahren, um die bestellten Cookies abzuholen. Das war auch der Grund gewesen, weshalb ich zehn Minuten zu spät gekommen war. Autumn schien es mir zwar nicht übel zu nehmen. Und trotzdem wollte ich alles richtig machen. Außerdem war ich mir sicher, dass Autumn sich darüber freute. Wenn es vorerst aber noch ein Geheimnis blieb.

Ich wollte gerade anfangen das Gemüse zu schneiden, als ich sah, wie Autumn den Kopf ins Bad steckte. Ihre Neugier amüsierte mich sehr, weshalb ich mein Lachen nicht unterdrücken konnte. Ertappt sah Autumn zu mir. »Ich ähm... ich gehe kurz ins Bad, ja?«, fragte sie tatsächlich um Erlaubnis. »Viel Spaß«, sagte ich schlicht, erkannte aber genau, wie Autumns Wangen knallrot wurden, weil sie mehr in meine Worte hineininterpretierte als ich gedacht hatte. Ich hörte, wie die Tür hinter ihr zuging und widmete mich wieder dem Gemüse. Ich schnitt die Zucchini in Stücke. Für den Geschmack nahm ich noch Paprika hinzu. Die verlieh dem Essen noch eine leicht würzige Note. Vor allem angebraten entfaltete sie dieses leckere Aroma. Da ich mir nicht sicher war, ob Autumn Zwiebel mochte, ließ ich es vorerst weg. Genauso, wie ich den Knoblauch heute wegließ. Nur für alle Fälle.

»Kann ich dir was helfen?«, gesellte Autumn sich zu mir an die Theke. Dabei sah ich genau, wie ihr Blick durch den restlichen Raum glitt. »Ich schaff das. Du kannst ruhig weiter alles unter die Lupe nehmen«, hatte ich den Satz kaum beendet, als Autumn schon weiter wollte. »Moment noch«, hielt ich sie zurück. Autumn drehte sich abwartendem Gesichtsausdruck abermals zu mir um. »Zwiebel, ja oder nein?« »Unbedingt sogar«, grinste sie keck und war schon halb in meinem neuen Schlafzimmer verschwunden. Ich schüttelte lachend den Kopf und schnitt schnell die Zwiebel. Mit etwas Öl briet ich diese kurz an, bevor ich die Zucchini und Paprika dazugab. Dann kam der Reis hinzu. Dieser wurde ebenfalls kurz mit angebraten, bevor ich alles mit Gemüsebrühe ablöschte. Für den letzten Schliff gab ich Tomatenmark, Salz, Pfeffer und Chili hinzu. Zufrieden mit dem Geschmack schloss ich den Deckel und ließ das ganze in Ruhe köcheln. Mit dem Fleisch wartete ich noch einen Moment, da es sonst kalt wäre, bevor der Reis überhaupt fertig wäre.

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