Glowing Desire

Chapter Twelve

Caleb

Nachdem Riley zurück war und ich Autumn guten Gewissens allein lassen konnte, ging ich duschen. Die anderen schlossen sich mir an, weshalb wir alle um kurz nach halb acht um das Lagerfeuer saßen. Dabei schaffte ich es nicht meinen Blick von Autumn zu nehmen. Sie saß, wie ein Häufchen Elend neben Katy und wirkte total angespannt. Und das Verlangen ihre Anspannung lösen zu wollen, wuchs mit jeder Minute. Ich konnte nicht einfach rübergehen, sie mit mir in den Wald zerren und sie zum Orgasmus bringen, damit sie ihre Angst vergaß und stattdessen in meinen Armen einschlief. Das ging nicht. Anstelle dessen konzentrierte ich mich auf den Anblick von ihr in meiner Weste. Denn auch, wenn ich sie vorhin damit überrumpelt hatte, hatte Autumn ihre Arme durch die Ärmellöcher geschoben und den Reißverschluss bis oben hin zugezogen.

»Was haltet ihr davon, wenn wir eine Runde Ich hab noch nie spielen? Jetzt wo noch ein paar neue Gesichter dabei sind«, kam es von Katy. Dabei landete ihr Blick natürlich auf mir. Ich hielt ihren Blickkontakt stand und atmete erleichtert auf, als sie endlich wegsah. Sie hatte vorhin im Wasser schon Andeutungen gemacht, die mehr als offensichtlich waren. Schließlich hatte sie sich an mir gerieben, wie eine rollige Katze. »Bin dabei. Wer braucht noch was zu trinken?«, stand Tyler auf und lief zum Bierkasten. Er kam mit vier neuen Flaschen zurück. Eine reichte er Reece, die andere ging an Katy, für sich selbst und... »Autumn?«, war er an die blondhaarige Frau herangetreten. »Hm?«, sah sie zu ihm auf. »Hier. Damit du mitspielen kannst«, hielt er ihr die geöffnete Flasche hin. Autumn sah das Getränk viel zu lange an, bevor sie es schließlich ergriff.

»Dann rutschen wir am besten zusammen, damit wir auch alle ganz genau sehen können«, kam der nächste Vorschlag von Katy. Ich erhob mich von meinem Platz, griff vorher aber noch nach einer Colaflasche, bevor ich zu den anderen rüberging. Entweder Autumn mochte keinen Alkohol oder etwas anderes hielt sie davon ab zu Trinken. Und sie dazu zu zwingen, konnte ich mir nicht mit ansehen. Deshalb ließ ich mich neben ihr nieder, griff wortlos nach ihrer Bierflasche und drückte ihr stattdessen die Cola in die Hand. »Danke«, flüsterte sie leise und verfestigte ihren Griff um den Flaschenhals. »Kein Ding«, sagte ich bloß und nahm einen Schluck. »Okay. Dann gehen wir die Reihe rum. Ich fang an!«, kam es von Katy.

Und schon nach der ersten Frage war klar, dass diese Runde keine harmlosen Kennenlernfragen beinhalten würde. Aber was hatte ich auch gedacht. Die anderen wirkten nicht besonders verklemmt. Daher sollte es mich nicht wirklich wundern. »Ich hab noch nie Sex am Strand gehabt«, fing Katy an. Ich setzte mein Bier an und nahm einen Schluck. Genau, wie Jenna. Der Rest hielt sich zurück. Schließlich war Vermont nicht für seine schönen Sandstrände bekannt. Ganz im Gegenteil. »Ich hab noch nie einen Dreier gehabt«, fuhr Jenna fort. Wieder trank ich einen Schluck. Mit mir Katy und Reece. »Ich hab noch nie Analsex gehabt«, kam es von Tyler. Zu meinem Erstaunen, oder wohl eher zu meiner Überraschung, nahm auch Autumn neben mir einen Schluck von ihrer Cola. Bei Katy hatte ich nichts anderes erwartet. Und bei Jenna konnte ich es mir auch vorstellen. Aber bei ihr. Holy Shit!

»Ich hab noch nie was mit einem Lehrer oder Prof gehabt«, sagte Reece. Katy war die Einzige, die dieses Mal trank und ich bildete mir ein, dass Reece Augen größer geworden waren. Scheinbar hatte er mit diesem Ergebnis nicht gerechnet. Oder es wohl eher nicht gehofft. »Ich hab noch nie einen Porno geschaut«, schossen viele Köpfe ungläubig zu Riley. Diese lief sofort rot an und schaute strikt auf ihre Bierflasche. Genau, wie Autumn. Diese sah ebenfalls peinlich berührt zu Boden, während wir anderen alle tranken. »Das ist doch nicht dein Ernst?«, wirkte Katy aufs äußerste schockiert und fasste sich ungläubig ans Herz. »Nicht jeder hat das Bedürfnis sich Filme anzusehen, bei denen fremde Leute Sex haben. Es ist meist eh nur gelogen«, verteidigte Tyler Riley.

»Tyler hat recht. Nimm dir ihre Worte nicht so zu Herzen«, lehnte ich mich zu Riley. Sie nickte stumm und begann mit dem Daumen die Flaschenöffnung nachzufahren. »Gut. Ich hab noch nie mit jemandem der vergeben war Sex gehabt«, war ich dran. Reece und Katy tranken einen Schluck Bier. Danach richteten sich alle Blicke auf Autumn. Diese saß zusammengesunken neben mir und knibbelte an dem Etikett der Colaflasche herum. »Ich... ich habe noch nie woanders als zuhause masturbiert«, sprach Autumn so schnell, dass man sie beinah gar nicht verstanden hatte. Ihr war das ganze Spiel unangenehm. Und aus mir unerfindlichen Gründen wollte ich nicht, dass sie sich unwohl fühlte. Auch, wenn ich noch nicht wusste, wie ich das ändern konnte.