Chapter Thirty Two

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Caleb

Noah hatte nicht gelogen. Sein Kumpel Kane meldete sich gleich am Montagmorgen, wegen der Wohnung bei mir. Wir telefonierten eine ganze Weile und vereinbarten schließlich einen Besichtigungstermin für Donnerstag. Die Tage nach der Party zogen nur so an einem vorbei. Katy und Jenna waren zurück nach Burlington gefahren und für uns anderen ging der Alltag normal weiter. Tagsüber arbeiten. Abends ab und zu mit Freunden treffen. Mehr gab es nicht. Autumn bekam ich wenige Male zu Gesicht. Sie arbeitete ebenfalls wieder voll im B&B und in der Bar, weshalb wir uns meistens immer verpassten. Dafür hatte ich, wenn die Wohnungsbesichtigung gut lief, schon einen Plan, wie ich das ändern konnte. Einen ziemlich guten sogar.

Der Donnerstag kam schnell. Ich hatte gerade Feierabend gemacht, heute ausnahmsweise mal um kurz nach zwei. Ich verabschiedete mich bei Reece, stieg in mein Auto und fuhr zum B&B, um Stacy abzuholen. Sie wollte unbedingt mitkommen und ich sagte dazu nicht nein. Sie würde am Samstag wieder abreisen, da wollte ich die verbleibende Zeit mit ihr noch sinnvoll nutzen. »Hey«, sprang sie ins Auto, als ich vor dem Bed & Breakfast hielt. »Wie war dein Tag?«, erkundigte sie sich sofort. »Gut. Ich hatte drei Termine allerdings noch kein Mittagessen. Was hälst du davon, wenn wir danach was essen gehen, hm? Nur wir beide«, warf ich ihr einen Blick zu. Sie verhielt sich irgendwie seltsam. Weshalb mich das ungute Gefühl, dass etwas passiert war, beschlich. »Ist bei dir alles in Ordnung?«, griff ich nach ihrer Hand, zog sie auf mein Bein und fuhr liebevoll darüber.

»Ich möchte dir deinen Termin nicht vermiesen. Ich erzähle es dir nachher, okay?«, krallten ihre Finger sich in meine Jeans. »Stacy«, war mein Tonfall eine klare Aufforderung. Ich hörte sie ergeben seufzen. »Dad hat angerufen und mir einen Vortrag gehalten, dass er mein Verhalten nicht duldet. Außerdem hat er bereits einen Termin beim Standesamt für die Hochzeit ausgemacht. Sobald ich wieder zuhause bin, soll ich Levant heiraten«, trat ich bei ihren Worten auf die Bremse. Das Auto hinter mir hupte wild, weshalb ich den Warnblinker anschaltete. Der Fahrer sah genervt drein, setzte den Blinker und zog vorbei. »Wie bitte?«, kochte ich vor Wut. »Siehst du. Deshalb wollte ich es dir nicht jetzt sagen«, wollte Stacy ihre Hand wegziehen. Was ich aber nicht zuließ. Im Gegenteil. Ich verflocht unsere Finger und hob ihre Hand an meinen Mund. »Warum hast du mich vorhin nicht angerufen?«, drückte ich meine Lippen auf ihren Handrücken.

»Ich wollte dich nicht ablenken. Deine Reaktion jetzt beweist mir nur, dass ich richtig gehandelt habe«, traten Tränen in ihre Augen. »Ich klär das Cy. Ich verspreche es dir. Ich ruf ihn heute noch an«, konnte ich dieses Telefonat nicht noch weiter aufschieben. Nicht wenn meine Schwester dafür leiden musste. »Du sollst dein Leben aber nicht für mich aufgeben. Du weißt, dass er dich zurückbeordern und dich hinter den Schreibtisch verfrachten würde«, schniefte sie und verstärkte den Druck an meiner Hand. »Du sollst deins aber auch nicht für meins aufgeben Cy. Deine Träume sind genauso wichtig, wie meine. Wenn nicht sogar noch wichtiger. Ich hatte ja wenigstens 6 Jahre sie zu leben. Du hattest die Chance bis jetzt noch nicht. Das lasse ich nicht zu«, löste ich meinen Gurt und beugte mich über die Mittelkonsole, um sie in den Arm zu nehmen.

»Du bist der beste Bruder, den man sich vorstellen kann, weißt du das«, liefen ihre Tränen an meinem Hals nach unten. »Und du die beste Schwester. Wir halten zusammen, wir beide. Immer. Hörst du«, drückte ich einen letzten Kuss auf ihre Haare, bevor ich sie aus meiner Umarmung entließ und das Auto zurück auf die Straße lenkte. Vor dem Wohnkomplex parkte ich das Auto am Straßenrand. Das Gebäude machte einen soliden Eindruck. Kein Vergleich zu Detroit. Aber ausreichend allemal. Mit Stacy im Arm näherte ich mich der Eingangstür. Ich drückte auf die Klingel und wartete, bis der Türsummer betätigt wurde. Dann traten wir ein und machten uns auf den Weg in den 5 Stock. Dabei war ein großer Pluspunkt ohne Frage der Aufzug. Das hieß man musste seine Einkäufe nicht von Hand bis ganz hoch schleppen. Trotz des Aufzugs stiegen wir die Treppen nach oben.

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