Chapter Fourty

157 19 3
                                    

Caleb

»Wo steckt denn Autumn?«, sah Stacy sich suchend im B&B um. »Noch auf Arbeit. Sie hat in drei Minuten Feierabend«, warf ich einen Blick auf meine Uhr. »Oh. Okay. Und was machen wir jetzt?«, war meine Schwester die Ungeduld in Person. »Warten. Ich bin mir sicher, dass Lillian nichts dagegen hat, wenn wir uns an einer Runde Schach versuchen«, deutete ich auf den Tisch in der Ecke des Foyers. »Auf keinen Fall du Angeber. Ich kann gar kein Schach. Das wäre nicht fair«, verschränkte sie beleidigt die Arme vor der Brust. »Huch. Ihr seid ja schon da«, trat Lillian aus der Küche. »Ja. Ich dachte, wir könnten beim vorbereiten noch was helfen, wenn Autumn noch nicht da ist«, erklärte ich zuvorkommend. »Gern. Aber nur, wenn es euch keine Umstände bereitet«, glitt ihr Blick zwischen Stacy und mir hin und her. »Macht es nicht. Wir helfen gern«, konnte man Autumns Mom eigentlich nichts abschlagen.

»Die Küche habe ich schon hergerichtet. Autumn meinte, dass ihr heute Pizza machen wollt. Ich kann euch aber zeigen, wo ihr Filme anschauen könnt. Folgt mir«, ging Lillian voraus, während meine Schwester und ich ihr folgten. Ich wusste nicht genau, was Autumn ihrer Mom alles von unserer Reise erzählt hatte, da sie aber über Stacys Erscheinen nicht verwundert war, hatte sie sie wohl in Kenntnis gesetzt. »Wow. Das ist wirklich beeindruckend Ms. Moore«, staunten wir beide nicht schlecht, als sie uns eine Treppe in den Keller führte und eine Art Heimkino zum Vorschein kam. »Lillian reicht völlig«, bedachte Autumns Mom meine Schwester mit einem mütterlichen Lächeln, was sie schon lange nicht mehr zu Gesicht bekommen hatte. »Tut mir leid«, senkte Stacy den Kopf und sah auf ihre Schuhe. »Das macht doch nichts«, zuckte meine Schwester zusammen, als die ältere Frau sie in die Arme nahm.

»Ihr beide seid hier immer herzlich willkommen«, fiel ihr Blick über Stacys Schulter auf mich. »Danke«, kam es gleichzeitig aus unseren Mündern. »Und jetzt los. Ich zeig euch, wo ihr noch Decken und Kissen herbekommt«, führte Lillian uns zwei Räume weiter. Der Raum schien eine Art Lager zu sein. Bis oben stapelten sich Schränke mit Handtüchern, Decken und Kissen. In einer Ecke standen noch zwei klappbare Betten und ein faltbares Kleinkinderbett. »Bedient euch. Aber wenn es geht nichts durcheinanderbringen, ja? Wenn was ist, wisst ihr ja, wo Pete und ich sind. Ich wünsche euch einen schönen Abend«, verabschiedete sie sich von uns und ging mit einem strahlenden Lächeln aus dem Raum. »Wie viele sind wir denn heute eigentlich?«, hatte Stacy drei Kissen aus einem Regal gezogen. »Ich habe keine Ahnung. Ich weiß nur, dass Katy und Jenna auf jeden Fall nicht dabei sind. Bei den anderen kann ich es dir nicht sagen«, angelte ich 5 Wolldecken von dem oberen Regalbrett.

»Na schön. Dann nehmen mir erstmal 7 Kissen und 5 Decken mit. Falls es nicht reicht, können wir nachher immer noch was holen«, lud Stacy ihre drei Kissen auf meinen Armen ab und zog noch vier weitere aus dem Schrank. Mit unserer Ausbeute traten wir den Rückweg an. Wir öffneten nochmal die kleinen Fenster und drapierten die Kissen auf der riesigen schwarzen Wohnlandschaft. Fertig damit, hörten wir, wie oben Stimmwirrwarr erklang. Ohne Worte machten wir beide uns auf den Weg nach oben. Dort trafen wir auf Riley und Reece, die Noah im Schlepptau hatten. Wir begrüßten uns gerade mit freundschaftlichen Umarmungen, als die Tür sich erneut öffnete und Tyler und Claire eintraten. »Wo ist denn Autumn?«, fragte sogleich Claire in die Runde. »Die müsste jeden Moment kommen. Sie musste bis 5 noch arbeiten«, beantwortete ich ihre Frage. »Na gut. Ich bring dann mal das Zeug zum kühlen in die Küche«, verkündete Riley. »Ich komm mit«, schlossen sich Stacy und auch Claire an.

»Ich habe noch zwei Kästen Bier und Limo im Auto«, kam es von Reece. »Dann los«, nickte ich Richtung Tür. Reece verstand sofort, sodass wir gemeinsam das B&B verließen. »Wie war es in Detroit?«, konnte ich Stacys Auftauchen vor ihm nicht als Kleinigkeit abtun. Dafür kannte er mich einfach zu gut. Allerdings war ja nicht alles schlecht gewesen. Ganz im Gegenteil sogar. Die Zeit mir Autumn war der Wahnsinn gewesen und wir waren jetzt sowas, wie zusammen. Was wollte ich mehr? »Ich kann mich nicht beschweren«, verzog sich mein Mund zu einem Grinsen, als ich an Autumn dachte. Wie wir uns beide gegenseitig angefasst hatten und unseren intimen Moment am Klavier nicht zu vergessen. »Allerdings hätten wir uns das Gespräch mit unseren Eltern echt sparen können«, knurrte ich. »So schlimm, ja?«

Glowing DesireWo Geschichten leben. Entdecke jetzt