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Dalia's Sicht:

Da das Fieber runter gegangen ist, haben sie mich entlassen. Ich fühle mich lediglich schlapp... Und ziemlich erkältet.
Ich öffne die Haustür, gefolgt von meiner Mutter, Matteo und einem lauten husten.
Ich laufe zum Wohnzimmer, wo Julien mit seinem Handy sitzt. Er sieht desinteressiert auf. „Du lebst noch?”, sagt er. Ich seufze. „Gerade wollte ich mich bedanken, aber du ruinierst alles”, sage ich genervt. Er ist schlimmer als ein Kind. „Besser so, denn ich werde es kein weiteres mal tun”, sagt er. Ich laufe zum Gang. „Denn ich habe es nicht für dich getan”, sagt er. Ich halte inne und sehe zu ihm. Er steht auf... Und kommt mir bedrohlich nahe. Seine braunen Augen fixieren mich finster. „Wäre es für mich gewesen, hättest du schon längst in diesem Wald sterben können”, sagt er und grinst über beide Ohren. Fassungslos starre ich ihn an. Wie... Wie kann er es wagen?
„Du... Du bist ein Arschloch”, sage ich... Wütend. Ich spüre die Wut in mir kochen. Ich dachte ernsthaft... Es würde ihn interessieren. Ich hebe meine Hand, mit dem Vorhaben, ihn zu schlagen... Doch er ergreift sie vorher. „Wie niedlich”, sagt er und zieht mich näher an sich. „So hilflos”, sagt er. Ich reisse mich aus seinem Griff los. „Du bist... Unglaublich”, zische ich und gehe auf mein Zimmer. Leider gehört das Zimmer uns beiden... Zurzeit zumindest.

„Dich so wütend zu sehen, macht wirklich Spass”, sagt er und folgt mir. Wie ein Hund der seinem Herren hinterher dakelt.
„Lass mich in Ruhe!”, sage ich murrend.
Plötzlich taucht er gegenüber von mir auf. „Sonst was?”, fragt er... Während seine Augen ein tiefes rot annehmen. Ein mulmiges Gefühl läuft mir den Magen runter... Und meine Nackenhaare stellen sich auf. „Das, du Vollidiot!”, zische ich und trete mit voller Kraft gegen das schwarze Gerät an seinem Fuss. In der Hoffnung, dass es ihm eine Ladung Verbenengift verpasst. Es sieht fast schon aus, als wäre er frisch aus dem Gefängnis gekommen.
Seine Augen weiten sich ruckartig.

Klick.

Daraufhin stöhnt er schmerzhaft auf... „Ah fuck..”, keucht er und sinkt auf die Knie. Stolz lächele ich.
Das habe ich aber gut gemacht.
„Du... D-Du verdammte Göre!”, stottert er und verkrampft sich komplett. Er zittert am ganzen Körper. „W-Weisst du überhaupt... Was d-dieses Gift macht?”, fragt er und sieht mit Mühe hoch zu mir. Die Venen an seinem Hals stechen mehr hervor denn je. „Es interessiert mich nicht im geringsten”, sage ich und beuge mich leicht nach unten. „Verreck doch, du verdammter Arschloch”, knurre ich und lächle. Dann richte ich mich auf und laufe an ihm vorbei.
Er atmet schwer.
„D-Das wirst du büssen!”, sagt er. Ich verdrehe die Augen. „Na klar, träum weiter”, sage ich und schnappe meine Kleider. Ich dachte erhlich er wäre besser. Ich dachte, er würde sich nicht so verhalten. Ich dachte er hätte mich gerettet, weil er mich retten wollte. Jedes mal aufs neue zeigt er mir aber, dass er ein Idiot ist, und es immer sein wird.

Vielleicht hätte er doch eingesperrt bleiben sollen.

~Am nächsten Tag~

Es gibt einen Ort, den ich neben dem Krankenhaus genauso hasse.
Das Schwimmbad.
Nun, um sich draussen zu sonnen und die Füsse im Wasser baumeln zu lassen, ist es ganz in Ordnung. Aber wenn es ums schwimmen geht.
Nein danke.
Vielleicht auch, weil ich nicht schwimmen kann. Das ist einfach eine Fähigkeit, die ich aus irgendeinem Grund nicht beherrsche, und auch nicht lernen kann.
Glaubt mir.
Ich habe es unzählige male versucht. Aber für mich gibt die Erklärung einfach keinen Sinn. „Lass mich raten, du hast angeblich deine Tage, richtig?”, fragt Costanza gegenüber von mir. Wenn wir dann auch noch mit der Klasse schwimmen gehen, ist es umso schlimmer. „Natürlich”, sage ich und lächle. Ich trage nur das Oberteil des Bikinis, den unteren Teil habe ich mir erspart. Eine normale kurze Hose tut es auch. Der Schwimmlehrer weiss mittlerweile auch Bescheid, dass ich zufälligerweise immer an diesem Tag im Monat meine Tage habe. Selbst wenn es nicht stimmt.

Wir laufen alle zusammen durch einen weissen Korridor, der uns direkt ins Hallenbad führt. 
Ein Blick ins tiefe Wasser reicht, um mich erschaudern zu lassen. Vielleicht habe ich aber auch Aquaphobie, deshalb kann ich gar nicht erst lernen zu schwimmen.

Auf eine langweilige Stunde!

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Spoiler: Etwas wird im nächsten Kapitel passieren :DDD

𝑨 𝑽𝒂𝒎𝒑𝒊𝒓𝒆𝒔 𝑫𝒆𝒔𝒊𝒓𝒆 𖤍Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt