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Julien's Sicht:

„Was ist dir denn passiert?”, frage ich und sehe ihr in die Augen. „F-Flynn..”, sagt sie stockend. Fest halte ich sie an der Taille fest.
„E-Er und Jana..”, sagt sie schluchzend. „Ah, du hast es endlich erfahren”, sage ich.
„Du wusstest das?”, fragt sie mich mit den riesigen, grünen glasigen Augen an.
Ich schlucke.
Sie nimmt die grosse Brille ab.. woraufhin ich ein zweites Mal leer schlucken muss.
„Ja, wusste ich”, sage ich und mustere sie.
„Und.. du bist nicht auf die Idee gekommen.. es mir zu sagen?”, sagt sie unter Schluchzer.
„Weisst du.. es interessiert mich schlichtweg nicht”, sage ich und schüttle den Kopf.
„Du Idiot..”, sagt sie und schluchzt ein weiteres Mal. Diese Reaktion wollte ich eigentlich nicht erhalten.
Etwas überfordert, sehe ich mich um.
Was tue ich jetzt?
„Hör auf zu weinen, du blamierst mich noch”, sage ich leise und mahnend. Sie vergräbt wieder ihr Gesicht in meiner Brust, woraufhin wieder ein Schauer über meinen Rücken läuft. Zögernd, lege ich meine Hand an ihren Kopf.
Mir ist bewusst, dass sie sich nicht von mir lösen wird, bevor sie sich beruhigt hat.
Und je eher das passiert, desto besser ist es.
Mein Blick wird leicht finster, als ich sanft über ihren Kopf streiche.
Ich glaube es immer noch nicht, dass ich das wirklich tue.
Ihre Schluchzer hallen durch meine Ohren.. und Gott, sie nerven so sehr. Solch ein Stören habe ich noch nie empfunden.
Und eigentlich liebe ich es, Leute weinen zu sehen. „Hör zu. Was hälst du davon, wenn ich dich nach Hause bringe, und du mich im Gegenzug los lässt?”, frage ich und sehe runter zu ihr. Diese Situation wird mir zunehmend unangenehm.
Ich nehme nie Jemanden in den Arm.
Wirklich nie.

Sie nickt, und löst sich tatsächlich von mir.

~Später zu Hause~

Es sieht so aus als hätte sie sich beruhigt.
Ich folge ihr ins Zimmer.
Kaum zu glauben, dass ich sie mit meinem Auto nach Hause gefahren habe.
Mit meinem wunderschönen Auto.
Im Zimmer, lässt sie sich direkt ins Bett fallen. „Was tust du jetzt? Heulst du weiter im Bett?”, frage ich. Darauf erhalte ich keine Antwort. Die habe ich auch nicht erwartet.
„Fühlt man sich so.. wenn einem das Herz gebrochen wird?”, frage ich und verschränke die Arme. Sie richtet sich auf.
„Es.. es ist so, als würde einer dir das Herz ausreissen. Als würde er es zertreten..”, sagt sie und sieht zu mir auf.
„Alles in was du je geglaubt hast, bricht vor deinen Augen zusammen..”, sagt sie weiter.
„Ich fühle mich so.. als könnte ich gleich kotzen”, sagt sie. Angewidert verziehe ich das Gesicht.
Wahrhaftig ein Scheiss Gefühl.
Wieder einmal bin ich froh darüber, mich nicht verlieben zu können.

„Dieser Dreckskerl..”, sagt sie, als sich die Tränen wieder in ihren Augen bilden. Rasch stelle ich meine Tasche ab. „Oh nein, bitte nicht”, sage ich und setze mich zu ihr. „Weine nicht noch mal, meine Ohren halten das nicht aus”, sage ich und nehme ihr Gesicht in meine Hände.
Mit dem Daumen streiche ich die ersten Tränen weg. „Bitte”, flehe ich schon.
Ich habe keine Nerven mehr dafür.
Ihre grossen, grünen Augen mustern mich.
„Du hast dich ja schon Mal ausgeweint.. reicht doch. Jetzt bist du schon fast über ihn hinweg, oder?”, sage ich. Doch ich habe das Gefühl, dass Liebe nicht so funktioniert.
Ihre Augen füllen sich noch mehr mit Tränen. Okay, vielleicht habe das falsche gesagt.
Ich seufze.

Plötzlich geht jedoch die Tür auf.
„Was machst du bei ihr?”, fragt Flynn finster. „Tust du ihr etwa schon wieder weh?”, fragt er und kommt näher. Ich lasse ihr Gesicht los. „Ausahmsweise bin ich es nicht”, sage ich und sehe vom Bett auf.
Ich liebe Drama.
„Was ist los?”, fragt er und geht auf ihr zu. Dass er solch ein zweites Gesicht hat, ist schon krass.
„Du Idiot!”, ruft sie und sieht ihn an. „Was?”, fragt dieser verwirrt. „Ich.. ich habe dich und Jana gehört!”, sagt sie laut.
Ich gehe etwas auf Abstand.
Flynn's Gesichtsausdruck wird hart. „Du bist so ein verdammter Mistkerl!”, ruft sie schluchzend.
Da wären wir wieder.
„Du verstehst das nicht”, sagt Flynn und will sie sie zu gehen. Doch sie steht von Bett auf, und kommt auf mich zu.
Verwirrt mustere ich sie. Sie stellt sich direkt hinter mich. „Was habe ich damit zu tun?”, frage ich leise. „Was gibt es da zu verstehen?”, fragt sie zitternd. Flynn kommt vor mir zum Stehen.
„Gerade mit Jana.. versuche ich dich zu vergessen! Wir beide können einfach nicht zusammen sein, und das weisst du”, sagt er. Sein Gesicht wirkt nun sanfter.
„Dann kannst mir aber auch nicht sagen, dass du mich liebst..”, sagt sie und mustert ihn.

„Da hat sie recht”, erwidere ich und Stimme zu. „Was willst du denn jetzt?”, zischt er und packt mich am Kragen. Mein Gesicht verfinstert sich, eher ich runter Blicke.
„Lass mich los. Sofort”, knurre ich.
Dieser tut tatsächlich wie verlangt.
„Komisch, gestern waren wir noch in vertauschten Situation”, sage ich und deute zu Dalia, die sich hinter mir versteckt.
„Lass es mich erklären, okay?”, sagt er sanft.
„Ich will dass du mich in Ruhe lässt!”, sagt sie laut.
Doch er macht keine Anstalt, gehen zu wollen.
Dieses Drama wird langsam langweilig.
„Verzieh dich, bevor ich dich mit Arschtritten nach draussen befördere”, zische ich...

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Da hatte unser lieber Prinz einen Sinneswechsel.

So für heute Abend machen wir Schluss :D

Aber Morgen, eigentlich heute, dürft ihr euch auf das nächste Kapitel freuen! :)

Ich hoffe euch hat diese Lesenacht gefallen, und wir lesen uns Morgen (heute) xDD

LG. DaliaCool ✨

𝑨 𝑽𝒂𝒎𝒑𝒊𝒓𝒆𝒔 𝑫𝒆𝒔𝒊𝒓𝒆 𖤍Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt